Prinz Harry und Meghan haben ja bereits mit dem Zurücklegen ihrer royalen Titel und Pflichten und dem “Megxit” einem Keil zwischen sich und das britische Königshaus getrieben – die schier unüberbrückbare Kluft wurde durch das Skandal-Interview mit Oprah Winfrey nur noch tiefer. Dennoch gab es angesichts des Todes von Prinz Philip Hoffnung auf Versöhnung und auch – angeleitet von Herzogin Kate –  zaghafte Annäherungsversuche zwischen Prinz Harry und seinem Bruder Prinz William.

Doch diese Hoffnungen dürften nach dem jüngsten Interview von Prinz Harry im Rahmen des Podcasts “Armchair Expert” nun endgültig zerschlagen worden sein – die Aussagen, die er nun traf, sind so heftig, dass das Königshaus laut Insidern schlicht und ergreifend “schockiert” ist.

"Spirale aus Leid und Schmerz" wegen schlimmer Erziehungsfehler von Charles und der Queen?

Der verbale Rundumschlag des Prinzen kommt nach den jüngsten Wiederannäherugsversuchen überraschend und umso schmerzhafter, denn diesmal sind die Anschuldigungen nicht gegen “die Firma” sondern konkret gegen Mitglieder des Königshauses gerichtet – und kommen diesmal nicht von Meghan und betreffen keine Rassismusvorwürfe oder Vorschriften, sondern kommen direkt von Harry und sind sehr, sehr persönlich. Darin geht Harry vor allem auf seinen Vater Charles und dessen vermeintliche Unfähigkeit als Vater los – der Prinz erzählt von einer “Spirale aus Leid und Schmerz”, die er als Kind aufgrund der Behandlung seines Vaters durchlebt habe: “Es hängt mit seinen Eltern zusammen, was bedeutet, dass er mich so behandelt hat, wie er behandelt wurde”, erzählte Harry, der diese Art der Erziehung jedoch nicht weitergeben wollte – darum habe er sich für den Ausstieg aus dem Königshaus und mit dem Umzug nach L.A. auch die räumliche Trennung entschieden.

Die Queen ist noch immer sehr verletzlich, da sie noch in tiefer Trauer über den Tod ihres Mannes Prinz Philipp istInstagram / theroyalfamily

Rabenmutter? Rundumschlag trifft auch die Queen

Mit dieser Aussage trifft Harry aber nicht nur Charles, sondern auch seine eigene Oma, die Queen, schwer. Denn wenn Harry sagt, dass er nur deshalb schlecht erzogen worden sei, weil die Queen eine schlechte Mutter für Charles war, wirft das gar kein gutes Bild auf die Königin – und das in einem Moment, in dem diese noch sehr verletzlich und voller Trauer um ihren verstorbenen Ehemann, Prinz Philip, ist.

Und genau diese vermeintliche Herzlosigkeit wird Harry nun vorgeworfen – von der britischen Presse, die am Freitag schon fragend mit “Wie tief kann Harry noch sinken?” ( Daily Mail) titelte, aber auch vom Königshaus selbst. Wie die “Bild” einen Palast-Insider zitiert, dürfte dies nun auch der endgültige Cut in der Beziehung zu seiner Familie sein: “Harrys Kritik an seinem Vater ist hier wie eine Bombe eingeschlagen. Wir sind schockiert! Das Timing könnte schlimmer nicht sein, so kurz nach Philips Tod“, so der Mitarbeiter des Buckingham Palast, und ergänzt: “Ich glaube, damit hat sich der Prinz auch die letzte Chance auf eine Rückkehr in den Schoß der Familie verbaut. Charles wird ihm das nicht verzeihen.”

Und das, obwohl eigentlich mit der anstehenden Geburt von Harrys und Meghans zweitem Kind die Familie wieder ein Stück enger zusammen rücken hätte können – und die Royals Klein Archie auch eigens zum Geburtstag gratuliert hatten.

"Royal wider Willen": Harry kommt schon im Juli wieder nach London

Und nun? Harry dürfte es gut gehen in Amerika, wo er zuletzt auch bei seinem Auftritt im Rahmen des “Vax Live”-Konzerts für viel Applaus und Furore gesorgt hatte und so “befreit” von seinen royalen Wurzeln gewirkt hatte wie nie zuvor (der eXXpress berichtete).

Ganz abschütteln kann der Prinz seine Abstammung aber nicht. Sein blaues Blut kann der “Royal wider Willen” nicht ablegen, und der nächste Besuch im Vereinigten Königreich ist auch gar nicht weit weg: Schon im Juli fliegt Harry wieder nach London, um die Statue seiner Mutter Diana einzuweihen. Dass dabei auch andere Mitglieder der Royals – zumindest sein Bruder William und dessen Gattin Kate – anwesend sein werden, scheint selbsterklärend. Man darf gespannt sein, wie sich dieses Aufeinandertreffen gestalten wird.