Das Rennen um den SPÖ-Vorsitz steuert zurzeit auf einen Wettkampf zwischen Pamela Rendi-Wagner, Hans Peter Doskozil und Andreas Babler zu. Christian Kern kandidiert zwar nicht, doch für die Wähler ist er noch nicht abgeschrieben, wie eine hochspannende INSA-Umfrage für den eXXpress beweist – und das ist nicht das einzige aufregende Ergebnis dieser brandneuen Studie.

Mit Doskozil an der Spitze wird die SPÖ für 20 % attraktiver

Die jetzige Parteichefin vertreibt deutlich mehr Wähler als ihre parteiinternen Gegenspieler. Das zeigt die Umfrage mit beachtlicher Deutlichkeit. Bei 39 % der Befragten verringert Rendi-Wagners Kandidatur die Wahrscheinlichkeit, bei der SPÖ ein Kreuzerl zu machen. Weder Doskozil, noch Kern oder Babler können so viele Befragten abschrecken. Der burgenländische Landeshauptmann hat hingegen die besten Chancen, die Bürger zu einer Wahl der SPÖ zu bewegen: 20 % der Umfrage-Teilnehmer wären im Falle eines Spitzenkandidaten Doskozil eher geneigt, die Sozialdemokratie zu wählen.

Das könnte ein klares Omen für die Mitgliederbefragung der SPÖ von 24. April bis 10. Mai sein – aber das muss es nicht, wie die Umfragedaten näher besehen zeigen. Es gibt hier nämlich einen deutlichen Unterschied zwischen bisherigen SPÖ-Wählern und jenen Umfrage-Teilnehmern, die zuletzt anderen Parteien ihre Stimme gaben.

Bei SPÖ-Wählern schneidet Rendi-Wagner am besten ab

Sozialdemokratische Wähler ziehen Rendi-Wagner als Parteivorsitzende vor – in deutlichem Kontrast zum generellen Meinungstrend. Nur 18 % erklären: Die Kandidatur der jetzigen Parteichefin würde die Wahl der SPÖ bei der kommenden Nationalratswahl weniger wahrscheinlich machen. Wesentlich mehr – nämlich 31 % – erklären: Pamela Rendi-Wagner als Spitzenkandidatin erhöht die Wahrscheinlichkeit, der SPÖ auch weiterhin die Stimme zu geben.

Das sehen die Wähler aller anderen Parteien komplett anders, vor allem von FPÖ und ÖVP: 59 bzw. 48 % erklären, dass sie einer SPÖ unter Rendi-Wagner eher keine Stimme geben werden. Die Abneigung gegenüber der SPÖ-Chefin ist bei FPÖ-Wählern somit drei Mal größer, als bei den Roten. Umgekehrt wären nur 5 % der Freiheitlichen und 9 % der ÖVPler einer Spitzenkandidatin Rendi-Wagner eher zugeneigt.

Doskozil schreckt am meisten SPÖ-Wähler ab

Bei Doskozil ist das ganz anders. Er würde bisherige SPÖ-Wähler im besonders starkem Ausmaß vertreiben. 36 % – mehr als jeder Dritte! – sagen: Unter dem Vorsitz des burgenländischen Landeshauptmanns würden sie der Sozialdemokratie wahrscheinlich nicht länger ihre Stimme geben. Nur für 19 % steigt mit Doskozil die Chance, die Roten auch beim nächstes Mal zu wählen.

Da schneidet selbst Andreas Babler, Bürgermeister von Traiskirchen, besser ab: Zwar geben bei ihm auch nur 19 % an, unter seinem Vorsitz die SPÖ weiterhin zu wählen, allerdings ist er als Kandidat für nur 27 % abschreckend, um 9 % weniger als bei Kontrahent Doskozil. Christian Kern punktet bei Roten nur wenig besser als Babler. 21 % – ein klein wenig mehr – schreckt seine neuerliche Kandidatur sogar ab. Immerhin 26 % dürften die Rückkehr des Bundeskanzlers an die Parteispitze eher begrüßen.

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Kommentare

  • Pepi sagt:

    Auf dem Foto ist kein einziger,für die Zukunft der Spö…..

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  • Walter Grünauer sagt:

    Bin mir sicher, es wird der Dorfpolizist!

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  • ernstlich sagt:

    Ihr braucht euch um die Österreicher
    keine Sorgen machen !
    Im Gegenteil wir Österreicher machen
    sich Sorgen um euch !
    Ihr steht kurz vor der Auflösung und beschäftigt euch mit Umfragen für weitere Belastungen. Sehr mutig der Wähler wird euch das danken.

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  • MP sagt:

    Die WKSTA ermittelt nun schon seit fast drei Jahren gegen Pucher/Doskozil und Konsorten wegen der Pleite der Commerzbank Mattersburg. Hören tut man aber nichts mehr davon.

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  • Helga sagt:

    Kreisky schau owa

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  • speedy sagt:

    Der Gesichtsausduck auf dem Bild der 4 Kandidaten bzw Kandidatin spricht Bände.

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  • wo geahts hin sagt:

    Der Herr Kern wäre fürs Prater Gruselkabinett perfect.

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  • Paul Füreder sagt:

    Spielt alles keine Rolle mehr diese Partei ist am Ende

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  • Donnerkeil sagt:

    Nun, meine Freunde, jetzt haben wir die Bescherung! Langsam zeichnet sich schon das Ergebnis dieses innerparteilichen “Wahlkampfs” ab, und das sieht so aus: Die Mitgliederumfrage wird drei etwa gleichstarke Kandidaten ergeben, alle ohne absolute Mehrheit. Doskozil wird nicht der stärkste sein und für den Parteitag ausscheiden. Babler und Pam bleiben übrig. Einer der beiden wird neue/r Parteivorsitzende/r. Beide werden in der NR-Wahl (wann immer sie kommt) der FPÖ den Platz 1 nicht streitig machen können, und dann kriegen wird Blau-Schwarz. Übrigens glaube ich nicht, dass das ein Unglück für das Land ist, aber das hätten wir alles billiger haben können. (Und ob sich die SPÖ davon noch einmal erholen kann, steht in den Sternen.)

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    1. EineMizzi sagt:

      Ah geh! Die einschlägigen Zeitungen werden sicherlich zwei Tage vor der Wahl wieder irgendwo ein Liederbuch finden und wenn sie es selbst am Fundort verstecken müssten. Wir kennen das Spielchen doch…

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  • spaghetti007 sagt:

    wer keine 10% von den parteien erreich hat im parlament nichts verloren. es kann nicht sein das eine partei die 6% erhält den bundeskanzler bestimmt.

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  • dafne berster sagt:

    Die SPÖ hatte besten Zeiten, das muß man zugeben. Es war einmal und ist nicht mehr. Abgehobenheit, Elitengehabe, das ist die SPÖ heute und nicht zu vergessen die Zuwanderung als Sahnehäubchen obendrauf. Die Arbeiterpartei hat Allüren die nichts mehr mit dem Arbeitervolk gemeinsam hat und deswegen kann sie bitte auch untergehen! Ob diese Kritik die Zensur schafft…….

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    1. wo geahts hin sagt:

      perfekt geschrieben – die reine WAHRHEIT.

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  • Macho sagt:

    Die SPÖ hat sich mit der Zeit immer mehr von ihrer Kernwählerschaft abgewandt, als ob es ihnen unangenehm wäre, sich mit der Arbeiterschaft auf die gleiche Stufe zu stellen. Niemand weiß, für wen oder was diese Partei heutzutage einsteht und deshalb ist es auch unwesentlich, wer den Vorsitz bei diesen ständigen parteiinternen Uneinigkeiten übernimmt. Am 1. Mai kann man bei den Aufmärschen am besten verfolgen, wie es um diese ehemalige Arbeiterpartei bestellt ist.

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    1. Don sagt:

      Am 1. Mai waren, das letzte Mal, lt. Aussendung der Partei 100.000e auf dem Roten Platz in Wien. Es war dann eben ein Fehler der ORF Kamera, der immer nur 20 bis 30 einfangen konnte … als sie in der Herde vorbei gezogen sind … war halt Safari .. ! 🙂

  • H.Reiser sagt:

    Bitte keine Kritik an Päm! Unter ihrem Vorsitz stimmt die Richtung der SPÖ 😉

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  • Encolpius sagt:

    Eine Stimme für pam ist also eine echte Win-Win-…-Situation für alle Parteien 🙂

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  • Hochrieser sagt:

    Alle vier vertreiben die Wähler das die nicht begreifen warum. Und auf was es ankommt überheblich sind sie

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  • Kratos sagt:

    Joy Randy Pam muß Parteivorsitzende bleiben, denn die Richtung der SPÖ stimmt.

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  • MEG sagt:

    Die Roten sind alle für die Würscht.

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  • sandra humms sagt:

    Die Spö hat ihre Kernkompetenz, die kleinen Arbeiter und Angestellten aufgegeben.

    Sie hofiert amerikanische Heuschrecken und Zündler, wie den Herrn Soros, und unterstützt die Migration von Sozialtouristen.

    Die Menschen merken das. Junge Arbeiter wählen blau und die Grünen wildern im Revier der Migranten.

    Übrig bleiben neben vorwiegend türkischen Zuwanderern alte Stammwähler, deren Familien… und Amigos aus dem öffenlichkeitsnahem Dienst.

    Wenn es der SPÖ mit Persönlichkeiten wie dem Doskozil nicht gelingt sich den kleinen Leuten wieder anzunähern, dann sehe ich für die Zukunft dieser einstigen Großpartei schwarz.

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  • Goldi sagt:

    Welch tolle Umfragen. Wem fällt sowas ein? Es ist wurscht, denn am meisten Chancen diese sogenannte Partei aus dem Dreck zu ziehen hat noch immer die Giraffe. Die hat wenigstens Rückgrat!

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  • Tu Felix Austria nube sagt:

    Eine Partei, die als Opposition mit der Regierung für einen Impfzwang gestimmt hat, statt diesen Wahnsinn kritisch zu hinterfragen oder zu verhindern, hat jede parlamentarische Eignung verloren. Bezeichenderweise hat die SPÖ noch einmal brav zu Schwarzgrün gehalten, als sie solidarisch mit der Regierung den Corona Untersuchungsausschuss verhindert hat. Ein deutlicheres Schuldeingeständnis kann es nicht geben! Aber es wird alles rauskommen, und da ist die SPÖ gefragt, wie sie mit den von ihnen verursachten Impfschäden umgehen will. In Deutschland hat Lauterbach plötzlich einen Wahrheitsanfall erlitten, und eingestanden, dass es massive Impfschäden gibt, um die er sich jetzt besonders kümmern wird, gerade für die traumatisierten Kinder will er leichten Zugang zur Psychotherapie schaffen. Und es gibt einen Corona Untersuchungsausschuss. Da hat der deutsche Bundestag nämlich festgestellt, dass das schärfste Instrument gegen Machtmissbrauch, ein U Ausschuss, sinnlos ist, wenn die Regierungskoalition ihn ganz einfach verhindern kann. Deshalb haben sie das Gesetz geändert, damit auch eine 5 % Partei wirksam gegen Regierungsmauschelei angehen kann. In Österreich untersucht man lieber gar nix, weil alle Politiker genau wissen, was sie verbrochen haben. Bin gespannt ob es Strafanzeigen wegen Beihilfe zur Körperverletzung oder fahrlässigen Todes gibt, denn Indizien wie eine erhebliche Übersterblichkeit 2022, wo wegen der Impfung eigentlich weniger Menschen hätten sterben müssen, zeigt schon, dass da was gewaltig schief gegangen ist. Das werden die Politiker nicht mal sich selbst, geschweige denn dem Bürger, eingestehen. Aber sie können sich noch so lang die Augen zuhalten, irgendwann zwingt sie die normative Kraft des Faktischen sie zu öffnen, um zu sehen, was sie angerichtet haben.

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    1. LinksMitteRechts sagt:

      Perfekt zusammengefasst!

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  • Peter sagt:

    Wer braucht die Roten noch ?

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    1. H.Reiser sagt:

      Die Regierung! Ohne SPÖ sind keine der gewünschten Verfassungsänderungen möglich 😉

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  • Petzi sagt:

    Wen interessieren die roten Nasen😃

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