Hormon-Papst Prof. Johannes Huber warnt eindringlich vor einem geplanten Gesetz der Bundesregierung. Damit bestätigt er, was bereits die Ex-Grüne Faika El-Nagashi kritisierte: Es droht die Geschlechtsumwandlung von Kindern durch die Hintertür. Gleichzeitig würden Eltern entmündigt, psychologische Beratung verboten – und Ärzte, die vor solchen irreversiblen Eingriffen warnen, kriminalisiert.

Harmlos klingender Entwurf mit brisanten Folgen

Der Entwurf stammt ursprünglich von den Grünen. Auf den ersten Blick klingt er harmlos: Konversionsmaßnahmen an Minderjährigen sollen verboten werden. Das klingt so, als sollten Kinder lediglich vor „Homo-Therapien“ oder gewaltsamen Umerziehungspraktiken geschützt werden. Doch der renommierte Endokrinologe Johannes Huber widerspricht. Der Passus könne weitreichender ausgelegt werden, nämlich im Falle von gewünschter Geschlechtsumwandlung: „Das könnte auch bedeuten, dass jede Beratung dann untersagt ist“, warnt er im Gespräch mit dem Online-Medium Libratus.

Beratung unter Strafe – auch für Eltern

Ähnlich argumentierte kürzlich die Wiener Psychiaterin Bettina Reiter im Interview mit ServusTV – der exxpress berichtete. Demnach machen sich künftig nicht nur Ärzte strafbar, die dem Wunsch Minderjähriger nach Geschlechtsumwandlung nicht nachkommen – auch Eltern, die ihre Kinder davon abhalten wollen, könnten belangt werden.

Huber: „Vorgaben der Natur lassen sich nicht ignorieren“

Besonders heikel ist eine Passage im Gesetzesentwurf, die Transidentität und Nicht-Binarität als „keine psychischen Störungen“ bezeichnet. Zudem heißt es: „Es gibt keine objektiven Tests, die von außen die sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität einer Person vorhersehen oder bestimmen können.“

Johannes Huber widerspricht mit Nachdruck: „Ein Drittel aller Gene sind geschlechtsspezifisch unterschiedlich. Frauen haben auch 1000 Gene mehr als Männer. Das sind die Vorgaben der Natur.“ Chromosomale Zwischenstufen, so Huber, seien Ausnahmen.

Wissenschaftliche Diagnostik wird ausgehebelt

Brisant sind diese Aussagen vor dem Hintergrund der bisherigen Rechtslage: Eine Geschlechtsumwandlung setzt bisher eine gründliche Diagnose durch klinische Psychologen oder Psychiater voraus. „Das will man offenbar nun ändern“, kommentiert Gudula Walterskirchen auf Libratus. Sie verweist auf das Regierungsprogramm, das sogenannte „pseudowissenschaftliche Umerziehungen“ verbieten will, ohne konkreter zu werden.

Doch Walterskirchen kritisiert: „Im Gegenteil wird die Beteiligung der Wissenschaft zurückgedrängt.“ So werde etwa die Ambulanz der MedUni Wien, wie Johannes Huber sagt, „personell ausgehungert“. Dabei wäre dort das fachlich geschulte und erfahrene Personal vorhanden. Stattdessen wird eine neue Spezialambulanz für Transgender in der Klinik Favoriten geschaffen – eine Parallelstruktur. Die Frage bleibt: Wozu?

„Geschlechtsumwandlung ist kein Sonntagsspaziergang“

Huber warnt eindringlich: „Eine Geschlechtsumwandlung ist kein Sonntagsspaziergang.“ Nach dem Eingriff sei eine lebenslange, hochdosierte Hormoneinnahme nötig – „und noch dazu ein gegengeschlechtliches Hormon“. Solche Eingriffe hätten massive gesundheitliche Folgen. Huber weiter: „Mehr als 50 Prozent der Betroffenen, die ihr Geschlecht umwandeln lassen, wollen dies später wieder rückgängig machen“, so der Mediziner mit Verweis auf Studien.

Laut Huber sind es in 80 Prozent der Fälle Mädchen, die ein Mann werden wollen – oft unter dem Einfluss von Influencern oder aufgrund pubertärer Krisen. „Viele Probleme kann man mit einer Geschlechtsumwandlung nicht lösen. Daher ist eine psychologische Beratung so wichtig“, unterstreicht er.