Heute findet in Wien erneut die alljährliche Regenbogenparade statt, wie schon so oft lässt sich Conchita Wurst einen Auftritt nicht entgehen. Mit ihr wollen viele spärlich bekleidete Menschen, sowie Sado-Maso-Gruppen in Lederoutfits, aber auch „Drag-Queens“ und Vertreter von Konzernen, die ihr Firmenlogo in westlichen Staaten zuweilen gerne in Regenbogenfarben anmalen, ein Zeichen für Toleranz und Diversität setzen.

Dieses Jahr aber auch mit dabei: das SOS-Kinderdorf mit einem Stand für die Kleinsten in unserer Gesellschaft.

Kritiker warnen vor einer Frühsexualisierung der Kinder.APA/HANS PUNZ
Promis und vor allem zahlreiche Aktivisten dürften heuer auch wieder dabei sein.APA/HANS PUNZ

SOS-Kinderdorf-Geschäftsführer Christian Moser ist der Meinung, dass Kinder und Jugendliche das Gefühl vermittelt bekommen müssen, angenommen und unterstützt zu werden. Besonders für „LGBTQI+ Jugendliche“ sei die Pubertät eine große Herausforderung. Helfen soll dabei eine „Kinderzone“ mit Seifenblasen, Regenbogen-Tattoos, Kinder-Party-Musik, und genug Platz, um das Spektakel der Parade ohne Gedränge beobachten zu können.

Kinderschützer gegen Frühsexualisierung

Dass die LGBTQI+-Agenda auch Kindern näher wird, sorgte schon in der Vergangenheit für Kontroversen. Dominik Nepp, Chef der FPÖ Wien, forderte beispielsweise bereits vor Monaten den Stopp von Drag-Queen-Lesungen. „Hier findet eine inakzeptable Frühsexualisierung von Kleinkindern statt, die dem Kinder- und Jugendschutz widerspricht. Daher ist diese Veranstaltung zu untersagen“, meinte Nepp damals. Und erst in dieser Woche protestierten in München besorgte Bürger vor einer Drag-Lesung in München, die anschließend aufgrund des zu großen Drucks, abgesagt wurde.