Offenbar kehren die Wagner-Kämpfer auf das Schlachtfeld zurück. Das kündigt zumindest ihr Chef Jewgeni Prigoschin in einem neuen Video an. „Wir ruhen uns aus und bereiten uns vor“, erklärt er darin. „Am 5. Juni sind wir ausgezogen. Am 5. August, so die Prognosen, wird die Wagner-Gruppe in voller Kampfbereitschaft die gestellten Aufgaben weiter erfüllen.“

Nach der Meuterei der Söldner war zunächst gerätselt worden, wo sich der Wagner-Chef aufhält. Wie bekannt wurde, hat er sich am 29. Juni mit Staatspräsident Wladimir Putin getroffen. Dies berichtete zunächst die französische Zeitung Libération, später hat das auch der Kreml bestätigt.

Undatiertes Foto von Jewgeni Prigoschin: Der Wagner-Boss soll gerade seine Rekruten von einem ungenannten Ort aus per Telefon befragen.APA/AFP/TELEGRAM/@concordgroup_official/Foto von Handout
Nach Abbruch der Meuterei verließt Prigoschin am 24. Juni 2023 das Hauptquartier des Militärbezirks Süd in Rostow am Don.Stringer/Anadolu Agency via Getty Images

Ende Juni hat Prigoschin Putin wieder getroffen

Es soll sich um ein Treffen mit mehr als 30 Militärkommandeuren gehandelt haben, an dem auch Prigoschin teilgenommen hat. Details wollte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow nicht nennen. „Dieses Treffen fand am 29. Juni im Kreml statt und dauerte drei Stunden. Die Einzelheiten sind nicht bekannt. Das Einzige, was wir sagen können, ist, dass der Präsident eine Bewertung der Aktionen der Kampagne an der Front während der speziellen Militäroperation sowie der Ereignisse vom 24. Juni abgegeben hat.” Damit bezog er sich auf den kurzlebigen Aufstand, bei dem die Wagner-Truppen in Richtung Moskau marschiert waren.

Prigoschin (r.) ist auch bekannt als „Putins Koch“.APA/AFP/SPUTNIK/Foto von GAVRIIL GRIGOROV und Sergei ILNITSKY

„Putin hörte sich die Erklärungen der Kommandeure an und bot ihnen weitere Optionen für den Einsatz und die weitere Verwendung im Kampf an.“ Ob dabei auch über den weiteren Kampfeinsatz von Wagner im Ukraine-Krieg gesprochen wurde, ist bisher nicht bekannt.