“Als SPÖ haben wir diesen Kampf in der Vergangenheit nicht immer mit der nötigen Ernsthaftigkeit geführt. Das werden wir ändern, denn er ist ein ureigen sozialdemokratischer Verteilungskampf. Ich lade die Klima- & Umweltbewegung ein, sich Seite an Seite mit der Sozialdemokratie gegen die Erderhitzung und für einen sozial-ökologischen Umbau unserer Wirtschaft einzusetzen”, schreibt Andreas Babler auf der Social-media-Plattform Twitter.

Der neue SPÖ-Bundesparteivorsitzende will also eine Verbrüderung der Arbeiter-Partei mit jenen, die alle Arbeiter und Angestellten auf ihrem Weg zur Arbeit mit Klebe- und Protest-Aktionen behindern. Wie dieser “Kampf” gegen die laut SPÖ-Chef demnächst drohende Klima-Katastrophe zu finanzieren sei, weiß Babler auch: Durch eine Vermögenssteuer, bei der alle Österreicher, die sich etwas Wohlstand geschaffen haben, zur Kasse gebeten werden sollen.

Er will jetzt die ganze SPÖ auf die Seite der Klima-Aktivisten dirigieren: Andreas Babler.

Babler: Privatjet-Verbot soll für ganz Europa gelten

Ein Vorschlag soll bei diesem gemeinsamen Kampf der Sozialdemokratie mit der Letzten Generation schon rasch umgesetzt werden: ein europaweites Verbot von Privatjets. Offenbar hat Babler aber niemand in der Löwelstraße darüber informiert, dass nicht wenige Spender und Finanziers der Sozialdemokratie ebenso diese Flugzeuge für ihre Business-Reisen nutzen – die Begeisterung über ein Privatjet-Verbot wird sich bei diesen Unterstützern in relativ engen Grenzen halten.

Babler dazu wörtlich: “Die reichsten 10 % der Bevölkerung verursachen die Hälfte der Treibhausgase. Bei ihnen müssen wir ansetzen: Wir brauchen ein EU-weites Privatjet-Verbot. Wir brauchen eine gerechte Vermögenssteuer, auch um endlich klimapolitische Maßnahmen umfassend finanzieren zu können.”

Darüber, was diese geforderte Energiewende die österreichischen Steuerzahler kosten soll, spricht der neue SPÖ-Vorsitzende auch: “Wir wollen einen Green New Deal für Österreich. Bedeutet: Transformations- und Energiewende-Fonds von 20 Milliarden Euro. Damit sollen konkrete Dekarbonisierungsprojekte in emissionsstarken Betrieben initiiert und begleitet werden – durch staatliche Förderungen und Beteiligungen.”

Was die SPÖ-Gewerkschafter über diese Idee einer “Dekarbonisierung” der großen Voest-Stahlwerke in Linz und Donawitz (46.000 Mitarbeiter) sagen, ist noch nicht bekannt: Immerhin werden dort noch immer gewaltige Mengen an Kohle für den täglichen Betrieb benötigt.

Ein Teil des neuen Monologs des SPÖ-Bundesparteichefs auf Twitter.
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Kommentare

  • wiri sagt:

    Privatjets in “EUROPA” verbieten. Wie will denn besagter Herr dies bewerkstelligen?

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  • rowischin sagt:

    @Mike: das ist nicht Dummheit, das ist Kalkül, so glaubt er , dass er Stimmen dazugewinnen kann, er ist auf Einsammeltour, er ist ja auch Populist, neben Marxist, Umverteiler, Drogenbefürworter, Gagen- und Funktionskaiser, Schul-und Lehrabbrecher.

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  • Troubadix sagt:

    Keine Privatjets mehr? Da wird aber nicht mehr viel los sein bei der nächsten Klimakonferenz 🙂

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  • Maria sagt:

    Privatjetnützung durch Politiker sofort verbieten.

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  • Anna P. sagt:

    Babler ist eh nur eine Grüne Kopie

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  • Sonja schutt sagt:

    Ein Segen für das Land, ein Fluch für die Sozialisten. Ein echter Trumpf in Kickls Ärmel 😂

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  • Hazel benns sagt:

    Nur weil wer schwach gebildet ist, gehört er noch lange nicht zum Proletariat.

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  • jopa sagt:

    Die Roten und Grünen werden weiter privat fliegen, auch nach einem Verbot von Privatfliegern. Denen wird schon was einfallen. Ein Vorschlag: Parteiflieger. Und ein Parteiflieger ist dann kein Privatflieger. Ihr werdet sehen.

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  • Mine sagt:

    Gut, ich kenne welche von der SPÖ, denen die Klimakleber am Keks gehen. Manche sind auch schon ausgetreten.

    Dann kann man Folgendes prophezeien: SPÖ Neu wird ihre Stimmen von den Grünen holen und ca. bei 12 % landen, weil auch noch ein paar Pensionisten in den Heimen sie wählen werden. Die Grünen kommen nicht mehr ins Parlament. Die Blauen obsiegen stark, worauf VP und SP sich überlegen, ob man ihre Gesinnung überprüfen sollte…

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    1. Consigliere sagt:

      Die linken Briefwahlstimmen werden auch dieses Mal entscheidend sein.

      Welcher vernünftige Beobachter hätte zuletzt eine Wiederwahl von VdB für möglich gehalten?

      Eine reale Katastrophe wäre eine Union der Linksparteien (SPÖ, Grüne, NEOS, KPÖ, Bierpartei, etc…) nach dem chilenischen Modell der “Unidad Popular”, welches seinerzeit den linksextremen Marxisten Salvador Allende erstmalig und völlig unerwartet auf den Präsidentenstuhl gebracht hat.

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  • nr.7 sagt:

    Absacken SPÖ Partei ist nicht mehr aufzuhalten sie machen alles freiwillig dafür?

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