Mit dem neuen Pfandsystem steckt sich die Regierung hohe Sammelziele. So ist für das Jahr 2025 eine Sammel­quote von mindestens 80 Prozent ausgegeben und bis zum Jahr 2027 soll die Quote der gesammelten Dosen und Plastikflaschen mindestens 90 Prozent betragen.

Welche Dosen und Flaschen unterliegen dem neuen Pfandsystem?

Auf alle Getränkeverpackungen aus Kunststoff oder Metall mit einer Füllmenge von 0,1 bis 3 Liter wird ab 1. Jänner 2025 ein Pfand eingehoben.

Wie schaut das Pfandlogo auf den Dosen und Flaschen aus?

Das Pfandlogo besteht aus einer gezeichneten Euromünze umrundet von zwei Pfeilen mit einer Flasche und einer Dose im Hintergrund.

www.oesterreich.gv.at/oesterreich.gv.at

Da es bis Ende 2025 eine Übergangsfrist gibt, kann es vorkommen, dass weiterhin Einwegverpackungen ohne Pfandlogo verkauft werden, wenn sie vor dem 1. April 2025 abgefüllt wurden. Achtung! Für diese Dosen und Flaschen darf kein Pfand eingehoben werden!

Wie hoch ist das Pfand?

Die Pfandhöhe ist für alle Dosen und Flaschen – egal mit welcher Füllmenge – gleich hoch und beträgt 25 Cent.

Muss ich auch bei Essenszustellungen Pfand bezahlen?

Ja. Lieferdienste müssen das Pfand in der Höhe von 25 Cent verrechnen. Das gleiche gilt für den Onlinekauf von Getränken in Einwegverpackungen und für Getränkeautomaten. Ausgenommen von der Pfandeinhebung sind Gastgewerbebetriebe, aus denen die Dosen und Flaschen nicht mitgenommen werden, also direkt vor Ort konsumiert werden.

Wie funktioniert die Rückgabe von Einwegverpackungen?

Alle Verkaufsstellen, die Einwegpfandverpackungen mit dem Pfandlogo verkaufen, müssen diese auch zurücknehmen. An belebten Orten wie Einkaufszentren, Bahnhöfen oder Flughäfen können mehrere Geschäfte eine gemeinsame Rücknahmestelle einrichten, die sich in der Nähe befinden muss.

Die Rückgabe erfolgt entweder manuell durch Personal oder über Rücknahmeautomaten. Bei manueller Rücknahme, etwa in Bäckereien, gilt: Verpackungen werden nur in der üblichen Verkaufsmenge akzeptiert.

APA/Martin Hirsch

Darf ich Dosen weiterhin zerdrücken?

Nein. Dosen und Flaschen müssen bei der Rückgabe leer, unzerdrückt und das Etikett vollständig auf der Verpackung vorhanden und lesbar sein.

Gibt es Dosen oder Flaschen, die vom Pfandsystem ausgenommen sind?

Die gibt es. Getränkeverpackungen von Milch oder Milchgetränken sind vom Pfandsystem ausgenommen. Ebenso Flaschen, die für medizinische Zwecke bestimmt sind, die Beikost enthalten oder diverse Sirupe.

Auch Tetrapacks und Flaschen aus Glas oder Metall mit Plastik-Deckeln sind weiterhin vom Einwegpfandsystem ausgenommen und müssen wie bisher entsorgt werden.

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Kommentare

  • Sepp Unterwurzacher sagt:

    Wozu brauchen wir dann noch das Recyclingsystem? Das Pfand bringe ich zurück und den Rest werfe ich zukünftig einfach in den Restmüll.

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  • kenianisches Kampfkaninchen sagt:

    und beim ach so noblen Kurier ist der Kommentarbereich zu einem über dieses leidige Thema sogar deaktiviert! Zwar nur schwer vorstellbar, aber es könnte ja sein, daß sich jemand zu einem eher wenig schmeichelhaften Kommentar zu dieser schwachsinnigen Idee hinreißen läßt.
    Der Artikel selbst ist dort eine einzige Lobsudelei für diese Wahnsinnsaktion!

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  • einmalhier sagt:

    Seit ewigen Zeiten trinke ich unser gutes Leitungswasser. Dabei bleibe ich.

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  • Dealer sagt:

    Man will uns also weiter auch noch auf unsere direkten eigenen Kosten neu und zusätzlich beschäftigen?
    Das heißt nichts Gutes was die weitere Politik anbelangt…

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  • Wolfi sagt:

    Krank, krank, krank! Wie eben „unsere“ Regierung! Möge diese 2025 endlich dem Untergang geweiht sein! Glück auf! Herr Kickl WIRD UNSER Volkskanzler! In diesem Sinne Prosit 2025!

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  • Tictac sagt:

    Das ist kein Fortschritt– das bedeutet RÜCKSCHRITT IN DIE STEINZEIT— GRÜNER MIST.

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  • Uhu sagt:

    So funktioniert das meiner Vermutung nach: Das Pfandsystem wird umweltbewußte Kunden Politiker erfreuen. Das zurückgegebene Pfandgut aber nicht wiederverwendet, sondern mit dem Restmüll entsorgt.

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  • Ger7 sagt:

    mein Bekannter aus Schweden teilte mir mit, dass es dieses Pfandsystem auf Einwegflaschen in Schweden schon seit längerem gibt. Nur es funktioniert überhaupt nicht. Von der Bevölkerung wird es nicht angenommen, weil es einfach mit zuviel Aufwand verbunden ist. Nur Pensionisten gehen auf die Straße um sich mit dem einsammeln von Plastikmüll ihre karge Pensionen aufbessern zu können. 🤔😩🤦‍♂️

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  • Drio sagt:

    Gut dass die Grünen derzeit aus nahezu allen Parlamenten fliegen. Damit dürfte das gängeln der Bürger bald ein Ende haben. Sie sind das absolut letzte ….

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  • Gratulation sagt:

    Danke an die Grünen. Wieder mal ein Grund, die Wirtschaft zu boykottieren – klar , dass keine Dosen,Flaschen mehr gekauft werden !!
    Bei einer Sammelquote von über 90% in Österreich ist es nicht ersichtlich, WEM damit geholfen werden soll. Reine Abzocke….

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