
„Nicht so schlecht, wie gejammert wird“: ÖVP-Abgeordneter sorgt für Empörung
Viele Menschen wissen kaum noch, wie sie über die Runden kommen – doch ausgerechnet aus den Reihen der ÖVP kommt nun der Vorwurf, es werde übertrieben: „Es geht uns nicht so schlecht, wie gejammert wird.“
Mitten in der Debatte um die Teuerung und die angespannte wirtschaftliche Lage hat der ÖVP-Nationalratsabgeordnete Gabriel Obernosterer am Mittwoch mit einer Rede im Parlament für Aufsehen gesorgt. Er erklärte, es gehe Österreich „nicht so schlecht, wie gejammert wird“ – und löste damit heftige Kritik von der Opposition aus.
In seiner Wortmeldung mahnte der ÖVP-Abgeordnete vor Schwarzmalerei und appellierte an mehr Zuversicht in schwierigen Zeiten: „Bitteschön, gibt’s ein bisschen mehr Zuversicht, wir wissen nicht, wo wir daheim sind“, so Obernosterer. Österreich sei kein „Armutsland“ geworden, man solle das Land nicht schlechter reden, als es sei. Vielmehr brauche es nun Zusammenhalt und den Willen, Lösungen zu finden: „Es geht uns nicht so schlecht, wie gejammert wird.“
„Realitätsfern und respektlos“
Die Freiheitlichen übten scharfe Kritik an den Aussagen. In einem Beitrag auf X zeigte sich die FPÖ empört darüber, dass ausgerechnet ein ÖVP-Nationalratsabgeordneter den Eindruck erwecke, die wirtschaftliche Notlage vieler Menschen werde übertrieben dargestellt. Für Unverständnis sorgte vor allem, dass dies aus Sicht der FPÖ ausgerechnet jenen Österreichern gegenüber geschieht, die mit massiv steigenden Lebenshaltungskosten kämpfen und jeden Cent zweimal umdrehen müssen.
Dieser Herr ist ÖVP-Nationalratsabgeordneter. Er erklärt den Österreichern, die sich Großteiles das Leben nicht mehr leisten können, jeden Cent zweimal umdrehen müssen, dass es „uns nicht so schlecht geht, wie gejammert wird!“ Wie abgehoben und realitätsfremd kann man eigentlich… pic.twitter.com/rQOgjbf1AS
— FPÖ (@FPOE_TV) March 27, 2025
Die Freiheitlichen werfen der Volkspartei vor, den Bezug zur Lebensrealität der Menschen verloren zu haben: „Wie abgehoben und realitätsfremd kann man eigentlich sein? Hat diese ÖVP mittlerweile jedes Gespür verloren? Weiß diese ÖVP eigentlich noch, wie es den Menschen geht oder bewegt man sich nur mehr in einer elitären Blase?“
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Kommentare
Wie wäre es den ÖVP Politikern das Luxusgehalt zu kürzen. Auf sagen wir mal 1800€ monatlich. Ob er dann auch noch sagen würde: Uns geht es nicht so schlecht, wie gejammert wird.
> es gehe Österreich „nicht so schlecht, wie gejammert wird“ <
Sagt einer, der anders als jeder einfache hart arbeitende Bürger, regelmäßig an diversen Luxus-Buffets (ohne das selbst bezahlen müssen) sich laben und kostenlos in der Welt umher fliegen darf, Die.nstwagen plus Fahrer rund um die Uhr nutzen kann,… !
Man erkennt an solchen Figuren immer öfter wie ab.gehoben und weltfremd die sind, da sie ja nicht jeden Euro 2 mal umdrehen müssen.
Ich kann Herrn Obernosterer gut verstehen. Er spricht für die Gruppe der ÖVP-Günstlinge. Es handelt sich großteils um Menschen, die im öffentlichen Dienst arbeiten, die von Subventionen leben oder denen die ÖVP über Gesetze Pfründe zugeschanzt hat.
Nachdem wir ja ein enormes Budgetdefizit haben könnte dieser Herr ja mit einer Sonderabgabe in Höhe der erhaltenen Coronahilfen für seine Betriebe (incl. jenen Geldern welche seine Angestellten für Kurzarbeit bekommen haben ) belegt werden.
Na Hr. Obernosterer, zeigen Sie Anstand und gehen mit gutem Beispiel voran.
Aber die Gier ist bekanntlich ein Hund.
Somit hören Sie wenigstens auf anderen zu erklären das es denen nicht so schlecht geht.
Der erfahrene ÖVP-Abgeordnete Obernosterer weiß wovon er spricht und er hat völlig recht. Jeder, der schon einmal beim AMS war, kann die vielen jungen Leute sehen, die ihre Arbeitslosigkeit verlängern und auf Kosten der arbeitenden Steuerzahler leben. Sie haben ein Handy, laufen in teuren Markenklamotten herum und sind ständig beim Shopping (online oder stationär) anzutreffen. Auch wenn man unqualifiziert ist, kann man arbeiten. Da sind in Österreich genug Stellen frei. In Österreich wird die Faulenzerei gefeiert. Der Sender ATV kultiviert dieses Thema besonders stark. In der Sendung “Mein Gemeindebau” wird gezeigt, wie Wiener Sozialfälle in ihrer Freizeit in Gasthäusern sitzen, den ganzen Tag in der Wohnung fernsehen oder einfach nichts tun. Ähnliches findest sich in der ATV-Sendung “Tinderreisen”. Junge notgeile Wiener suchen verzweifelt nach Frauen. Vor Arbeit keine Spur. Lieber Herr Obernosterer. Ich danke Ihnen, dass sie mit ihrem Beitrag zur Selbstreflexion anregen.
ATV…jo eh…noch nie was von Casting-Shows gehört? 😂🤣 Aber der Maxl glaubt wahrscheinlich auch daß beim “Richter Alexander Hold” im Fernsehen echte Gerichtsverhandlungen gezeigt werden, gell. 😂🤣😂🤣
„Es geht ..”uns” ( ÖVPler ) … nicht so schlecht, wies Ihr jammert`s .
Zahlungen der Covid-19-Finanzierungsagentur COFAG hoben die Gewinne seines Betriebs in lichte Höhen. Die Lockdown-Jahre 2020 und 2021 brachten für das Almwellness-Hotel Tuffbad im abgeschiedenen Lesachtal die besten Jahresabschlüsse seit 2018.
645.000 Euro Coronahilfen, plus Kreditbürgschaft für Hotel:……
Also dat´s net jammern Ihr Pöbls
Nationalratsabgeordneter (Ausgangsbetrag) € 10.351.-
+ Sitzungsgelder und Aufwandsentschädigungen aus 14 (!) Ausschüssen usw
Für a bisserl Hin-u.Herfahren zwischen seinem Hotelkomplex in Kärnten etc und Wien a nettes Sümmchen. Da lasst es sich leicht stinken und den anderen erzählen “es is jo ned so org” und “a bissal mehr Kuchen fressen und es wird scho”
und dann schauens wieder ganz verduzzt bei der nächsten Wahl die ganzen ÖVPler und können sich den Wählerschwund einfach nicht erklären… xD
der Lesachtaler Gargamel hat leicht reden!!
Er meint natürlich damit nur sich selbst und die Seinen.