Mit der Einführung der Bezahlkarte hat Niederösterreich einen neuen Weg eingeschlagen, um Asylwerbern Lebensmittel und andere grundlegende Bedürfnisse bereitzustellen. Seit Ende November nutzen etwa 1000 Personen dieses System, das speziell dafür konzipiert wurde, Missbrauch zu verhindern. Barabhebungen und Überweisungen sind über die Karte nicht möglich, was laut dem für Asyl zuständigen Landesrat Christoph Luisser (FPÖ) ein zentrales Element sei: „Unser Ziel ist es, die illegale Zuwanderung ins Sozialsystem zu unterbinden.“

NGO kritisiert Bezahlkarte scharf

Die NGO #zusammenHaltNÖ bezeichnet dieses System nun jedoch als „schikanös“ und „sinnlos“. Mitbegründerin Gundi Dick kritisiert unter anderem: „Für 1035 Personen wird ein enormer Aufwand betrieben, der weder gerechtfertigt noch effektiv ist.“ Die NGO habe demnach mehrere betroffene Personen nach ihrer Meinung befragt, wie sie am Dienstag in einer Pressekonferenz mit dem Titel „Wenn Härte das neue ‘Normal’ ist. Wohin führt die NÖ-Integrationspolitik?“ mitteilte.

„Das Geld reicht für einen Tag nicht aus. Einkäufe sind nur in teureren Geschäften wie Spar, Billa oder Penny möglich, obwohl wir wissen, dass es günstigere Alternativen gibt. Für persönliche Ausgaben wie Friseur fehlt das Geld. Zudem ist es schwierig, nach St. Pölten zu fahren, wo wir Freunde, Deutschkurse und andere Termine haben, da wir uns kein Ticket leisten können“, meint unter anderem einer der Befragten.

LH-Stellvertreter Udo LandbauerAPA/APA/ROLAND SCHLAGER

FPÖ verteidigt Bezahlkarten-System

„Wir Freiheitliche haben dafür gesorgt, dass in NÖ die strengsten Regeln für Asylwerber herrschen“, entgegnet Landesparteiobmann-Stellvertreter Udo Landbauer der Kritik. Und er ergänzt: „Wir setzen damit ein klares Signal, dass unser Sozialsystem nicht für jene gedacht ist, die es sich in der sozialen Hängematte gemütlich machen wollen“.

„Unser Ziel ist und bleibt es, in Niederösterreich die illegale Zuwanderung in das Sozialsystem zu verhindern. Tatsächliche Flüchtlinge (vor Verfolgung) sind dankbar für Nahrung, Unterkunft und medizinische Versorgung. In diesem Zusammenhang erfüllt die Sachleistungskarte genau ihren Zweck“, betont zudem auch Luisser.

Auf der Website der NGO heißt es, dass „#zusammenHaltNÖ es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Landtagssitzungen zu beobachten, um Impressionen aus dem niederösterreichischen Landtag zu sammeln. Wir als Teil der Zivilgesellschaft sind davon überzeugt, dass „unsere“ Politiker beobachtet werden sollten.“

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Kommentare

  • Meister sagt:

    Das sind ja mal gute Nachrichten. Die sollen es noch ordentlich verbreiten, Medial in die Welt hinausschreien – in AUT gibts nur eine Plastikkarte – kein Geld, keine Heimatüberweisungen.

    Jeder der das anprangert von denen, sollte auch keine medizinische Versorgung mehr kostenlos erhalten. Und das Dach über deren Kopf einem Obdachlosen geben.

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  • Juli sagt:

    Na wenn das so ist, dann kein Geld sondern nur Sachleistungen!

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  • xxx sagt:

    Es ist aber auch schon sehr böse von den Gastgebern, dass nicht mehr Geld geschenkt wird! Ich würde mich auch beschweren! Jetzt kommen die extra von soweit her und bekommen auf einmal fast kein Geld mehr, echt schlimm ist das! Nur gut, dass ich das Geld, also 50% davon, auch geschenkt bekomme für die 40h, also 100%, die ich meiner Firma wöchentlich zur Verfügung stelle!

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  • Traiskirchnerin sagt:

    Hier wird’s fad , die ewigen Löschungen . Beiträge kopieren, neu verfassen, einzelne Worte ändern , manchmal bis zur Unkenntlichkeit entstellt ! Das ist hier Beitrags-Bingo , keine Diskussion ! Bitte aufhören – Kommentarfunktion gänzlich einstellen. Ist besser für alle….

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      1. Der Mondbär sagt:

        Liebe Traiskirchnerin, wir müssen den Exxpress stärker mit Pinkepinke unterstützen, damit er sich einen echten, halbwegs fähigen Menschen leisten kann, der das Forum moderiert. Die KI ist dazu einfach noch nicht in der Lage, kostet dafür aber nix. 🙂

  • Roland Müller sagt:

    Gegen zu wenig Geld hilft arbeiten oder nach Hause in das Hotel Mama fahren.

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  • Yayoi Yukino sagt:

    Sorry, an dieser Stelle, aber das – liebe Schutzsuchenden ist nun wirklich Meckern auf allerhöchstem Niveau! Habt Ihr etwa kein Dach über den Kopf und werdet verköstigt? Werdet ihr nicht eingekleidet und auch medizinisch versorgt?

    Was das Geld betrifft: Jeder von uns muss die ihm zur Verfügung stehenden Geldmittel einteilen und seine Ausgaben planen, ansonsten er leicht feststellen wird, dass am Ende des Geldes noch verdammt viel Monat übrig ist. Die Führung eines Haushaltsbuches würde sich empfehlen, um einen Überblick über seine Ausgaben zu haben – dann ist sicher noch Geld für den Friseur oder die Bahnfahrt übrig.

    Und was den Friseur betrifft: Ich habe die unsäglichen Zwangsmaßnahmen unserer Regierung in der Coronazeit, die darin gipfelten, dass die Ungeimpften nicht zum Friseur und zur Fußpflege gehen durften, nicht vergessen! Außerdem muss man nicht ständig zum Friseur, sorry!

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  • Schande sagt:

    Wer überprüft die NGOS was mit den erhaltenen Förderungen geschieht?

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    1. Wunsch sagt:

      Hoffentlich in aller Strenge die Neue Regierung ! Das ist ein langersehnter Wunsch der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung , die auch durch ihre Steuerleistung dafür aufkommen muss ! Überprüfung jetzt !

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  • hunglei sagt:

    nur weiter so –

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  • Rose sagt:

    Warum schafft man nicht eigene Jobs (gemeinnützige Arbeit z.B.), für Bezahlkartenbesitzer? Da können diese sich etwas dazuverdienen.
    Umsonst ist nichts.

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    1. Daniel Düsenschieb sagt:

      Diese Jobs gibt es zu Hauf.
      In deren Herkunftsländern.
      Und Gottseidank gibt es, um nur EIN Beispiel zu nennen – noch – in Syrien mehr Syrer als bei uns. Die gar nicht daran denken, zu uns auszuwandern.
      Trifft auf andere Länder genauso zu.

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  • Katja Denk sagt:

    Bitte Geschichte lesen. Die Migration bzw. das humaitäre Asyl der Westgoten vor den Hunnen war auch Roms Untergang. Irgendwann marschierten die Undankbaren aus bloßer Gier nach Rom und zerstörten so ihr Gastgeberland.

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    1. Hinweis sagt:

      Naja @ Katja , eigentlich hat die Antoninische Pest ( 165 n.Chr. , vermutlich Pocken) den Untergang eingeleitet . Als Auslöser vermutete man die globalen Handelswege, an der en Achsen diese Krankheit (aus China?) ausbrach. Sie dauerte 20 Jahre , und sie raffte ein Drittel Roms hinweg. Damit wurden viele Strukturen zerstört, organisatorisch und personell.

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