ÖVP bestätigt: Sebastian Kurz tritt bei Parteitag auf
Nun ist es offiziell bestätigt, und zwar von Seiten der ÖVP: Der ehemalige Bundeskanzler Sebastian Kurz wird beim ÖVP-Parteitag Mitte Mai auftreten. Hochspannung ist angesagt. Wie wird sich der Ex-Kanzler verhalten? Viele Parteimitglieder sehnen sein politisches Comeback herbei.
Der eXXpress hat bereits in den Morgenstunden darüber berichtet, nun wird es offiziell von der ÖVP bestätigt: Ex-Kanzler Sebastian Kurz soll beim ÖVP-Parteitag am 14. Mai auftreten. Sein Abschied aus der Politik wird da gerade einmal sechseinhalb Monate her sein. Für Unruhe in Österreichs Politik ist damit gesorgt.
ÖVP-Generalsekretärin bestätigt: Auftritt von Kurz geplant
ÖVP-Generalsekretärin Laura Sachslehner hat die Gerüchte nun gegenüber OE24 bestätigt. “Es ist üblich, dass frühere Parteichefs beim Parteitag dabei sind und wir haben nicht vor, mit dieser Tradition zu brechen”, erklärte sie. Ob ORF-Moderator Armin Wolff deshalb wieder gegen sie wettert? Dass der ORF-Blase eine Rückkehr von Kurz nicht schmecken würde, war abzusehen.
Dass für die Volkspartei das “Thema” Sebastian Kurz noch nicht abgeschlossen ist, belegt das eben präsentierte “Jahrbuch für Politik 2021” der ÖVP-Akademie. Darin befasst sich die Volkspartei ausgiebig und kritisch mit der “Anti-Kurz-Kampagne” im vergangenen Jahr.
In den vergangenen Wochen in Israel unterwegs
Man darf gespannt sein, was Sebastian Kurz zu sagen hat, und wir er sich gegenüber seinem Nach-Nachfolger Karl Nehammer verhalten wird. Mehrere Wochen hatte der Ex-Kanzler – fast – nichts von sich hören lassen. Schließlich zeigte er sich in Israel, wo er Freunde und den israelischen Außenminister Jair Lapid traf.
Was wird Kurz sagen?
Bis Mitte Mai wird noch etwas Zeit vergehen. Bundeskanzler Nehammer hat zurzeit viele Krisen gleichzeitig zu bewältigen – Ukraine-Krieg, Flüchtlinge, Inflation, Energie. Während sich einige in der ÖVP angesichts sinkender Umfragewerte immer sehnlicher eine Rückkehr des erfolgreichen Parteichefs wünschen, stellt sich andererseits die Frage, ob Kurz dem jetzigen ÖVP-Chef in den Rücken fallen will. Denn der möchte keine Neuwahlen, sondern weiter regieren und Österreichs Probleme anpacken.
Vielleicht wird Kurz, der in der Vergangenheit ein gutes Gespür für das richtige Timing hatte, es auch von der Stimmungslage abhängig machen, wir stark und in welcher Rolle er sich in Szene setzen wird. Eines scheint sich: Wenn Sebastian Kurz zurückkehrt, dürfte Österreichs Innenpolitik wieder merklich aufgewühlter werden. Damit muss zumindest die ÖVP selbst rechnen. Schließlich schreibt ja die ÖVP-Nationalratsabgeordnete und Präsidentin der Politischen Akademie, Bettina Rausch, im neuen Jahrbuch, „dass die Anfeindungen dann am stärksten sind, wenn der Rückhalt der Angefeindeten in der Bevölkerung besonders groß ist“.
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