Wer sich in Wien nicht an die geltenden Sauberkeitsregeln hält, bekommt es mit den “Waste-Watchern” zu tun – also mit Organen der Stadt, die Müllsünder auch strafen dürfen. Im Vorjahr haben sie das knapp 14.000 Mal getan. Konkret wurden 12.157 Organstrafen verhängt und 1.290 Anzeigen erstattet, wie Umweltstadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) am Mittwoch ausführte. Und man wird noch strenger: Die Sauberkeits-Truppe wird nämlich aufgestockt.

Weggeworfene Abfälle, achtlos fallengelassene Zigarettenstummel oder nicht beseitigter Hundekot: Die Art der Vergehen, um die sich die Waste-Watcher kümmern, ist vielfältig. Sie sind täglich im Einsatz, gemeinsam mit der Polizei oder der Magistratsdirektion gab es zudem 150 spezielle Schwerpunktaktionen. 2024 wurde auf das Thema Sperrmüll ein besonderer Fokus gelegt. Die Anzeigen in diesem Bereich konnten um 790 Prozent gesteigert werden, hieß es heute.

Strafen bis 2.000 Euro

Ertappte Müllsünder müssen mindestens 50 Euro berappen. Wenn es eine Anzeige setzt – etwa für das im öffentlichen Raum abgestellte alte Sofa – kann das bis zu 2.000 Euro kosten. Prinzipiell setzt die Stadt auf Aufklärung, wie Czernohorszky betonte. Jedoch: “Manchmal reichen freundliche Worte nicht.” Es gebe immer wieder Leute, die glauben würden, die Straße sei ein Mistkübel.

Darum gelte nun die Devise “Schluss mit lustig”, wie er ausführte. Schon im Vorjahr seien mehr Strafen ausgesprochen worden. Nun wird auch weiter Personal aufgestockt. Derzeit gibt es insgesamt 40 hauptamtliche Waste-Watcher, die entweder bei der städtischen Müll- und Abfallentsorgung (MA 48) oder den Stadtgärten (MA 42) angestellt sind. Die Anzahl wird heuer um zehn erhöht. Die neuen Mitarbeiterinnen werden bei der MA 48 Dienst versehen.

Wien ist für seine kreativ beschrifteten Mistkübel bekanntIMAGO/Manfred Segerer

Wie deren Chef Josef Thon erläuterte, gibt es daneben auch noch rund 600 Menschen, die in der Stadt andere Tätigkeiten ausüben, nebenberuflich aber ebenfalls als Waste-Watcher fungieren. Sie haben die entsprechende Ausbildung absolviert und dürfen ebenfalls Strafen verhängen. Die rechtliche Grundlage für die Müll-Sheriffs wurde 2008 geschaffen. Die eingenommenen Geldstrafen werden laut Rathaus für Sauberkeitsmaßnahmen verwendet.

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Kommentare

  • Pauli sagt:

    Pfurz erlaubt oder Abgase besteuert????Fehleroder ????

  • Der Müll sagt:

    Das möchte ich sehen, wie und vor allem wen die zwischen Reumann- und Keplerplatz strafen.

  • Gleich mal im sagt:

    … Rathaus damit anfangen.
    Ludwigs Steckenpferd, die totale Kontrolle

  • wow sagt:

    wenn die Müllsünder mit 30 Cousins daherkommen kann die Polizei auch nichts machen

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  • Roland Müller sagt:

    Wenn die Stadtverwaltung in Wien die Camorra mit der Müllentsorgung beauftragt, dann wird Müll zu Gold.

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  • Gültig „gegen“ Grün, ÖVP, SPÖ und NEOS wählen und Freundschaft mit Russland! 🤩 ÖXIT und der Weg wird frei für den Weltfrieden. ☮️ sagt:

    Läuft das dann so ab wie bei Fahrkartenkontrollen, wo „gewisse“ Personen nicht kontrolliert werden?

    ———

    »»»Achtung««« Hier treibt ein linker Spinner sein Unwesen. Er verbreitet unter fremde Profilnamen seine Linkspropaganda und spammt mit Kommentarkopien die Kommentarfunktion voll.

    Der „Linksfanatiker“ will hier die Kommentarfunktion stören.

    Den Profilnamenfälscher lache ich nur noch aus. 🤣️

    0× „kritischer Fehler“

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  • Kampfkaninchen sagt:

    vielleicht sollte man auch dafür sorgen, daß die öffentlichen Aschenbecher nicht immer prall voll sind sondern gelegentlich auch einmal geleert werden

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  • Pensionistin sagt:

    Ich wohne 20 km entfernt von Wien , jede Art der Verkehrsverbindung – aber ich war zuletzt vor 12 Jahren in Wien. Und ich lebe noch !! Wahrscheinlich auch deshalb… 🙂

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  • Rotz sagt:

    Wenn der Müll besser kontrolliert wird als die Grenze.

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  • renegade sagt:

    ob sich diese Teufelskerle getrauen in allen Bezirken zu watchen?

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