Was in der Wohnung in einer Obdachlosenunterkunft in Simmering in der Nacht zum Dienstag geschah, ist noch ungeklärt. In der Früh entdeckte ein Mitarbeiter der Einrichtung die tote Frau in ihrem Bett liegend. Ein Syrer, der ebenfalls in der Wohnung gelebt haben soll, wurde festgenommen. Nach seiner ersten Aussage sei er neben der Toten aufgewacht.

Ein sogenannter bedenklicher Todesfall. Ob sich erste Verdachtsmomente auf eine mögliche Beziehungstat erhärten, muss die Obduktion der Leiche klären. Die Augen der Frau waren blutunterlaufen, bisher gehen die Ermittler von einem Erstickungstod aus. Ob Fremdverschulden und damit ein Gewaltverbrechen vorliegt, müssen die Ermittlungen klären.

Alle Morde waren Beziehungstaten

Es wäre der dritte Frauenmord in den vergangenen zwei Wochen und bereits der 16. Femizid in diesem Jahr. Erst vergangene Woche wurde im Bereich des Brunnenmarktes in Wien-Ottakring eine dreifache Mutter (28) in ihrer Wohnung erstochen. Mutmaßlicher Täter war ihr syrischer Partner (35), der Vater der gemeinsamen Kinder. Er war erst seit einem Monat in Österreich. Vermutlich wollte sich die Lebensgefährtin, die seit zwei Jahren in Wien lebte, von ihm trennen.

Nach dem Verbrechen sprang der Syrer aus einem Fenster der Wohnung im dritten Stock. Passanten entdeckten den lebensgefährlich Verletzten im Innenhof liegend. Er wurde in ein künstliches Koma versetzt.

Vergangenen Freitag wurde in Eberndorf (Ktn.) in der Küche ihrer Wohnung eine ermordete Frau (62) entdeckt. Sie war mit einem Stanleymesser getötet worden. Unter dringendem Tatverdacht: ihr Lebensgefährte (69), der den Mord per Handy gegenüber der Tochter gestanden hat. Das Motiv ist bislang noch völlig unklar.

Tatort in Wien-Simmering: Syrer festgenommen.