
eXXpress bei NATO-Übung Adriatic Strike: Gefährliche Zauber-Rucksäcke im Einsatz
Wer in Konflikten weit weg von gegnerischen JTACs – Joint Terminal Attack Controllern – bleibt, hat wesentlich bessere Überlebenschancen: Sie leiten die Luftangriffe auf nahe Ziele. Der eXXpress sah die Spezialisten in Slowenien üben, das Bundesheer war auch dabei.
Ihr Zauber-Rucksack am Rücken hat eine lange Antenne und mit seinem Funkgerät kann der JTAC dafür sorgen, dass binnen weniger Sekunden Löcher in der Dimension von Freibad-Schwimmbecken in der Landschaft entstehen: Die Joint Terminal Attack Controller (JTAC) aus verschiedenen Armeen üben aktuell mit Jets, Maschinen und Helikoptern aus zahlreichen NATO-Ländern und auch aus Österreich das “Neutralisieren” von feindlichen Zielen durch “Close Air Support”.
Dabei werden die bereits in der Luft befindlichen Militärjets und Hubschrauber von den Soldaten mit dem High-Tech in den Zauber-Rucksäcken exaktest instruiert, wo mögliche feindliche Stellungen sind. Sekunden später ist die Luftunterstützung direkt vor Ort: Mit lasergeleiteten Bomben oder auch mit den Bordkanonen werden dann die feindlichen Ziele bekämpft.
Bundesheer-Einheiten mit ihrem Ausbildungsstand sehr geschätzt
Im Rahmen der Partnerschaft für den Frieden ist auch Österreichs Bundesheer bei dieser großen NATO-Übung aktiv im Einsatz: Zwei PC-7-Propeller-Maschinen sowie mit M-134 “Miniguns” bewaffnete Kiowa-Hubschrauber sind aktuell in Slowenien bei Adriatic Strike 2023 mit dabei.
Oberst Günter Zwickler, Experte für die Einsatzplanung des Bundesheeres, sagte am Truppenübungsplatz der slowenischen Armee in der Nähe von der Postojna zum eXXpress: “Wir sind nun schon seit Jahren mit unseren Einheiten bei dieser Übung dabei. Dieses Training der Zusammenarbeit ist sehr wichtig.”
Wie schnell auch das Bundesheer in eine Situation kommen könnte, in der Close Air Support dringend nötig sein könnte, zeigt die aktuelle Entwicklung im Kosovo: Österreichs Auslandskontigent ist dort in einer Krisenregion für die Friedenssicherung seit Jahren im Einsatz, eine Abstimmung der militärischen Unterstützung durch andere befreundete Armeen und Luftstreitkräfte kann bei einer Eskalation für die Bundesheer-Soldaten lebensrettend sein.
Österreich und Schweiz bei der großen NATO-Übung mit dabei
Manfred Reudenbach, Public Affairs Officer des NATO-Kommandos in Ramstein: “Bei der aktuellen Übung sind 800 Teilnehmer dabei, 400 kommen aus Österreich, Albanien, Bosnien, Kanada, Kroatien, Tschechien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Ungarn, Italien, Litauen, Lettland, Nord-Mazedonien, Norwegen, Montenegro, Niederlande, Polen, Rumänien, Slowakei, Spanien, Schweiz, Türkei, Großbritannien und den USA.”
Die slowenische Armee liefert dann noch zusätzlich zur Luftunterstützung die Feuerkraft von modernisierten T-72-Kampfpanzern, deren Geschützfeuer ebenfalls von den JTACs angefordert werden konnte.

Hier können Sie den exxpress unterstützen
Ihr Beitrag hilft, unsere Berichterstattung noch weiter auszubauen und diese weiterhin kostenlos und top-aktuell zu Verfügung zu stellen.
Kommentare
Was als Verteidigung dem Westen verkauft wird, ist in Wahrheit das mögliche Szenario eines Angriff s der Nato auf Russland.Bitte mal Nachdenken.
Wo ist die Neutralität Österreichs,anscheinend abgeschafft ohne dass es die Bürger mitbekommen.
Haben diese Maschinen auch co2 Ausstoss….ich kenn mich nit so aus 🤪
Das sind aber keine Nato-Länder dabei, die schon damals völkerrechtswidrig Serbien bombardiert hatten?
Daher die verstärkte Tätigkeit in Norditalien.
Nur wenn die Technik wirklich mal gebraucht wird: Geht grad nicht, muss gewartet werden, wir warten auf Ersatzteile. Aber in 6 Monaten gehts, vielleicht.
Kein Eurofighter sondern eine Saab Gripen.
Was macht unser Bundesheer bei einer NATO-Übung ???
lesen Sie einfach den Artikel!
für den Schutz Europas, hoffentlich kommen mehr solche Übungen !
Die slowenische Luftwaffe ist offenbar noch lächerlicher als unsere. Und das will was heißen. Statt diesen Trainer-Maschinen könnten sie für die Luftraumüberwachung gleich moderne Drohnen einsetzen. Die kommen in Summe (Kauf, Wartung) wesentlich günstiger, bei einer größeren Bandbreite an Fähigkeiten.