
400 Anzeigen: Polizei zieht Bilanz nach Heldenplatz-Demo
Auch wenn die Anti-Zuckerlkoalition-Demo am Wiener Heldenplatz größtenteils friedlich über die Bühne ging, kam es abseits der Kundgebung vereinzelt zu Tumulten und Polizeieinsätzen. Insgesamt 400 Personen wurden angezeigt.
Der erste Weihnachtseinkaufssamstag in Wien war alles andere als ruhig: Neben tausenden Shoppern in der Innenstadt sorgten mehrere Demonstrationen für Trubel – und einen Großeinsatz der Polizei.
Zwei geplante Demonstrationen hatten im Vorfeld für Diskussionen gesorgt. Die Behörden untersagten wie berichtet im Vorfeld die Märsche, da sie mit einer stundenlangen Blockade des Rings und Chaos für den Verkehr rechnen mussten. Stattdessen konnten die Teilnehmer am Heldenplatz auf einer Großkundgebung ihren Unmut über die geplante Anti-Kickl-Koalition äußern – was sie dann auch friedlich taten. Mehr dazu hier.
Polizei musste wegen Spontan-Kundgebungen eingreifen
Nachdem die Kundgebung am Heldenplatz vorbei war, zogen wie berichtet einige Demonstranten kurzerhand auf eigene Faust los auf die Ringstraße und sorgten für ungemeldete Spontan-Demos. Die Polizei rückte aus, löste die Versammlungen auf und sperrte für rund 90 Minuten Teile des Rings. Rechtzeitig zum Abendverkehr war die Straße aber wieder frei, und der Einkaufsrummel konnte ohne größere Staus zu Ende gehen.
15:33 Demo Teilnehmer gehen gegen den Verkehr #w3011 pic.twitter.com/yphJSfsKvC
— Esterreicherr (@Esterreicherr) November 30, 2024
“Die Identitäten von über 400 Personen wurden festgestellt und diese auch zur Anzeige gebracht”, zog die Polizei am Samstagabend per Aussendung eine Bilanz. Bei Kontrollen am Heldenplatz wurden mehrere Messer und sogar eine Schreckschusswaffe sichergestellt. Dank der massiven Polizeipräsenz kam es glücklicherweise zu keinen Konflikten zwischen den Demo-Teilnehmern und Besuchern einer nur wenigen Gehminuten entfernten Antifa-Demo am Schwarzenbergplatz.
Katz und Maus Spiel beginnt🏃🏻♂️💨#w3011 pic.twitter.com/Of540Vm36S
— Esterreicherr (@Esterreicherr) November 30, 2024
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Kommentare
Interessant.
Erinnert mich an die Co ro na Demonstrationen.
Vorgehen der Polizei, absperrungen, einkesselungen.
So geht Demokratie nicht.
Allein die Genehmigung am Heldenplatz war eine Falle.Zu und Abgänge wurden gesperrt.Danach Kessel Schottenring und Deutschmeisterplatz.Immerhin hat man nicht wie am Maidan das Feuer auf uns eröffnet.Wozu auch, wir sind ja auch schon in der EU.
Die Menschen wurden wieder von der Polizei eingekesselt und gegen ihren Willen mittels massiven Absperrungen angehalten. Warum?
Duftmarke Karli.
Es reicht. Schon wieder wurde harmloser Kommentar gelöscht. Adieu Express !!
Wie erbärmlich-beinahe alle Medien verschweigen die gestrige Demo !
Hier sind etliche Anzeigen und Dienstaufsichtsbeschwerden gegen Einsatzleiter fällig.
Das Image der Polizei wurde noch weiter ramponiert.
DANKE liebe ÖVP!
Die Demonstranten wurden anscheinend eingekesselt, festgehalten, durften nicht raus. Was für eine Schande diese Polizei.
Wasserwerfer, Einkesselung, Diensthunde? Ist das jetzt die Provokation der Bürger, die ihr in der Verfassung verankertes Demonstrationsrecht in Anspruch genommen haben, weil das scheinheilige Demo-Verbot nicht aufrecht erhalten werden konnte? Wer wäre für diese Allgemeingefährdung (Einkesselung) verantwortlich wenn es zu einer Massenpanik gekommen wäre?
Die Demo ist trotz des provokanten Machtgehabe wie Absage aus irrwitzigen Gründen , Provokation mit demonstrativer Bereitstellung von Wasserwerfer, Polizeihundestaffel und Einsperren, also Freiheitsberaubung friedlich geblieben. Das wird durch sämtliche Lifeaufnahmen und auch Übertragung im oe24 bestätigt. Man hat seitens der Provokateure nur auf einen einzigen Ausraster gehofft, der ist aber ausgeblieben, da der Name Friedensdemonstration scheinbar zu recht gewählt wurde.
@Fridolin / Die Frage , wer wäre verantwortlich gewesen: Antwort: Dem Gesetz nach… die Polizei. z.B gilt der Wasserwerfer, rechtlich, als Waffe und darf daher nur von einem legitimierten Waffenträger, einem Polizisten gelenkt werden.
Da waren doch ein paar Vermummte in der Demo. War diesmal der “Gottlieb Rüssel” sicher nicht dabei? Was sagt der ORF?
Wo bleibt die Sonderberichterstattung im ORF, wo der Karner den Kampf gegen Räächts propagiert?
Ich empfinde nur mehr Ver.achtu.ng dem Polizeiapparat gegenüber! Weit haben wir’s gebracht. Danke dafür!