
EU und Arabische Emirate vor Verhandlungen über Freihandelsabkommen
Die Europäische Union und die Vereinigten Arabischen Emirate werden nach Angaben von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen beginnen. Wie die Kommission am Donnerstag in Brüssel mitteilte, sollen sich die Gespräche mit Abu Dhabi “auf die Liberalisierung des Handels mit Waren, Dienstleistungen und Investitionen konzentrieren”.

Angesichts der unberechenbaren US-Handelspolitik sucht die EU nach verlässlichen Handelspartnern. “Wir haben beschlossen, Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen zu beginnen”, erklärte von der Leyen nach einem Telefonat mit dem Staatschef der Vereinigten Arabischen Emirate, Scheich Mohammed bin Sajed. Die Vereinbarung werde die bilateralen Beziehungen stärken und zum Wohlstand der Region beitragen, erklärte sie weiter.
Bei den Verhandlungen soll es laut EU-Kommission auch um eine Intensivierung der Zusammenarbeit in strategischen Sektoren wie erneuerbare Energien, grüner Wasserstoff und kritische Rohstoffe gehen. Von der Leyen zeigte sich in der Erklärung zuversichtlich, “dass beide Seiten zügig und ehrgeizig vorankommen können”. EU-Handelskommissar Maros Sefcovic werde bald wieder in die Emirate reisen, um die Gespräche voranzutreiben. Aber auch Österreichs Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) sprach sich in einer Stellungnahme für das Freihandelsabkommen aus: “Meine erste Wirtschaftsdelegation führt demnächst in die Vereinigten Arabischen Emirate”, sagte der Minister. “Diese werden wir nutzen, um den Verhandlungen aktiv einen Impuls zu geben und so auch dazu beizutragen, bereits jetzt unsere österreichischen Unternehmen bestmöglich zu positionieren.
Abkommen mit Kanada und Neuseeland
Die EU-Kommissionspräsidentin telefonierte am Donnerstag nach eigenen Angaben aber auch mit den Regierungschefs von Kanada und Neuseeland, mit denen die EU bereits Handelsabkommen abgeschlossen hat.
Angesichts der Vertrauenskrise im Verhältnis zu Washington haben von der Leyen und weitere EU-Kommissare ihre Gespräche und Reiseaktivitäten intensiviert, um ihre Handels- und diplomatischen Beziehungen um neue Partner zu erweitern. In den vergangenen Monaten kündigte die EU eine Vereinbarung mit Mexiko zur Stärkung der wechselseitigen Handelsbeziehungen sowie die Wiederaufnahme von Verhandlungen mit Malaysia über ein Freihandelsabkommen an. Im Dezember hatte von der Leyen zudem das umstrittene Handelsabkommen mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten vorläufig unterzeichnet.
Zentralasiatische Staaten als Handelspartner
Vergangene Woche fand außerdem ein Gipfel der EU mit fünf zentralasiatischen Staaten im usbekischen Samarkand statt. Bei dem Treffen von EU-Ratspräsident António Costa und von der Leyen mit den Staatsoberhäuptern Usbekistans, Kasachstans, Kirgistans, Tadschikistans und Turkmeniens wurde ein weiterer Ausbau der Handelsbeziehungen angekündigt. Die EU will sich den fünf ehemaligen Sowjetrepubliken als Alternative zu China und Russland anbieten.
Nach drei Salven von US-Zöllen in den vergangenen Monaten hatte Brüssel am Donnerstag bereits beschlossene Gegenzölle für 90 Tage ausgesetzt, um den Verhandlungen mit Washington “eine Chance” zu geben. Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump eine 90-tägige “Pause” im von ihm selbst angezettelten weltweiten Handelsstreit angekündigt.
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Kommentare
Die Kommissionsmitglieder sollten bei Verhandlungen gleich in den VAE bleiben!
Die läßt um an der Macht zu bleiben nichts aus verkauft ihre Seele
Brrr
Oha, das Freihandelsabkommen verwundert mich aber schon.
Seit wann unterstützt die EU Spitze und macht Geschäfte mit Ländern in denen Homosexualität mit dem Tode bestraft werden kann?
Das ist aber nicht sehr woke, gutmenschlich, linksgrünversifft.
Ja, die EU ist bekannt für ihre Doppelmoral !!
Diese Frau ist das Letzte.
Die VAE sind ein Winzigstaat vergleichbar der Schweiz. Haben aber die sechstgrößten Ölvorkommen der Welt. Höchst umstritten ist das Land in Bezug auf Menschenrechte. Auf WIKI ist zu lesen :
“Die VAE werden autoritär regiert. Die Meinungsfreiheit ist stark eingeschränkt und es kommt regelmäßig zu schwerwiegenden Verletzungen der Menschenrechte in den Vereinigten Arabischen Emiraten, vor allem gegen Frauen und Arbeitsmigranten. ”
Also ein würdiger Partner für die EU , oder ?? 🙂
In diese Abkommen könnte man auch die Asylpolitik einfließen lassen,man könnte die Syrer,Afghanen und Sonstige dort in Lagern Zwischenparken,in den Emiraten weiß man besser als bei uns,wie diese Leute zu einer Rückkehr in ihre Heimaten zu bewegen sind,dafür könnte man im Gegenzug die benötigte Energie für Europa beziehen.
Diese bigotten Moralheuchler!
Und beim Exxpress muss man wieder 100 mal auf “Kommentar abschicken” klicken!
Diese bigotten Moralheuchler!