Frankreich hat die bereits fünfte Krawallnacht in Folge hinter sich – der eXXpress berichtete. “Präsident Macron mag zunächst angemessen reagiert haben, aber er muss dringend ein Programm für eine Polizeireform und soziale Maßnahmen auflegen”, heißt es in “The Independent”.

Darüber hinaus warnt die britische Tageszeitung vor Frankreichs Rechtsparteien: “Die Gefahr, dass die Fremdenfeindlichkeit die französische Politik in vollem Umfang übernimmt, heute realer als je zuvor.” Das Rezept: Macron müsse gegen “Polizeibrutalität ” vorgehen, und gegen “das Gefühl von Menschen in den Banlieues, im eigenen Land Bürger zweiter Klasse zu sein.”

5 Tage lang wüteten Mobs in Marseille.APA/AFP/CLEMENT MAHOUDEAU

"Frankreichs Einwanderungssysteme sind kaputt"

“Die große Gefahr für Frankreich besteht darin, dass es sich dabei nicht um eine einmalige Explosion der Wut über einen isolierten Vorfall handelt, sondern um eine Folge des kläglichen Scheiterns des französischen Modells. Frankreichs Integrations- und Einwanderungssysteme sind kaputt. Kriminalität und Gewalt sind selbst in normalen Zeiten erschreckend hoch. Islamistische Terroranschläge sind schockierend häufig”, schreibt “The Telegraph”.

"Niemand weiß, wie die Situation enden wird"

Kritik gibt es auch aus Portugal. “Emmanuel Macron kämpft mit einem Aufstand, von dem noch niemand weiß, wie er enden wird. Es entsteht der Eindruck, dass die Kontrolle über die Situation verloren gegangen ist”, schreibt “Público”. Und weiter: “Während das traditionelle System implodiert ist, erstarkt die extreme Rechte. Wird nach Italien und Spanien, das sich auf eine PP-Vox-Allianz vorbereitet, Marine Le Pen an der Reihe sein? Das Chaos auf den Straßen Frankreichs gibt ihr Auftrieb”.