
Ralph Schöllhammer: Peter Thiel, Sebastian Kurz und das Postliberale Projekt
Vieles was in den letzten Tagen über Peter Thiel geschrieben worden ist zeigt vor allem, dass ein Großteil der Menschen noch nie von dem Silicon Valley Milliardär gehört haben. Dabei ist es durchaus lohnend, sich mit seinen politischen Ideen zu befassen, meint Politik-Experte Ralph Schöllhammer. Sebastian Kurz dürfte dabei eine wichtige Rolle spielen.
Der Ex-Kanzler hat also einen neuen Job. Die Drehtüre zwischen Politik und (vermeintlicher) Privatwirtschaft ist nichts neues, und es gehört zu den dunkleren Seiten unseres demokratischen Systems, dass die Nähe zur Politik ein besserer Garant für Reichtum als die Nähe zum Markt ist. Von Kern bis Gusenbauer, von Schelling bis Kneissl gibt es kaum einen österreichischen Ex-Politiker der nicht den Schritt zum Lobbyisten oder „Berater“ von Konzernen gemacht hat, die nicht selten direkt von autoritären Machthabern in China oder Russland kontrolliert werden. Auch das Firmenimperium von Peter Thiel, in welches Sebastian Kurz jetzt als „globaler Stratege“ wechseln wird, hat mit Laura Rudas bereits einen ehemaligen österreichischen Jungstar der SPÖ in seinen Reihen. Weshalb also das mediale Aufschreien so vieler Medien über den jüngsten Karriereschritt von Sebastian Kurz? Thiel sei ein gefährlicher Oligarch (Falter Chefredakteur Florian Klenk und Herausgeber Armin Thurnher), ein Bösewicht wie aus einem Batman Film (Politologin Natascha Strobl) und er stünde mit Demokratie und freiem Markt auf Kriegsfuß (Der Standard).
Teilweise lässt sich diese Reaktion mit dem „Kurz-Derangment-Syndrom“ erklären, von dem viele heimische Journalisten betroffen sind. Wer sich über Jahre eingeredet hat, die Aufgabe des Journalismus sei die Verhinderung der faschistischen Übernahme Österreichs durch einen Führer Kurz, kann auch nach dessen Abgang von der politischen Bühne das Objekt jahrelanger Obsession nicht einfach fallen lassen. Andererseits glaube ich, dass die Angst des politisch linken Lagers nicht ganz ungerechtfertigt ist.
Thiel glaubt an die Kraft bahnbrechender Innovationen
Vieles was in den letzten Tagen über Peter Thiel geschrieben worden ist zeigt vor allem, dass ein Großteil der Menschen noch nie von dem Silicon Valley Milliardär gehört haben. Gemeinsam mit Elon Musk (der vielen Linken ebenfalls zusehends ein Dorn im Auge ist) entwickelte er das Online-Zahlsystem PayPal, investierte frühzeitig in Facebook, erfasste als einer der Ersten den Wert von Big Data (was zu Palantir führte, dem Arbeitgeber von Laura Rudas) und ist auch an LinkedIn und anderen digitalen Unternehmen beteiligt.
Wie Thiel über sich selbst sagt, hatte er mit Ausnahme von Crypotwährungen eine sehr hohe Treffsicherheit was erfolgreiche Innovationen betrifft, die den Markt im Sturm eroberten. Ursächlich für diesen Erfolg ist eine Philosophie, die Thiel in seinem Buch „Zero to One“ von 2014 sehr genau beschreibt: Ihn interessieren nicht Innovationen, die bereits existierende Produkte verbessern, sondern die so neu sind, dass sie einen bis dahin nicht existierenden Markt schaffen und in diesem automatisch ein Monopol innehaben. So wie Henry Ford sich nicht dem Wettbewerb des Pferdekutschenmarktes aussetzte sondern das Automobil erfand, glaubt auch Thiel an die Kraft bahnbrechender Innovationen, die dann oftmals mit einer Monopolstellung für den Innovator einhergehen. Nichts an alledem ist übrigens besonders revolutionär sondern entspricht einer neueren Fassung von Joseph Schumpeters Konzept der Kreativen Zerstörung, bei der existierende Märkte (z.B. jener für Pferdekutschen) durch kreative Produkte zerstört und durch neue ersetzt werden (der Markt für Automobile).
Der neueste Markt, den Thiel für sich entdeckt hat ist jener der Biooptimierung und das Verlangsamen des menschlichen Alterns. Mit dem üblichen Mangel an Phantasie macht man sich in den österreichischen Medien über dieses Streben nach „Unsterblichkeit“ lustig, und übersieht dabei wieder einmal völlig, dass die Anti-Aging Industrie einer der am schnellsten wachsenden globalen Märkten ist.
Offensive konservative Bewegung als Gegengewicht zum Linksliberalismus
Politisch ist Peter Thiel erst in den letzten Jahren vermehrt ins Rampenlicht getreten: Bis 2016 unterstütze er aussichtslose libertäre Kandidaten wie den texanischen Kongressabgeordneten Ron Paul, bevor er sich Donald Trump zuwandte. Mit seinem Gespür für Innovation auch im politischen begann Thiel im Oktober 2016 den Präsidentschaftswahlkampf von Trump zu unterstützen, da, wie er sagte Trump sich oft beleidigend ausdrückt, aber bei den großen Fragen richtig läge. Man mag über die Beweggründe geteilter Meinung sein, aber Thiel hätte den späteren Präsidenten nicht unterstützt, wenn er nicht an die Möglichkeit eines Wahlsieges geglaubt hätte. Zu einem Zeitpunkt wo sämtliche Experten eine Präsidentschaft Trumps noch als völlig unmöglich erachteten, sah Thiel das Potential für „Kreative Zerstörung“ in der Welt der Politik.
Doch Thiel ist nicht nur ein Unterstützer von Donald Trump, sondern auch einer neuen politischen Rechten, welche sich in den USA in den letzten fünf Jahren entwickelt hat. Zweimal war er bereits Redner auf der „National Conservatism Conference,“ einer Bewegung, welche langsam aber sicher zur stärksten Kraft innerhalb des amerikanischen Konservatismus aufsteigt und die auch starke ideologische Beziehungen mit der Regierung Orban in Ungarn pflegt. Die „National Conservatives“ sind primär eine Organisation von Intellektuellen, welche die Meinung vertreten, dass konservative Standpunkte im sogenannten Kulturkampf offensiv vertreten werden müssen. Der Staat ist für sie keine neutrale Institution sei, sondern hat der Durchsetzung von ideologischen Zielen zu dienen. Man distanziert sich damit sowohl vom gesellschaftlichen Liberalismus der libertären Bewegung als auch von der Staatsfeindlichkeit des traditionellen US-Konservatismus.
Diese neue konservative Denkrichtung ist jedoch mehr als ein Haufen rechter Rabauken wie beispielsweise die Identitären, sondern zeichnet sich durch eine anspruchsvolle Formulierung politischer Ideen aus. In vielen Bereichen sind die National-Konservativen die aggressive Reaktion auf das von „woken“ Ideen dominierte politisch-mediale Establishment im Westen. In ihrer Wahrnehmung hat sich der kontemporäre Konservatismus einer pessimistischen Resignation verschrieben und alle gesellschaftspolitischen Schlachten gegen den Links-Liberalismus verloren. Angetrieben vom Wahlsieg Donald Trumps, der mehr als alles anderes eine kulturelle Revolution gegen die linke Dominanz in den Medien und die Establishment-Konservativen der Republikaner war, fordern sie eine offensive konservative Bewegung: Wenn linke Ideologie mit Hilfe staatlicher Institutionen durchgesetzt werden kann, sollte sich rechte Ideologie derselben Methoden bedienen.
Thiel sieht die westliche Zivilisation in der Krise
Die wichtigsten Köpfe dieser neuen Bewegung sind keine Obskuranten, sondern Intellektuelle wie Adrian Vermeule, Professor für Verfassungsrecht an der Harvard University, welcher für eine Aufweichung der Trennung von Kirche und Staat eintritt, Patrick Deneen von der University of Notre Dame, Autor des Buches „Warum der Liberalismus gescheitert ist“ (veröffentlicht übrigens von der angesehenen Yale University Press), oder Yoram Hazony, der Präsident des Herzl Institutes in Jerusalem, welcher mit „Nationalismus als Tugend“ das konservative Buch des Jahres 2019 in den USA verfasst hat.
Aber auch medial zeigt die neue Bewegung Präsenz. Die Plattform „The Daily Wire” des konservativen Superstar Ben Shapiro ist auf der National Conservatism Conference ebenso vertreten wie Tucker Carlson, Moderater der erfolgreichsten Nachrichtensendung im Kabelfernsehen, oder Sohrab Ahmari, eine der lautesten Stimmen eines neuen Konservatismus und Mitherausgeber der New York Post, welche 2020 wochenlang von Twitter gesperrt wurde weil man kritisch (jedoch faktisch korrekt) über die Machenschaften von Joe Bidens Sohn, Hunter Biden, berichtet hatte.
Ihre Philosophie bezeichnen die Nationalkonservativen als postliberal und veröffentlichen dazu regelmäßig Aufsätze auf dem Blog „The Postliberal Order“. Wer sich eine geschlossen homogene Weltsicht erwartet wird enttäuscht sein, denn die Tiefe der intellektuellen Debatte erlaubt viele Meinungsverschiedenheiten. Was jedoch alle Beiträge eint ist der Wunsch nach einer konservativen Bewegung mit Rückgrat.
Peter Thiel ist jedoch mehr als nur ein Financier dieser neuen Bewegung und engagiert sich auch inhaltlich. In einem 2019 veröffentlichten Essay mit dem Titel „The Straussian Moment“ legt er seine Weltsicht dar, und es ist verblüffend, dass dieser in keinem einzigen der in den deutschsprachigen Medien erschienenen Porträts erwähnt wird. Thiel sieht die westliche Zivilisation in der Krise und bezweifelt, dass die Antwort auf darauf rein ökonomisch gelöst werden kann. Er ist weniger ein Feind der Demokratie und der freien Marktwirtschaft sondern stellt die interessante Frage, ob der Markt alle politischen und sozialen Fragen lösen kann und ob die liberale Demokratie wie sie im Westen besteht nicht zusehends in eine falsche ideologische Richtung abdriftet.
Die Angst der Linken ist durchaus nachvollziehbar
Vieles was als liberal oder demokratisch bezeichnet wird ist in Wirklichkeit reine linke Ideologie, welche mit universalen Begriffen außer Diskussion gestellt werden soll. Thiel und die postliberalen Nationalkonservative wollen diese Diskussion wieder aufnehmen, und (ich vermute) auch Sebastian Kurz könnte hier eine Rolle spielen.
Der Ex-Kanzler hat nicht dasselbe ideologische Niveau wie Thiel oder seine Mitstreiter, aber er verfügt über ein gutes Netzwerk, ist rhetorisch trittsicher und zumindest intuitiv wenn auch nicht notwendigerweise intellektuell Teil des globalen Konservatismus. Die beschriebene Nationalkonservative Bewegung hat die Ambition sich auch außerhalb der USA zu etablieren, was spätestens nach dem mehrstündigen Interview von Tucker Carlson mit Viktor Orban offensichtlich wurde.
Sebastian Kurz könnte mit seinem Talent zur Selbstvermarktung möglicherweise der Vertreter dieser neuen Ideologie in Westeuropa werden – und dann könnte ich die Angst der Linken durchaus verstehen.
Ralph Schöllhammer ist Assistenzprofessor für Volkswirtschaftslehre und Internationale Beziehungen an der Webster Privatuniversität Wien. Auf Twitter unter @Raphfel sowie auf seinem Podcast “The Global Wire” kommentiert er regelmäßig das globale wirtschaftliche und politische Geschehen.
Kommentare
Was mich schockiert,
ist diese abgrundtiefe Dummheit
u. der entsetzliche Hass dieser Outlaw-Company der Opposition.
Begreifbar wird das höchstens dadurch, dass SEBASTIAN KURZ durch seine hervorragende Arbeit u. seine überlegene Art,
diese linken Versager in ihrer Jämmerlichkeit bloß gelegt hat….!
Auch die junge rudas musste gehen.
Belohnung harvard 1 jahr und super posten hochdotiert, glaubt man mainstream.
Was war bekannt, nun forcieren v freunden u facebook feymann ….sagen wir bearbeitung, so die berichterstattungen damals.
Ein roter u tuerkiser vereint in selber firma, ederer u wehsely b siemens, etc.
Ist das normal, dann noch mehr in solch positionen zu rutschen. Oder brauner, ….steuerkosten, etc.
Manchmal frag ich mich, was da moeglich ist u jeder kl beamte braucht leumundszeugnis,pruefungen, befaehigungsnachweise.
Kennst wen, bist verwandt mit politiker, dann ist zukunft geritzt.
Das waer eine recherche wert….
Wer wo ist mit gewissen verbindungen.
Proell jun, endstadler jun,hanger jun, …alles aufstrebende kinder. Was war mit kaiser jun, eu, den pam dann nicht sandte, wegen der optik. Etcetcetc………
Mich wuerde das sehr interessieren.
Ausserordentlich interessanter und informativer Artikel
Konservative Politiker werden in Europa systematisch “ausgeschaltet”. Kurz wird nicht der letzte sein. Auch Johnson wird bereits eifrig demontiert. Gut, dass sich hier ein Gegengewicht zur linken Demagogie bildet.
Thiel stellt sich auf Konferenzen mit : “..My name is Peter Thiel,
I am republican and I am gay .” vor .
Vielmehr gibts dazu auch nicht zu sagen ….
Wie heißt es “auch eine Demokratie verbraucht sich”. Die Zivilisation steckt wahrlich in der Krise.
In Österreich und im Westen der EU nimmt die sozial liberale politische Ausrichtung immer mehr zu.
Deshalb sind die Balkanstaaten und die östlichen Staaten der EU für eine offensive konservative Bewegung von großer Bedeutung und zu denen hat S. Kurz eine sehr gute Beziehung. Das weiß auch Peter Thiel.
In Österreich wurden die beiden rechts der Mitte Parteien diffamiert und gegeneinander ausgespielt sodass eine Koalition der beiden Parteien für lange Zeit unmöglich wird. Aber aus dem Scherbenhaufen der ÖVP und der FPÖ könnte eine offensive konservative Bewegung unter neuer Führung entstehen vor der sich links Liberale zu Recht fürchten müssten.
BLM, Woke, “europäische Werte” und andere Kampfbegriffe waschen die Hirne der Menschen schon viel zu lange. Bei uns hat niemand den Mumm, all dem entgegenzutreten. Was passiert, wenn ein begabter Politiker auftritt, sieht man ja. Mit demokratischen Mitteln hat man Kurz nicht besiegen können, also hat man ihn mit Hilfe einer Exekutive (WKStA) mit politischer Schlagseite und ein käuflichen und ideologisch firmen Journalisten geschafft. Jetzt kommt die Gegenbewegung aus dem Osten und aus den USA. Maunder, es muaß sein!
Was Hans Jörg Schelling betrifft ist anzumerken, er war schon ein erfolgreicher Manager bevor er Finanzminister wurde!
Und was die “Intellektualität” von S. Kurz betrifft ist abzuwarten.
Die Sprache der Politik ist notwendigerweise eine andere als jene der Wirtschaft oder der Intellektuellen .
( Hinweis: Erhard Eppler: “Kavalleriepferde beim Hornsignal; Die Krise der Politik im Spiegel der Sprache” – Suhrkamp )
Kurz war, und ist für mich noch immer der fähigste Politiker für die Position des öst. Bundeskanzlers. Sobald sich die konstruierten Anschuldigungen gegen ihn wie Seifenblasen aufgelöst haben, könnte er ja wieder nach Österreich zurück kommen, und wieder Kanzler werden.
Ich persönlich würde mir das x-mal überlegen, denn die linke Neid- u. Hassgesellschaft ist bisher ungestraft davon gekommen, und würde da weitermachen, wo sie aufgehört haben.
Kurz wird mM nach auch in den USA Karriere machen, und auch mehr verdienen als Kanzler von seinem Heimatland.
Hmmm , irgendwie haben Sie eine sehr enge geistige Beziehung zu den Korruptionen des Hrn.Kurz , die sich jedoch in NICHTS von denen der SPÖ unterscheidet . Sie wären also der Meinung, Typen wie Kurz könnten Steuermittel einfach so dazu verwenden, mit den meisten Tageszeitungen in AUT ein Abkommen zu treffen, welches denen immense Geldmittel (ca.280 Mio.) zusichert, gegen quasi Regierungsfreundliche Berichterstattung !
Ich hätte bis dato immer geglaubt, eine Regierung agiert sachbezogen FÜR das zu vertretende Staats-Volk, und die Medien hätten als 4.Kraft im Staate die Aufgabe , Regierungsarbeit zu recherchieren, nötigenfalls zu kritisieren !
Wir leben offensichtlich in zwei verschiedenen ökonomischen, gesetzlichen und charakterlichen Welten ! Nau daunn…. 🙁 🙁
anti-basti sagt schon alles aus
und nein, ich habe kein Verständnis für Korruption, oder sonstige Vergehen.
Und wenn Neid und Hass die einzige Motivation für Menschen ist andere abzumontieren, dann wird keine Demokratie lange bestehen.
Ich glaube nicht, dass Kurz wieder in die Politik zurückkommt. Höchstens als Bundespräsident in 30 oder 40 Jahren.
Der Liberalismus ist ein Kampf um eine Bühne, damit andere auf dieser Bühne spielen können.
Der Liberalismus ist im Kern nicht politisch, er will die Welt nicht verändern, weder in die eine noch in die andere Richtung. Er will den Spielraum des Individuums gegen die Interessen des Gemeinwohls verteidigen. Ist der Liberalismus erfolgreich, dann hält er im besten aller Fälle eine Bühne frei – ohne selbst eine Ambition zu entwicklen, am Ringen, welches auf dieser Bühne dann stattfindet, teilnehmen zu wollen.
Diejenigen, die auf der Bühne ringen, verfolgen aber immer politische Interessen. Zur Durchsetzung Ihrer Interessen benötigt es eine Macht, die fähig und willens ist, die jeweilige Weltsicht durch Zwang zu verwirklichen. Sie nützen die Bühne als Plattform, haben aber selbst kein Interesse diese Plattform zu verteidigen, weil die lästigen individuellen Freiheiten der Durchsetzung ihrer idealistischen Ziele ja im Wege stehen.
Eine liberale Gesellschaft ist deshalb immer im Dilemma. Sie ist gekennzeichnet durch ein andauerndes Ringen und wird nie einen stabilen Zustand erreichen können. Sie kann keine sinnstiftenden Antworten geben, sie kann keine ideale Welt versprechen. Die liberale Idee ist kalt und rational, während das versprechen der idealen Welt warm und sexy ist.
Unser Streben nach einer besseren Welt ist aber unausrottbar, weil sie in unserer Biologie verankert ist. Das ist auch das zentrale Missverständnis der Libertären, welche nur materielle Bedürfnisse kennt und politische Bedürfnisse des Menschen als nicht legitim einstuft, weil diese keinem materiellen Bedürfnis zuordenbar seien. Wir Menschen werden aber niemals damit aufhören uns zu verbünden um die Welt zu einer besseren Welt zu machen. Wir werden immer auf der Suche nach der Gemeinschaft sein, wir werden Staaten gründen die für den sozialen Ausgleich sorgen und Atombomben bauen.
Höchst interessanter Artikel, danke. :}~<
Eine sehr interessante Analyse. Ich bin schon gespannt, was davon geschehen wird. Meine Sympathien sind ganz eindeutig NICHT bei den Linken …
Danke für diesen intellektuell hochstehenden Beitrag, der weit in die Tiefe geht! Absolut hohes Niveau!
Hervorragend analysiert! Um den linken Strömungen etwas entgegenzusetzen bedarf es genau solcher Kräfte, die sich trauen gleich von Personen an den Pranger gestellt zu werden, die den Begriff der Demokratie und des Liberalismus eine falsche Intention geben und diese für ihre Zwecke missbrauchen
Fakt ist, dass Kurz übel mitgespielt wurde, und dass sich Österreich als Staat in einem besorgniserregenden Zustand befindet. Man sollte von anderer Seite aber auch endlich aufhören, Kurz als die weltgrößte Lichtgestalt der letzten 10 Jahre zu betrachten. Weder wird er dem gerecht, noch hilft das bei der Lösung der Probleme die wir haben. Im konkreten Fall hat Kurz für den Lebenslauf von Thiel in etwa so viel Bedeutung wie mein Wellensittich für den weltweiten Flugverkehr: Nämlich gar keine! Gegenteiliges muss erst bewiesen werden. Ein Artikel über Thiel oder neue konservative Bewegungen in den USA ist natürlich OK, aber dies unter der Bezugnahme der Bedeutung von Kurz zu tun ist einigermaßen lachhaft…
Welchen Schaden meinen Sie?
Meinen Sie die Vertrauenskrise gegenüber der Justiz und den linken Medien?
Kurz war erfolgreich, geschätzt weit über Österreich hinaus, ein talentierter junger Politiker. Mal schauen wie es weitergeht, Kurz hat immer schon überrascht ….
Ich sehe es so, dass Kurz mit seinen Auserkorenen den österr. DurchschnittsBürgern übel mitgespielt hat, dem Finanzolymp regelmäßig während seiner Amtszeit Opfer dargebracht hat, und unter anderem DESHALB sich unser Staat in dieser besorgniserregenden Misere und befindet und sich dadurch u.a. einen weltweit schlechten Ruf eingehandelt hat.
Er sollte von Österreich in jedweder politischen/geschäftlicher Hinsicht seine Finger lassen, bis sämtliche Anschuldigungen durch die WKSTA gegen ihn und seine Mitwisser restlos aufgeklärt wurden.
Und was hat er wirklich gemacht, außer irgendwelche Chats zu schreiben die dann illegal in die Öffentlichkeit gelangt sind?
Weltweit schlechten Ruf: aha deshalb hat ihn einer der erfolgreichsten Unternehmer weltweit angeheuert, wegen dem weltweit schlechten Ruf wärs …
@Odin
Bitte nennen Sie doch ein paar der Opfer an den Finanzolymp, und dann noch worin die besorgniserregende Misere in Österreich besteht. Aber nennen Sie, wenn es leicht geht, Kurz nicht als Ursache der Corona-Pandemie, das würde ich Ihnen nicht glauben.
Henry Ford hat höchstens den Spruch über die schnelleren Pferde als Resultat von Kundenbefragungen erfunden, aber weder das Automobil noch das Fließband.
Thiel ist nicht schönschreibbar – dazu sind seine Motive bei der Gründung von Paypal zu gut dokumentiert. Und nur, weil von Gusenbauer bis Spindelegger alle bei diversen Oligarchen österreichische Interessen konterkarieren, wird es nicht besser, wenn ein wegen Korruption als Beschuldigter geführter Ex-Kanzler um 500.000 sein Handy verkauft.
Beschuldigte von der WKStA sind durchwegs politisch Beschuldigte, die mit ihrer Hilfe aus dem Amt gedrängt werden. Das hat leider eine ähnliche Glaubwürdigkeit wie in der Sowjetunion.
Kurz wirft man nur vor, den Mitterlehner als Arsch bezeichnet zu haben. Sonst nichts. Das war eine reine Hetzkampagne.
Sehr wahrscheinlich wird die Koalition Türkis/Grün die volle Legislatur-Periode halten.
Nach etwa zwei Jahren kann Kurz dann, falls
die strafrechtlichen Vorwürfe gegen ihn sich aufgelöst haben,
entweder wieder für Türkis oder mit einer neuen Plattform
die österreichische Politik wesentlich beeinflussen.
Ein sehr interessanter und aufschlussreicher Kommentar! Umso mehr hoffe ich, dass Sebastian Kurz bei seinem neuen Job recht erfolgreich sein wird.
Was Demokratie bedeuten kann, zeigt sich in Wien, wo ein Großteil der Wählerstimmen von Sozialfällen kommt.
ergänzend: insb. auch von Mihigru-Sozialfällen, teils mit versteckten Doppelstaatsbürgerschaften, die – außer hier aus den Sozialtöpfen zu schmarotzen – mit Österreich in Wahrheit nichts zu tun haben.
Endlich einmal ein angenehmer Artikel mit einer sauberen Analyse von politischen Meinungen jenseits des linken Mainstreams. Warum wird vor Peter Thiel so viel Angst geschürt ? Weil er ein vifer Junge ist ? Weil sein geschäftlicher Erfolg Neidkomplexe schürt ? Weil er kein woke Sozialist ist ?
Und Kurz hat recht, dass er sich aus Österriech verabschiedet hat, denn, egal was er hier gemacht hätte, es wäre von den Mainstream Medien schlechtgeschrieben worden.
Danke für diesen Beitrag. Endlich beginnt eine grundlegende Diskussion und eine kritische Auseinandersetzung mit dem linken (intoleranten) Mainstream.
Es gibt keine “kreative Zerstörung” mehr (im Sinne Schumpeters) weil die Kreativität zerstört ist…
So negativ sollte man das nicht sehen. Die Kreativität lebt und gedeiht, man muss allerdings über Österreich hinausgehen .
So weit ich das in Österreich wahrnehme, gibt es hier nur eine Zerstörung ohne, dass das Zerstörte durch etwas Neues abgelöst werden würde.