Erst gestern wurde bekannt, dass der ehemalige Immobilien-Tycoon René Benko trotz eines Antrags auf Freilassung weiterhin in U-Haft ausharren muss – mindestens bis zum 10. Juni.

Heute wiederum gibt es einmal mehr verfängliche Nachrichten aus dem Hause Benko. Wie die “Kronen Zeitung” berichtet, soll Benko über eine seiner Stiftungen mehr als 360 Kilogramm Gold im Wert von 30 Millionen Euro verkauft haben. Das Gold sei in einem Tresor in Liechtenstein gebunkert gewesen.

Die Ermittler machte stutzig, dass Mitte März die zum schier unübersichtlichen Benko-Imperium gehörende “Ingbe”-Stiftung mit Sitz in Vaduz jene 360 Kilogramm Gold verkauft hat. Wie die “Krone” berichtet, ist dies für die ermittelnden Behörden “ohne ersichtlichen wirtschaftlichen Grund” geschehen.

René Benko - will er sich tatsächlich ins Ausland absetzen, um dem Zugriff der Justiz zu entgehen?IMAGO/Berlinfoto

"Enormer Anreiz zur Flucht"

Die Behörden mutmaßen, dass durch den Verkauf von Gold in großem Stil Vermögen womöglich verschleiert, verschoben oder versteckt worden sei. Das Gold soll nämlich in Länder transferiert worden sein, die außerhalb des Zugriffs europäischer Behörden liegen. Dies untermauert die Annahme, dass Benko von seinem einst gigantischen Vermögen nun retten will, was zu retten ist.

Kein Wunder also, dass die Ermittler der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) Fluchtgefahr wittern. Sollte sich ein Teil von Benkos Vermögens tatsächlich jenseits jeder Zugriffsmöglichkeit durch die Justiz befinden, besteht selbstredend die Gefahr, dass sich der ehemalige Immobilien-Mogul nach einer möglichen Freilassung aus der U-Haft per Privatjet stracks ins sichere Ausland absetzen könnte.

Laut einem Dokument jedenfalls, das sowohl der “Krone” als auch “News” vorliegt, bestehe für Benko “ein enormer Anreiz zur Flucht”.

360 Kilogramm Gold soll Benko im Wert von 30 Millionen Euro verkauft haben - der Goldpreis liegt bereits bei über 3000 US-DollarGETTYIMAGES/manassanant pamai
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