Gendern ist „out“ ­– die Zustimmung der Österreicher zur sogenannten „geschlechtergerechten“ Sprache ist in den letzten Jahren gesunken, laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts IMAS. Sogar bei den Jungen ist das Thema unbeliebt. Laut der neuen Shell-Jugendstudie sind 42 Prozent der deutschen Jugendlichen “völlig oder eher” gegen das Gendern, 35 Prozent ist das Thema “egal”. Die Studie betrifft zwar Deutschland, die Situation dürfte in Österreich aber ähnlich sein.

Der Stadt Wien scheinen diese Fakten, und damit die Meinung ihrer Bürger, egal zu sein. Im Jahr 2022 gab NEOS-Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr gemeinsam mit Kathrin Kathrin Gaál (SPÖ), Stadträtin für Frauen, einen „Leitfaden für geschlechtergerechtes Formulieren und diskriminierungsfreie Bildsprache“ heraus. In dem 20-seitigen Papier gibt die Stadt Wien Tipps für die „Umstellung auf die neue Form der geschlechtergerechten Sprache“.

Deutscher Rechtschreibrat gegen Gendern mit Gender-Stern

Dort wird Werbung für den Genderstern gemacht. Statt „Arzt“ oder „Ärztin“ soll man demnach „Ärzt*in“ verwenden. Begriffe, die es nur in männlicher oder weiblicher Form gibt, sollen vermieden werden, rät die Broschüre. Statt „Kundennummer“ soll man nun „Servicenummer“ schreiben. Auch auf Redewendungen oder Ausdrücke, die Aussage über geschlechtsspezifische Eigenschaften beinhalten, soll verzichtet werden. Ein Bespiel: Statt „Um des Problems Herr zu werden, …“ schlägt die Stadt Wien „Um das Problem zu lösen, …“ vor.

Dabei hat der Deutsche Rechtschreibrat bereits 2021 festgehalten, dass er den Gender-Stern, den Gender-Gap und auch den Doppelpunkt nicht empfiehlt. Die niederösterreichische Landesverwaltung hält sich daran. In dem Bundesland ist das Gendern mit diesen verkürzten Formen für Mitarbeiter der Landesbehörde seit August nicht mehr erlaubt, bei Verstößen drohen Geldstrafen. Doch trotz dieser all dieser Fakten weigert sich die Stadt Wien anscheinend, ihre Gender-Broschüre rückgängig zu machen.

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Kommentare

  • Czatorisky sagt:

    Sollte wohl Dämonstrant*Innen heissen.

  • Ilvy sagt:

    Auch in Gerasdorf (NÖ) wird im Gemeindekurier weiter fröhlich gegendert.

  • Pulp Fiction sagt:

    Wien muss von den Geldnöten ablenken. Wer sich das Maul über unwesentlichen Bullshit zerreißt, vergisst über Korruption, Geldverschwendung, sozialen Abstieg, Wirtschaftschaos usw. nachzudenken.

  • Michael P. sagt:

    In NÖ setzte das Udo Landbauer (FPÖ) durch, dass das Gendern ein Ende hat. Dass es in Wien länger dauert, bis das durchsickert, liegt in der Natur der handelnden Personen.

  • Sasa sagt:

    Ich stolperte über die Leiter*in, als ich das herrenlose Damenfahrrad sah!

  • Leporello sagt:

    Wenn man eine Zensur braucht, die total bescheuert handelt, dann sperrt doch den Laden zu. Der eXXpress ist eh nur ein Boulevardblatt, das man nicht unbedingt braucht und auf das man gut und gern verzichten kann. Schade um die Zeit, die man hier verbringt, die ist bei seriösen Zeitungen besser aufgehoben.

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  • An die Zensoren und Zernsorinnen sagt:

    Immer wieder interessant, welche Meinungen gelöscht werden. Ist es etwa nicht zulässig, anzumerken, dass echte Wertschätzung den Frauen gegenüber mehr in gleicher Bezahlung und Ausgleich der gratis “Care-Arbeit” bestünde als in ein paar Schriftzeichen!?

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    1. wuschel sagt:

      Bei dieser Art von Gendern geht es nicht um Frauen, sondern um die unzähligen neuen Geschlechter. Das Frauen Gendern war einmal. Steht alles in der Gender Agenda

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  • wuschel sagt:

    Warum regt sich niemand auf über die Hintergründe dieses Gendern auf, wo ist da der Aufschrei gegen Rssisms an den Normalen Lebensformen?

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  • Otto Schedivy🇦🇹 🇦🇹💙💙 sagt:

    Das Land Niederösterreich hat in ihrem Bereich das schwachsinnige Gendern untersagt👍, da es das Lesen, aber auch das Schreiben in dieser Gendersprache UNNÖTIGERWEISE verkompliziert☹️
    Aber es tun sich natürlich auch alle Menschen, die mit der deutschen Sprache nicht 100%tig klar kommen, durch dieses unnöte, Sprache verkomplizierende Gendern, schwer, z. B., amtliche Schriftstücke – die DADURCH zum Teil auch lächerlich wirken – zu lesen, bzw. zu verstehen…!
    Dass in vielen Fachhochschulen & Universitäten sogar die Benotung schlechter ausfällt, falls in der abgegebenen Arbeit – egal wie gut sie ist(!) – nicht gegendert wird, macht nur mehr fassungslos😡

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    1. Michael P. sagt:

      In NÖ setzte das Udo Landbauer (FPÖ) durch, dass das Gendern ein Ende hat.

  • DoPro sagt:

    Den Wiener Roten sind die echten Wiener doch sowieso völlig egal.

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  • MP sagt:

    Die Wiener Politiker haben ja auch bei Corona die Menschen zu Hause eingeschlossen, obwohl die Pandemie schon überall zu Ende war.

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  • GeBa sagt:

    Mit den Fingern hinzeigen und Lachen

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  • Rudolf sagt:

    Na na na, so samma ned, gell – Hr. PRÄSIDENT?

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  • GF 99 sagt:

    Und wie ist das jetzt mit Wienerin und Wiener?

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    1. bene sagt:

      GF99- Möglich ist “DUMM und DÜMMER”!!

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      1. Leporello sagt:

        GF99: Es heißt in Wien ja auch: “Liebe Simmeringer, liebe Simmeringerinnen”
        Wien war schon immer anders und wird es unter der roten Fahne mit Kreis und drei Pfeilen auch für immer bleiben. Und wenn die Welt untergeht, Wien wird sich nicht ändern. Und so lang der Wiener sein Schnitzel und sein Glaserl Wein kriegt erst recht nicht. Wien, Wien nur du allein wirst stets die Stadt meiner Albträume sein.

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  • Scrato sagt:

    Ideolog*Innen können halt mit Fakten nichts anfangen.
    Übrigens: Jedes interne Mail, das von der Magistratsdirektion an Mitarbeiter*Innen der Stadt Wien geht, beginnt mit:
    “Sehr geehrte Damen,
    sehr geehrte Herren,
    sehr geehrte intergeschlechtliche Menschen”

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  • said sagt:

    Gendern ist bescheuert.

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  • Meine Güte sagt:

    Wer sich übers Gendern empört hat anscheinend zu viel Freizeit. Sprache ist etwas dynamisches und lebendiges, und die verändert sich nunmal über die Zeit. Und obwohl hier versucht wird Wien so darzustellen als ob das Bundesland Regeln zum Gendern vorschreibt handelt es sich in dem Leitfaden um Tipps und Empfehlungen während dem Land Niederösterreich hier nichts besseres Einfällt als Verbote auszusprechen.

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    1. Antwortender sagt:

      Gebote und Verbote sind die Leitlinien der Gestzesgebung. Diese haben sich aus jahrtausende alter Erfahrung entwickelt !
      Wer dies in Abrede stellt und sogar abschaffen will, der erbt dann eine Gesellschaft der Jungen, wie wir sie derzeit haben : unerfahren, verbotsresistent, gebieterisch, kein Durchsetzungsvermögen, keine Leidensbereitschaft, keine Leistungsorientierung.
      JEDE andere, einwandernde Kultur hat leichtes Spiel mit uns .

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      1. Otto Schedivy🇦🇹 🇦🇹💙💙 sagt:

        @Meine Güte🤡:
        Das Land Niederösterreich hat in ihrem Bereich das schwachsinnige Gendern untersagt👍, da es das Lesen, aber auch das Schreiben in dieser Gendersprache UNNÖTIGERWEISE verkompliziert☹️
        Aber es tun sich natürlich auch alle Menschen, die mit der deutschen Sprache nicht 100%tig klar kommen, durch dieses unnöte, Sprache verkomplizierende Gendern, schwer, z. B., amtliche Schriftstücke – die DADURCH zum Teil auch lächerlich wirken – zu lesen, bzw. zu verstehen…!
        Dass in vielen Fachhochschulen & Universitäten sogar die Benotung schlechter ausfällt, falls in der abgegebenen Arbeit – egal wie gut sie ist(!) – nicht gegendert wird, macht nur mehr fassungslos😡

  • Unschuldvermutung sagt:

    Wien ist eine Katastrophe die vom restlichen Österreich subventioniert wird!

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  • Oliver Benz sagt:

    …sollten sich besser um ECHTE Probleme kümmern …..

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  • Mika sagt:

    Ich meine, wir sollten viel mehr und öfter auch Wörter wie, Lügnerinnen, Verbrecherinnen, Hetzerinnen, Schnellfahrerinnen, Schwarzfahrerinnen, Schlägerinnen etc. verwenden, nur um auf die Absurdität dieses Schwachsinns hinzuweisen.

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  • Otto Schedivy🇦🇹 🇦🇹💙💙 sagt:

    Mir fällt eigentlich NICHTS sinnloseres als dieses Gendern ein…!

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  • Gretl sagt:

    Ich finde gendern nicht sinnvoll.

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  • ismawuascht sagt:

    „Wien ist anders“ … dieser Slogan trifft perfekt auf diese einst so wunderschöne Stadt zu. Mittlerweile meide ich Wien, wann immer es nur geht. Zu C-Zeiten war es ja auch nicht anders. In ganz Österreich gab es keine Maskenpflicht, aber wenn man mit dem Zug nach Wien gefahren ist, dann wurde der Virus auf einmal genau an der Stadtgrenze „gefährlich“. „Sie erreichen nun die Stadtgrenze. Bitte Masken aufsetzen.“
    Und genauso ist es nun mit diesem unnötigen Gendern. Wien hat sich abgeschafft …

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  • Pensionist sagt:

    Grooooßer Bogen um Wien herum , kein Kontakt , auch nur wenig telefonisch . Sonst wird man noch eines Vergehens bezichtigt . Nein, nein, man muß nicht mit in den Abgrund fahren . Das Leben ist (noch) schön….

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