Der nächste mysteriöse Tod: Putin-Vertrauter stürzt von Boot
Die “Kunden” fallen von Krankenhäusern, ersticken bei harmlosen Therapien oder sterben auf der Massageliege eines Schamanen. Russische Lebensversicherer müssen derzeit ungewöhnlich viel auszahlen. Iwan Peschorin ist nur der nächste mysteriöse Todesfall seit Beginn des Kriegs in der Ukraine. Der Vertraute Putins stürzte von einem Boot.
Iwan Peschorin (39) – Putins Beauftragter für die Erschließung der riesigen arktischen Ressourcen Russlands – fiel in der Nähe der Insel Russkij von Bord eines Bootes, berichtet die russische Zeitung Komsomolskaja Prawda. Zuvor hatte er an einer großen Konferenz in Wladiwostok teilgenommen.
Erschließung der Arktis von enormer Bedeutung
Die Erschließung der Arktis – eine reiche Öl- und Gasquelle für Russland – wird angesichts der Sanktionen mit denen Putins Wirtschaft aufgrund seines Krieges in der Ukraine konfrontiert ist, als wesentlich angesehen.
Pechorin war auch für die Luftfahrtindustrie im weiten Osten Russlands zuständig, ein Sektor, der durch die wirtschaftlichen Beschränkungen des Westens unter Druck steht.
Die Liste der mysteriösen Todesfälle
Auch Dmitry Konoplev starb auf seltsame Weise in einem Krankenhaus. Bei einer Xenon-Therapie wegen seiner Depressionen soll der “Waffen-Guru” einen plötzlichen Herzinfarkt erlitten haben. Der Chef des “Shipunov Instrument Design Bureau”, zeichnete etwa für die Entwicklung des Panzir-Systems verantwortlich. Einem modernen russischen Kurzstrecken-Flugabwehrraketen-System, das auch in der Ukraine häufig zum Einsatz kommt.
Zuvor starben bereits mehrere ehemalige Putin-Vertraute einen plötzlichen und unerwarteten Tod. Auch der Mord des bekannten Multimillionärs Yuri Voronov (61) in St. Petersburg findet sich in dieser Liste. Mittlerweile kursieren Spekulationen über mögliche Strafaktionen des Kreml.
So wurde Alexander Tjuljakow, stellvertretender Generaldirektor von Gazprom, einen Tag nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine erhängt in seiner Villa in der Nähe von St. Petersburg gefunden.
In derselben Gegend war ein Monat zuvor der ehemalige Gazprom-Manager Leonid Schulman tot im Badezimmer seines Hauses entdeckt worden. Bei beiden wurden Abschiedsbriefe gefunden.
In Großbritannien wurde der Oligarch Mikhail Watford erhängt in der Garage seiner Villa entdeckt.
Die russische Nachrichtenagentur TASS berichtete im März vom Tod des Oligarchen Wassili Melnikow, seiner Frau und den zwei Kindern in der Nähe von Nischni Nowgorod. Melnikow soll den Ermittlern zufolge erst seine Frau und die Kinder und danach sich selbst getötet haben.
Im April starben der ehemalige Vizechef der Gazprom-Bank, Waldislaw Awaew, und der ehemalige Manager von Novatek, des größten privaten Gasförderers Russlands, Sergej Protosenja. Beide sollen ebenfalls zunächst ihre Frau und Kinder und anschließend sich selbst umgebracht haben.
Im Mai verunglückte Andrei Krukowski (37), Direktor des Skiressorts Krasnaja Poljana, dem wichtigsten Wintersportort Russlands, angeblich bei einer Wanderung.
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