In einem Interview mit dem chinesischen Fernsehsender “CGTN” platzte es jüngst aus Ungarns Außenminister Peter Szijjarto heraus: “Wie um alles in der Welt ist es möglich, dass jemand auf europäischem Territorium kritische Infrastruktur in die Luft sprengt, und niemand hat dazu etwas zu sagen, niemand verurteilt, niemand führt eine Untersuchung durch?”

Was er gegenüber dem chinesischen Fernsehen sagte, hatte Szijjarto auch am Rande eines kürzlichen Besuchs in Sankt Petersburg formuliert. Dort wurde er von den staatlichen Nachrichtenagenturen “Tass” und “RIA Nowosti” mit den Worten zitiert, es sei “empörend”, dass es bisher keine erstzunehmenden Untersuchungen zur Nord-Stream-Sprengung gegeben habe.

In Sankt Petersburg gab Szijjarto auch bekannt, dass russisches Erdgas jetzt auch wieder über die Pipeline TurkStream nach Ungarn fließen würde (über die Türkei, Bulgarien und Serbien). An der TurkStream hatte es zuletzt Wartungsarbeiten gegeben. Dank der Erdgaslieferungen über TurkStream könne Ungarn bereits Erdgasreserven für den Winter lagern, erklärte der ungarische Außenminister.

Zur Sprengung von Nord Stream: Drei Länder, Deutschland, Schweden und Dänemark, führen seit Ende September 2022 eine internationale Untersuchung durch. Die Ermittlungen laufen noch, angeblich befinden sie sich bereits in der Endphase.

Der ungarische Außenminister Peter Szijjarto