
Ukraine: Mehrheit fordert Verhandlungen für schnellen Frieden
In der Ukraine machen sich Kriegsmüdigkeit und Enttäuschung über den Westen breit, laut einer neuesten Studie.
In der Ukraine macht sich Umfragen zufolge zunehmend Kriegsmüdigkeit und Enttäuschung über den Westen breit. “Durchschnittlich 52 Prozent würden gern ihr Land verhandeln sehen, um den Krieg so schnell wie möglich zu beenden”, heißt es in einer neu veröffentlichten Studie des Meinungsforschungsinstituts Gallup. Die Umfragen dazu hätten im August und Oktober 2024 stattgefunden. Nur noch 38 Prozent wollen demnach bis zum Sieg weiterkämpfen.
Zum Vergleich: 2022 sprachen sich 73 Prozent für das Kämpfen und nur 22 Prozent für Verhandlungen aus. 2023 waren 63 Prozent für die Weiterführung des Kriegs und 27 Prozent für ein schnelles Kriegsende.
Putin fordert Gebietsabtretungen und Verzicht auf NATO-Beitritt
Russland hat Gebietsabtretungen und den Verzicht auf einen NATO-Beitritt zu Voraussetzungen für Verhandlungen gemacht. Außerdem müsste sich die Ukraine einer sogenannten Denazifizierung unterziehen, worunter in Moskau wohl die Einsetzung einer russlandfreundlichen Regierung in Kiew verstanden wird.
Vertrauen in den Westen ist gesunken
Auch das Vertrauen in den Westen allgemein ist in der Ukraine der Umfrage nach gesunken. Die Führungsrolle der USA heißen so nur noch 40 Prozent der Befragten gut, während 37 Prozent ihr skeptisch gegenüberstehen. Kurz nach Kriegsbeginn lag die Zustimmungsrate noch bei 66 Prozent zu 16 Prozent. Immerhin wird die Rolle der Deutschen weiterhin mehrheitlich positiv gesehen: 50 Prozent (2022: 46 Prozent, 2023: 53 Prozent) befürworten das Vorgehen Deutschlands, 29 Prozent (2022: 35 Prozent, 2023: 20 Prozent) lehnen es ab.
Zwar hofft immer noch eine Mehrheit auf den Beitritt zur EU und NATO, aber die Erwartung, es innerhalb der nächsten zehn Jahre zu schaffen, ist bezüglich der EU von 73 auf 61 Prozent gefallen und bezüglich der NATO von 64 auf 51 Prozent.
Gallup hat nach eigenen Angaben 1.000 Personen telefonisch befragt. Die Fehlerquote liegt den Angaben zufolge bei 3 Prozent. Ukrainische Meinungsforschungsinstitute befragen für repräsentative Umfragen in der Regel doppelt so viele Menschen. (APA / Red.)
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Kommentare
Ob das noch jetzt, im 3tten Weltkrieg, passiert, ist fraglich.Wenigstens schwenkt die Propaganda der EU langsam um.
Die breite Masse des Volkes erkennt, dass es den meisten Bürgern vor dem “Maidan” besser gegangen ist.
Und es Jahre, wenn nicht Jahrzehnte dauern wird, bis es ihnen wieder so gut gehen wird!
Die Großkopfaten spielen Counter- Strike auf Kosten unschuldiger Bürger. Beide Parteien bleiben sich nichts schuldig! Ich wünsche allen Ukrainern und Russländern Frieden und noch einmal Frieden und raschest ein schönes angstfreies Leben!
Kann man den einfachen Volk nicht sagen, dass sie eh gewinnen werden und weiter durchalten sollen für Selenskys Ego.
Die sollten schon lange das Vertrauen in sen Schneelenskyj verloren haben. Das wäre zielführender gewesen.
Warten wir auf die nächste Umfrage, wenn die Temperatur minus zwanzig Grad beträgt.
Aber die USA, VdL und Selenskyj wollen das nicht.
Die Demokraten und Linken sowie die EU-Politiker wollen keinen Frieden.
Man sieht es an der aktuellen Eskalation.
Bidens Eskalationspolitik kurz vor dem Abtritt, trägt aber nicht dazu bei, dass man verhandelt, sondern nur um weiter zu eskalieren.
Der Krieg hätte lange lange beendet sein können, würde der Westen nicht Millarden von Dollar in der UKR für die Aufrechterhaltung des Krieges verbrennen