
Trotz Defizit von knapp 4 Milliarden Euro: 2024 investierte Wien 53 Millionen in Radwege
Während Österreich mit einem sagenhaften Budgetloch zu kämpfen hat, in Wien Schüler in Containerklassen sitzen und das Defizit der Stadt heuer statt der im Voranschlag prognostizierten 2,2 Mrd. Euro auf 3,8 Mrd. Euro wachsen könnte, feiert sich die Wiener SPÖ für ein in ihren Augen vordringliches Projekt ab: Den Ausbau der Radwege.

Unfassbare 53 Millionen Euro nahm die Wiener Stadtregierung 2024 in die Hand, um das Radwegenetz in Wien auszubauen. „Die Stadt Wien kann auf ein absolutes Rekordjahr beim Ausbau der Radwege zurückblicken!”, feiert sich die zuständige Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) in einer Presseaussendung selber. 23 Kilometer neue Radwege in 60 Projekten wurden auf den Weg gebracht, teilweise zum Leidwesen der Autofahrer und Anrainer wie in der Krottenbachstraße in Döbling.
Natürlich startete die Radweg-Ofensive nicht erst 2024, bereits die Jahre davor wurden erhebliche Beträge dafür ausgegeben – für Sima ein Grund zum Jubeln. „Nachdem 2023 mit 35 Millionen Euro und mehr als 20 km neuer Infrastruktur bereits so viel investiert und auf den Weg gebracht wurde wie noch nie zuvor in der Geschichte Wiens, hat die Radwegoffensive 2024 diese Rekorde noch einmal deutlich übertroffen”, so die rote Stadträtin begeistert.

„Wir hatten uns für 2024 wieder sehr viel vorgenommen, um unserer Stadt die Radinfrastruktur zu geben, die sie verdient. Die Zahlen aus 2024 übertreffen aber nochmal alle Erwartungen – ein großartiger Erfolg”, so die Mobilitätsstadträtin und verspricht, dass das Ende des Radwegausbaus noch lange nicht erreicht ist. „Auch ins neue Jahr starten wir mit vollem Elan. Viele tolle Projekte, die im Vorjahr gestartet wurden, werden heuer fertiggestellt und mit den Planungen für das umfangreiche Bauprogramm 2025 sind wir bereits im Finale!“, so Sima und verspricht: „Wir sind auf einem wirklich guten Weg, wenn wir so weitermachen, hat Wien bald ein Radwegenetz, das den Namen auch verdient.”
Aber nicht nur auf das Radwegenetz, auch auf die „Grünpfeile für Radfahrer*innen” ist man im Rathaus sehr stolz. Die Stadt Wien war laut Sima nicht nur unter den ersten Städten Österreichs, die die Grünpfeile eingeführt haben, sondern sie stellt auch mit 529 Grünpfeilen den größten Anteil österreichweit. Bei diesen ‚Grünpfeil im Radverkehr’-Schildern handelt es sich um zusätzliche Verkehrsschilder an Ampeln, die es Radfahrern erlaubt, an einer roten Ampel rechts oder geradeaus weiterzufahren.
Hier können Sie den exxpress unterstützen
Ihr Beitrag hilft, unsere Berichterstattung noch weiter auszubauen und diese weiterhin kostenlos und top-aktuell zu Verfügung zu stellen.
Kommentare
Wien baut grad eine 3km lange Quasi-Autobahn um 500 Millionen durch die Donaustadt, bitte rechnen sie sich aus was ein cm kostet. Es wird eh das doppelt kosten, bitte ihre Energie dorthin richten. Zubringer zur geplanten Lobauautobahn, spült Verkehrslawine nach Wien !!!!!!
Auch in Deutschland wird der Ausbau der
Radwege forciert.
Ist verschwendetes Geld.
Wenn es wirtschaftlich so weiter geht, wird
es bei uns so aussehen wie in China vor
50 Jahren : nur Radfahrer.
Und die Parteibonzen in Autos.
Sitze in der Buchhaltung unserer Firma; 80.000 Euro an Finanz und Lohnsteuern allein für den November (doppelte Gehälter)
Die Kunden beschweren sich dass wir unsere Preise anpassen mussten, das nächste Mal sag ich ihnen einfach: das Geld ist gut investiert, sie können ja Rad fahren!
Und um die 40 Milliarden zu stopfen werden wir dann wieder Preise anpassen müssen, wenn dann die Firma in Konkurs geht weil die Kunden ausbleiben hat das AMS wieder mehr Klientel.
Aber immerhin gehen wir ja nicht in Insolvenz; wir hören nur auf zu produzieren. Frei nach der Vorstellung unserer Weltverbesserer 🙂
ich beneide den User @whitepanther wirklich, ja wirklich! Es muss ein schönes Leben sein, wenn man so einfach gestrickt ist wie der! Und er darf auch den Klassen Kaspar hier im Forum spielen – und das ist schön für dich, gell 😉
Ist das nicht schon Machtmissbrauch, wenn eine Stadtregierung derart grob fahrlässig weiter in die Schulden fährt?
Würde ein Wirtschaftsbetrieb derartige Entscheidungen treffen, dann ist mit einer Anklage wegen „fahrlässiger Krida“ zu rechnen.
Es ist längst überfällig, dass Politiker für ihre Entscheidungen haften müssen.·
Sima kommt ja auch von Global 2000.
Über eine Reduzierung des Finanzausgleiches für Wien kann man künftig das Steuergeld verschleudern stark reduzieren.
Whitep ist ein großer linker Dum.mensch
Der exxpress wirft das Stöckchen und die Meute greifts gierig und dankbar auf.
Sie sind einer der Wenigen, die mit der Stadtpolitik, ihrer Finanzgebarung und miesen Kommunalpolitikern wie Ludwig, Hanke, Hacker, Sima zufrieden sind. Kaum vorstellbar, wo wir doch schon Brauner und Wehsly ueberstanden haben. Dieser Filz wird aber leider nicht weniger. Ausser bei den kommenden Wahlen entscheiden sich die Menschen fuer eine andere Stadt-Regierung. Sie werden wohl nicht dabei sein, weil Ihnen passt es ja so.
@Andrzej Felczak🤡, zu deiner heutigen Antwort von 15:39 Uhr:
Eigentlich nur am Anfang & Ende der Straße und bei der Einmündung einer Seitenstraße, aber NICHT irgendwo in der Mitte, also ist deine Argumentation mehr als dürftig…!