Umfrage-Hammer: FPÖ zieht davon, Ampel ohne Mehrheit
Eine aktuelle Umfrage zeigt: Sollte es zu Neuwahlen kommen, hätte eine Ampel-Koalition keine Mehrheit mehr.
Nach dem Platzen der Austro-Ampel tritt die ÖVP mit der FPÖ in Koalitionsverhandlungen. FPÖ-Chef Herbert Kickl stellte klar, dass bei einem Scheitern der Gespräche Neuwahlen anstehen würden. Die Freiheitlichen seien dafür „bestens gerüstet“, betonte Kickl. ÖVP-Chef Christian Stocker zeigte sich daraufhin wenig beeindruckt: Für die ÖVP seien Neuwahlen „niemals eine Drohung“. Die neuen Zahlen jedoch zeigen ein ganz anderes Bild…
FPÖ erreicht neue Höhen, ÖVP stürzt ab
Laut einer aktuellen Umfrage für „oe24“, die zwischen dem 7. und 8. Januar 2025 durchgeführt wurde, ist die ÖVP weiterhin im Sinkflug. In Umfragen lag die Partei zuletzt nur noch knapp über 20 Prozent. Nun fällt die ÖVP deutlich unter die 20-Prozent-Marke, während die FPÖ bereits kurz vor der 40-Prozent-Marke steht.
Laut einer Berechnung der Lazarsfeld Gesellschaft erreicht die FPÖ unter Chef Herbert Kickl nach Erteilung des Regierungsauftrags bereits 39 Prozent. Dies bedeutet einen Anstieg von 3 Prozentpunkten im Vergleich zur letzten Umfrage vor zwei Wochen. Demnach hat die FPÖ seit der Nationalratswahl am 29. September um 10 Prozentpunkte zugelegt. Damit würde die FPÖ stärker abschneiden als die ÖVP unter Sebastian Kurz im Jahr 2019, als diese 37,5 Prozent erzielte. Im Falle einer Neuwahl könnte dies wesentliche Auswirkungen haben: Kein Weg führt mehr an der FPÖ vorbei.
Nach den gescheiterten Ampel-Verhandlungen fällt die ÖVP sogar unter die bedeutende 20-Prozent-Marke, derzeit auf schlappe 17 Prozent, und verliert damit die gleichen 3 Prozentpunkte. Bei der Nationalratswahl erlitt die Volkspartei unter Karl Nehammer bereits eine Wahlniederlage und belegte mit 26,3 Prozent den zweiten Platz. Die Schwarzen haben somit über 9 Prozentpunkte verloren.
Ampel hat keine Mehrheit mehr
Sollte es tatsächlich zu Neuwahlen kommen, hätte eine erneute Ampel-Koalition keine Mehrheit! Die SPÖ unter Andreas Babler hat zwar nach dem Scheitern der Ampel nicht weiter an Prozentpunkten verloren, dennoch sind die Roten mit 19 Prozent bei einem Tiefststand.
Die Grünen hatten sich bereits vor dem Ende der Ampel-Koalition leicht erholt, und auch die NEOS haben keine weiteren Verluste hinnehmen müssen – beide Parteien liegen derzeit bei 10 Prozent. Das bedeutet, dass ein neuer Versuch der Ampelparteien mit insgesamt nur 46 Prozent keine Mehrheit im Nationalrat mehr hat.
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