Bei der Wahl 2020 war es der SPÖ gelungen, verlorenes Terrain von der FPÖ wieder gut zu machen. Sie eroberte Simmering (46,63/+6,37) und Floridsdorf (46,21/+7,05) von den nach Ibiza-Affäre und Spesenskandal schwer angeschlagenen Blauen zurück. Deutliche Zugewinne feierten die Sozialdemokraten auch in ihren anderen traditionellen Bastionen Favoriten (48,4 Prozent/+7,01), Brigittenau (48,15/+5,07), Donaustadt (46,16/+5,36) und Meidling 44,83 (+3,33).

FPÖ stürzte 2020 massiv ab

Die Freiheitlichen verloren vor fünf Jahren dagegen in Floridsdorf, Favoriten und Donaustadt jeweils rund 30 Prozentpunkte und stürzten auf einstellige Ergebnisse ab. Zweistellig blieb die FPÖ nur in Simmering, aber auch hier waren die 14,89 Prozent – nach 42,90 Prozent fünf Jahre zuvor – und Platz drei statt eins sehr bitter für die Blauen.

Der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp.APA/ROLAND SCHLAGER

Nun ist der einstige rote Hauptkonkurrent wieder zurück im Rennen, auch wenn Umfragen zufolge wohl nicht ganz so stark wie vor zehn Jahren. Unter Heinz-Christian Strache hatten die Blauen 2015 Floridsdorf und Simmering auf blau umgedreht und rückten der SPÖ auch in Favoriten und Donaustadt auf nur noch rund 2 Prozentpunkte Abstand heran. In diesen Flächenbezirken versucht nun auch Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache mit seiner Liste „Team HC Strache“ nach Stimmen zu fischen.

Spannend wird der Kampf um die Stimmen auch in den bürgerlich geprägten Bezirken, wo sich die Roten traditionell schwer tun und die ÖVP ihre Kernwählerschaft hat. Ein ähnliches Traumergebnis wie 2020 scheint für die Wiener ÖVP diesmal außer Reichweite. Im Windschatten der Erfolgswelle unter Parteichef Sebastian Kurz hatte die Volkspartei die Bezirke Innere Stadt und Hietzing erobert und auch in Döbling, Währing, Liesing, Penzing, Donaustadt, Hernals, Josefstadt, Wieden und sogar in Floridsdorf die 20-Prozentmarke geknackt.

Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache zieht mit seiner Liste „Team HC Strache“ in den Wahlkampf für die Wiener Gemeinderatswahl am 27. April.APA/GEORG HOCHMUTH

In den eher bürgerlich geprägten Bezirken fischen auch die NEOS beim ÖVP-Klientel. Am besten schnitten die Pinken 2020 im ersten Bezirk (Innere Stadt) ab (11,92) sowie in den westlichen Bezirken Währing (11,71), Hietzing (11,55) und Alsergrund (11,01).

Die Grünen sind dagegen in den Bezirken innerhalb des Gürtels traditionell sehr stark. Österreichweite Hochburg ist Neubau, wo es zwischen 2005 und 2010 sogar eine grüne Mehrheit gab. 2020 erreichten die Grünen hier knapp 30 Prozent (29,76) und den zweiten Platz hinter der SPÖ. Stark ist die Ökopartei stets auch in den benachbarten Bezirken Mariahilf (26,02) und Josefstadt (24,32) sowie in Alsergrund (23,93) und Währing 22,97. (APA/red)

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Kommentare

  • Gültig „gegen“ Grün, ÖVP, SPÖ und NEOS wählen und Freundschaft mit Russland! 🤩 ÖXIT und der Weg wird frei für den Weltfrieden. ☮️ sagt:

    Kann mir jemand ein vernünftiges Agument nennen, warum man eine Partei wählen sollte, die Steuergelder zum Fenster raus wirft und eine Stadt immer weiter verschuldet?

    Da werden Vereine gefüttert, die keiner braucht und Brunnen um Millionen gebaut, die das Prädikat „Hässlich“ bekommen.

    Genau das macht die SPÖ.

    ———

    »»»Achtung««« Hier treibt ein linker Spinner sein Unwesen. Er verbreitet unter fremde Profilnamen seine Linkspropaganda und spammt mit Kommentarkopien die Kommentarfunktion voll.

    Der „Linksfanatiker“ will hier die Kommentarfunktion stören.

    Den Profilnamenfälscher lache ich nur noch aus. 🤣️

    0× „kritischer Fehler“

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    1. FPOE sagt:

      110% Umfrageergebnis.
      0% Arbeit in einer Regierung.
      Sucht den Fehler.

      3
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  • simi sagt:

    Wien ist bunter und aufregender, als früher. Da wurde am Abend der Gehsteig aufgeklappt und alle saßen vorm Fernseher- so sagen so manche heute. Aber man konnte in einer Diskothek bis in die Nacht Spaß haben ohne K.O. Tropfen und Taschendieben! Um Mitternacht konnte ein Mädchen- auch alleine- unbelästigt nach Hause gehen. Parks konnte man jederzeit betreten. Es gab Rayons- Polizisten, auf der Straße unterwegs waren! Parkplatz gabs vorm Haus, “Kunstwerke” wie Graffitis gabs kaum. Vandalismus war auch nicht “modern” und üblich.

    43
  • Das einzige Ziel der Sozis.... sagt:

    …war die letzten Jahrzehnte die Leute in die Abhängigkeit zu treiben. Die jüngsten Preiserhöhung bei Mieten, Müll, Wasser, Energie, Fernwärme zeigen wie es geht. Wien hat nichts dagegen unternommen außer Almosen zu verteilen und die Leute noch stärker in die Abhängigkeit zu bringen. Damit sichern sie sich selber die Wählerstimmen dieser Menschen.

    33
    5
    1. Wiena Krätzn sagt:

      Warum sollten sie sich dadurch Wählerstimmen sichern, das Gegenteil ist eher der Fall. Ausser Sie meinen die, die finanziert werden.

      15
  • Wutbuerger sagt:

    Danke Exxpress das ihr mir mit der VisAGE vom WamPeRTen den Tag veRSAut habt.

    23
  • Wahrheitsfreund sagt:

    Hätte ein Herr Strache Charakter, würde gerade er, der den Absturz auf Bundesebene und in Wien zu verantworten hatte, NICHT antreten !
    Dem geht es doch nur darum, weiterhin ohne Arbeit besser leben zu können. Dem traue ich sogar einen Deal mit der spö gemacht zu haben zu, nur damit er als Dank sein Mandat bekommt, und somit erneut von uns Steuerzahlern leben kann !

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    6
  • I love FPÖ 💙 sagt:

    Jede Stimme für die SPÖ, ÖVP, die NEOS oder gar die Grünen, ist eine Stimme gegen Wien, gegen unsere abendländische Gesellschaft, unsere Kultur!

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  • Dagobert sagt:

    Die Wiener jammern zwar, dass es ihr Wien nicht mehr gibt, aber an der Ursache wollen die treudoofen Stammwähler dann doch nichts ändern.

    Da kann man diesen Leuten nur mehr zurufen:
    Freundschaft Genossen, geliefert wie bestellt und damit “Rot bis in den Tod”!

    KKF

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    1
    1. Lotte Flott sagt:

      Als Medizinerin würde ich für ihn
      schnell eine Gummitapete legen..

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  • simi sagt:

    Das Wien meiner Jugend gibt es nicht mehr. Das Wien meiner Eltern gibt es schon lange nicht mehr. Meine Großeltern würden überhaupt glauben wo anders zu sein. Traurig- in ein paar Jahren wird man kein Wienerlied kennen oder gar hören.

    77
    1. Hasso sagt:

      Ja, aber dafür wird einer singend vom Turm zum Gebet rufen. Das ist das dann das neue Wienerlied.

      24
  • Fridolin sagt:

    Na im Rathaus sitzt ein Profi von Anfütterungsspezialist, nicht zuletzt der Optik nach zu beurteilen auch bei sich selber ;-)))

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    1. @Fridolin sagt:

      Es gab schon mal in der Geschichte einen „Ludwig“, der auf Kosten der Bevölkerung in Saus und Braus gelebt hatte.

      Die Franzosen waren aber offenbar schlauer als die Wiener.

      13
  • Manni Sprenger sagt:

    man kann und muss ja vieles verstehen, akzeptieren oder tolerieren, aber wie jemand so dermaßen naiv sein kann, Sekten wie die Grünen zu wählen, das werde ich wohl nie verstehen.

    86
  • GeBa sagt:

    Wer in Wien lebt und sieht, wie es sich in den letzten Jahren verändert hat, von einer lebens- und liebenswerten Stadt zu einer in der man froh ist, wenn man die Menschen auf den Straßen vom Auto aus sehen und sich nicht unter ihnen bewegen muss, kein öffentliches Verkehrsmittel nutzen muss und vor allem am Stadtrand lebt, um bei Bedarf schnell raus und die Ortstafel hinter sich lassen kann.
    Ich fürchte allerdings, dass viele – wie schon einige Kommentatoren schreiben, viele noch immer die Roten wählen werden, aus welchen Gründen auch immer. Ich bin jedenfalls froh für die Gnade der früheren Geburt …..

    85
  • Honni sagt:

    Wäre Wähler.kauf, durch Umverteilung, verboten, würde dieser Bürokrat, der der Stadt enormen Schaden zugefügt hat, im einstelligen Bereich bei der Wahl landen. Aber ein Großteil der Wiener ist mittlerweile von diesen Umverteilungen abhängig und hat keine andere Wahl. Solange er liefern kann, auch wenn es durch völlige Überschuldung ist, kann er sein fatales Werk fortsetzen. Es wird aber ganz böse enden, das weiß er wohl selber.

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  • In der Not .... sagt:

    Seit einigen Jahren sind sehr viele Menschen wegen Arbeitsunfähigkeit auf Sozialhilfe angewiesen. Sie wählen aus Angst vor Kürzungen oder gar Streichungen, rot. Somit wird mit dem Elend der Leute Populismus betrieben. Dabei sieht man an den künftigen Pensionskürzungen, die Sozis pfeifen sich einen Dreck um die Armut der Leute.

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  • spö rot = ? sagt:

    …die diskussion im servustv ohne die geistverstörenden orf`ler paten “wie tot ist rot” war ein denkmal kreativen dialogs zu österreichisch kalabrischer politik der roten toten hosen !!!

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  • Hendrik S. sagt:

    Neppich bleib am Teppich ?

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  • Ritschi sagt:

    In Wien gibt es an die 200.000 Mieter im Gemeindebau. Da gab es in den letzten 2 Jahren 5 Mietenerhöhungen! Und das dumme Stimmvieh wird die roten wieder wählen. Warum? Weil der große Teil dieser Mieter am Sozialtropf hängen.

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    1. Sie verschweigen aber die 7 Gebührenerhöhungen sagt:

      Obwohl sie kritisch sind, haben sie es vergessen, oder nicht mitbekommen?

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  • Zuruf sagt:

    Wenn es der FPÖ gelänge, die Zahlen von 2018-19 wiederherzustellen, dann wäre das ein schöner Erfolg . Nur ja keine Koalition mit der SPÖ , da wären viele Themen tabu ! Also konstruktive , aber permanente Opposition ! 🙂

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