
Pünktlich zur Wien-Wahl: ORF wirbt – schon wieder! – für das Ausländerwahlrecht
Alle Jahre wieder rührt der ORF die Werbetrommel für das Ausländerwahlrecht – so auch am Wochenende zur Wien-Wahl. Schon bald könnten viele Syrer allerdings tatsächlich mitbestimmen: Nach zehn Jahren Wien-Aufenthalt können sie nämlich die Staatsbürgerschaft beantragen. Forderungen nach erleichterten Einbürgerungen dürften daher bald folgen.

Am Küniglberg betreibt man gerne Stimmungsmache für bestimmte linke Anliegen – selbst wenn es um hochumstrittene Maßnahmen geht, die von der Mehrheit der Österreicher abgelehnt werden. Ein langjähriges ORF-Anliegen ist etwa das Ausländerwahlrecht.
Am Wochenende warb die Zeit im Bild 1 – nicht zum ersten Mal! – dafür. Auf orf.at ist der Beitrag unter dem Titel „Wien: Nur rund jeder Zweite darf wählen“ abrufbar. Seine Botschaft ist klar: Die fehlende Wahlberechtigung vieler Ausländer sei ein demokratisches Defizit – und wer dagegen ist, hinke der Zeit hinterher oder sei schlicht neidisch: Er gönne anderen das Wahlrecht nicht.
Kurz gesagt: Wien lockt mit lukrativen Sozialleistungen immer mehr Syrer und Afghanen an – nun sollen sie auch wählen dürfen, fordert der ORF.

ORF-Moderator: Wahlrecht nur für Staatsbürger? Ein Problem!
ORF-Moderator Tarek Leitner leitet den Beitrag mit den Worten ein: „Es zeigt sich, dass in manchen Regionen zwar immer mehr Menschen leben, aber immer weniger wählen dürfen.“ Er spricht von einer „schrumpfenden demokratischen Repräsentanz“, insbesondere in Wien, wo nur etwas mehr als die Hälfte der Bevölkerung wählen darf.
Mit Bedauern stellt Leitner fest: „Demokratische Mitbestimmung hängt von der Staatsbürgerschaft ab.“ Dass das in nahezu allen westlichen Demokratien so ist, bleibt unerwähnt.

Eingliederung statt Abschiebung?
Anschließend berichtet Ex-Chefredakteur Fritz Dittlbacher aus Wien-Favoriten, einem „großen Wiener Arbeiterbezirk“ mit 220.000 Einwohnern – „mehr als in Linz“, aber mit deutlich niedrigerem Einkommen und jüngerem Durchschnittsalter als etwa in der Innenstadt. 43 Prozent der Bewohner sind keine österreichischen Staatsbürger.
„Bei Wahlen heißt das leider: ‚nein‘“, bedauert Dittlbacher. Ein interviewter Migrant erklärt in gebrochenem Deutsch: „Ich hoffe, bald kann ich wählen.“ Dass das Wahlrecht an die Staatsbürgerschaft gebunden ist, sieht Dittlbacher als Hindernis für „Identifikation mit Stadt und Staat und die Integration“. Während ein Großteil der Österreicher strengere Zuwanderungspolitik und Abschiebungen fordert, drängt der ORF auf eine möglichst rasche Eingliederung.

„Wer ein Recht hat, teilt es nicht gerne“
In dieselbe Kerbe schlägt – wenig überraschend – die vom ORF befragte Meinungsforscherin Eva Zeglovits (Institut für empirische Sozialforschung), die zu dem Thema schon eine Doktorarbeit verfasst hat. Sie beklagt: Wer nicht wählen dürfe, dessen politische Interessen würden auch nicht vertreten – und das sei problematisch.
Dass die Mehrheit der Österreicher das Ausländerwahlrecht ablehnt, räumt sie ein – tut das aber als „normales Phänomen“ ab, von dem man sich nicht beirren lassen solle, denn: „Das war aber schon bei der Einführung des Frauenwahlrechts so.“ Dittlbacher sekundiert: „Wer ein Recht hat, teilt es nicht gerne.“

ÖVP-Politiker kritisiert die Propaganda
Ein ORF-Beitrag ohne Gegenstimmen – doch auf X (ehemals Twitter) meldete sich umgehend ein Kritiker zu Wort. ÖVP-Politiker und Dritter Wiener Landtagspräsident Manfred Juraczka richtete dem ORF dort aus:
„Wahlrecht ist Staatsbürgerrecht. Diese Rechtslage gilt praktisch auf der ganzen freien, westlichen Welt. Mit gutem Grund. Ich erachte diese unreflektierte Propaganda für ein Ausländerwahlrecht als völlig deplatziert.“
Kampagne für Ausländerwahlrecht ist beim ORF Dauerthema
Die Forderung nach einem Wahlrecht für Ausländer ist nicht neu. Seit Jahren macht die linke NGO SOS Mitmensch gezielt Stimmung dafür – und findet stets Gehör beim ORF. Bereits 2013 berichtete der Sender wohlwollend über eine von SOS Mitmensch organisierte „Nationalratswahl für Nichtstaatsbürger“ – als „Zeichen für eine inklusive Demokratie“.
2017 beklagte das Ö1-Mittagsjournal: „Kaum Unterstützung für Ausländerwahlrecht.“ Und wieder war es SOS Mitmensch, die darauf aufmerksam machten – mit der „Pass-Egal-Wahl“.
Bald zehntausende syrische Wählerstimmen?
Ein Ausländerwahlrecht ist zurzeit nicht in Sicht. Schon bald könnten daher Forderungen nach einem erleichterten Zugang zur Staatsbürgerschaft lauter werden – erneut aus aktuellem Anlass: Ab 2025 wird ein erheblicher Teil jener Syrer, die 2015 nach Österreich kamen, einen Antrag auf Staatsbürgerschaft stellen können.
Seit 2015, dem Jahr der Migrationswelle, haben 122.967 Syrer Asyl beantragt – und 104.326 davon Schutz erhalten (die meisten durch Asyl, ein Teil als subsidiär Schutzberechtigte). Nach zehn Jahren legalem Aufenthalt dürfen sie die österreichische Staatsbürgerschaft beantragen. Die FPÖ fordert daher eine Verlängerung dieser Frist auf 15 Jahre – der exxpress berichtete.
Das nächste Dauerthema: Lockerung der Einbürgerungskriterien
Die österreichische Staatsbürgerschaft gibt es nicht umsonst: Voraussetzungen sind unter anderem Deutschkenntnisse, Unbescholtenheit, finanzielle Eigenständigkeit und ein Bekenntnis zur Republik.
NGOs wie SOS Mitmensch haben daher bereits mehrfach auf eine Lockerung dieser Kriterien gedrängt – ebenfalls mit medialer Unterstützung durch den ORF. Die nächste Kampagne kommt wohl bestimmt.
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Kommentare
Wahlrecht = Staatsbürgerschaft. Punkt.
Vom Schutzgeld erpressenden ORF hab ich mir nichts anderes erwartet.
Würde das durchgehen, dann hätten die Roten in Wien vermutlich die Absolute.
Ich dachte mit schon immer, dass der Leitner ganz oben einen wurmstichigen Laierkasten eingebaut hat.
Ich habe das Recht arbeiten zu gehen, dieses Recht teile ich gern mit nicht arbeitenden Ausländern in Wien.
Diese Linksgrünen können die Folgen ihrer Forderungen einfach nicht abschätzen.
Ich attestiere Tarek und Co. eine Weitsicht von der Wand bis zur Tapete.
Wer setzt sich dafür ein, dass ich in dem Dorf und dem Bundesland, wo ich ein Haus geerbt habe, wahlberechtigt bin? Niemand hat sich aufgeregt, als das Wahlrecht für Zweitwohnsitzer abgeschafft wurde, wo war da der ORF?
orf`ler wurden verbracht um investigativen journalismus zu erlernen , gute nacht !
Wer sich ansieht wie Politiker die abgewählt sind, in letzter Möglichkeit Leute in ihrem Umfeld noch mit Jobs oder Besoldungserhöhungen belohnen braucht man beim ORF nicht weiter reden, da sind Leute weit überbezahlt, viele die niemals so ein Gehalt bekommen würden.
Aber das hat leider Methode, ob in öffentlichen Jobs oder bei solchen die aus diesen finanziert sind. Mir ist es schleierhaft weshalb niemand dagegen ankämpft. Auch unser liebe Herr Kickl tut nichts gegen diese Unrecht.
Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus, ist halt auch bei den Freiheitlichen so.
@herbert: vienna.at schreibt: Der Verfassungsgerichtshof setzt aufgrund zahlreicher Beschwerden gegen den ORF-Beitrag ein “Massenverfahren” ein. Dadurch werden alle anhängigen Verfahren beim Bundesverwaltungsgericht vorerst unterbrochen. Eine Entscheidung des VfGH wird frühestens im Juni erwartet.
Also hat das Begehren der FPÖ doch noch etwas genützt und man wird sehen, was die Justiz dazu sagt.
Dittlbacher und Leitner sind zwei Genossen mit dem goldenen SPÖ-Parteibuch und arbeiten in der geschützten Werkstätte ORF. Es ist höchste Zeit, dass der Sender entweder abgedreht oder zumindest privatisiert wird. Wenn nicht, dann bitte die ganzen Summen, die der Sozialistensender kostet, von der linken Reichshälfte samt linker NGOs bezahlen lassen. Der ORF ist ja fast schon wie ein Zwilling des verblichenen Senders “Stimme der DDR”.
Eh klar, dass die Linksparteien das fordern, denn bei der Pass-egal-Wahl kommen die Linksparteien inklusive KPÖ auf 80 – 90%. Und linke “NGOs” wie SOS Mitmensch werden wiederum von den Linksparteien mit Steuergeld gemästet. So schlägt die Demographie die Demokratie.
Genau deshalb sollte man den Bescheid anfordern, nach dem Rechtsweg die Beschwerde plus 30€ ans Finanzamt auf sich nehmen.
Das Recht für sich beanspruchen, nicht zu zahlen, wenn man den absurden politischen Schrott nicht sehen und hören möchte.