
Rendi-Wagner vor Rücktritt nach Wahl-Schlappe?
Noch hält sich die SPÖ-Chefin bedeckt. Am Dienstag wird sie vor die Kameras treten. Montagabend bedankte sie sich bei allen Mitgliedern, “die mir das Vertrauen geschenkt haben” – doch das waren nicht viele. Fast 70 % der Basis entschieden sich für einen ihrer Gegenkandidaten – eine empfindliche Schlappe.

Am Ende halfen bei den Mitgliedern weder Appelle an die Frauensolidarität noch Unterstützungsbekundungen des Partei-Establishments. Der Kredit Rendi-Wagners war verbraucht. Vor allem eine Frage ist bis heute nicht wirklich geklärt: Wofür steht die Noch-Parteivorsitzende eigentlich?

Die Parteibasis wurde mit der SPÖ-Chefin nie so recht warm
Rendi-Wagners Periode an der Spitze dürfte als ein großes Missverständnis in die Parteigeschichte eingehen. Die Quereinsteigerin griff zu, als niemand wollte, doch wurde die Partei mit der Medizinerin nie so recht warm. Rendi-Wagner stand für die nebulose Mitte der SPÖ, aus der man bis heute nicht so recht schlau wird. Ihre Überzeugungen wirkten wie der unausgegorene Kompromiss zwischen verschiedenen Parteiflügeln, der ihr von ihren Beratern nahegelegt worden ist. Misserfolge bei Wahlen taten ihr übrigens, Rendi-Wagners Sessel ständig am Wackeln zu halten.
Die Mitgliederbefragung der SPÖ könnte die Polit-Karriere Rendi-Wagners nun beenden. Die Partei-Vorsitzende hatte im Vorfeld angekündigt, sich zurückzuziehen, sollte sie nicht Platz eins erringen.

Ein Wahl-Debakel jagte das nächste
Vor drei Jahren trat sie noch die Flucht nach vorne an und ließ sich von der Basis – damals ohne Gegenkandidaten – deutlich bestätigen zu lassen. Doch tritt die SPÖ seither bestenfalls auf der Stelle. Man ist weder in der Regierung noch können Wahl-Erfolge bejubelt werden. Historischer Tiefstand bei der EU-Wahl, Debakel bei der Nationalratswahl mit anschließender Ansage, wonach die Richtung stimme, und zuletzt Enttäuschung um Enttäuschung bei Landtagswahlen.
Rendi-Wagners Weg zur ersten weiblichen SPÖ-Chefin war ein eher ungewöhnlicher. Klassisch war nur die Kindheit, in der sie als Tochter einer alleinerziehenden Mutter im bekannten Favoritner Gemeindebau Per-Albin-Hansson-Siedlung aufwuchs und ganz im Sinne des Kreiskyschen Bildungsideals mit Fleiß den sozialen Aufstieg schaffte.

Als "kleine Streberin" Karriere gemacht
Die – wie sich selbst in einem Interview nannte – “kleine Streberin” absolvierte eilig ein Medizinstudium und spezialisierte sich auf die Impfmedizin, was Jahre später Basis ihre faktenbasierten Corona-Politik sein sollte. Eine Gastprofessur führte Rendi-Wagner nach Israel, zurück in Österreich machte die mit einem Diplomaten verheiratete Mutter zweier Töchter dann im Gesundheitsministerium Karriere, wo sie die Position der Generaldirektorin für die öffentliche Gesundheit übernahm.
Nach dem frühen Tod von Sabine Oberhauser war Rendi-Wagner – wiewohl noch nicht einmal Parteimitglied – die logische Nachfolgerin als Gesundheits- und Frauenministerin. Große Spuren konnte sie nicht hinterlassen, denn die Koalition mit der ÖVP platzte wenig später. Der Partei gefiel ihre Performance dennoch, Rendi-Wagner erhielt einen vorderen Listenplatz für die Nationalratswahl und als nach dem überstürzten Abgang von Christian Kern niemand an die Spitze wollte, griff sie einfach zu.
Dauergefechte mit Doskozil, keine klare Linie
Seither sind über vier Jahre vergangen, in denen sich Rendi-Wagner schon einmal über eine Vertrauensfrage an die Basis im Amt halten musste. Innerparteiliche Ruhephasen waren nur kurz. In regelmäßigen Abständen erfolgten Querelen mit Hans Peter Doskozil im Burgenland. Auch die Parteilinke wurde mit der Chefin nie so recht warm. Dass sie jetzt sowohl von Doskozil als auch vom linken Aushängeschild Babler hinter sich gelassen wurde, muss entsprechend bitter sein.
Rendi-Wagner schaffte es nie, überzeugend eine klare inhaltliche Linie zu repräsentieren. Die Parteivorsitzende referierte eisern typische gewerkschaftliche Positionen, ohne selbst ein Leitthema gefunden zu haben. Ihr Kurs war jener der Mitte und der scheint aktuell nirgendwo en vogue.
Volkstribunin ist sie nie geworden, dafür eine Machttechnikerin erster Güte. Mit Wiener SPÖ und Gewerkschaftern im Rücken gelang es Rendi-Wagner bis heute, jeglichen Sturm zu überstehen. Doch nun scheint das Establishment für die Basis nicht mehr die entscheidende Stimmhilfe zu sein. Insofern ist das Ergebnis auch eine schallende Ohrfeige für das SPÖ-Establishment.
Kommentare
An dieser Vita muß einiges korrigiert werden. Die von RW vor 3 Jahren durchgeführte Mitgliederbefragung war bei einer Wahlbeteiligung von ca. 30% damals genau so eine Zustimmungskathastrophe, wie heute. Und die Behauptung, die arme Pam sei ein Beispiel für sozialen Aufstieg ist erstunken und erlogen. Ihre Mutter kommt aus einem gut bürgerlichen Haus, die Verwandten verdrehen die Augen, wenn man sie auf Pam anspricht.
Eine katastrophe wenn die als Ärztin arbeitet diese corona impferin ein totesengel fürs Volk und die a deren nicht besser rote Diktatur Stalins Kinder
Es ist Irrglaube, zu meinen, sie hätte den sozialen Aufstieg geschafft. Es war nur ein pecuniärer. Sich an die Spitze durchzuboxen ist nicht sozial. Sozial ist, wenn man aufgrund seiner Leistung von der Masse an die Spitze gehoben wird. Die Päm ist eher eine Opportunistin.
SPÖ ist eine Machopartei, die Joy Randy Pam beinhart abgesägt hat. Brutal auch die Julia Herr, die sich als Trans Macho geoutet hat. Das ist gelebte Solidarität.
Und tschüss!
Gilt für ALLE diese Bonzen-Sozn!
Und die Grünen gleich dazu! 😆
Lasst uns alle diese lange beschützt gewachsenen, geheimen und vernetzten Strukturen aufbrechen, den Filz, das Gemauschel, die perfiden Bevorteilungen, Begünstigungen, die Luxuspensionen von WienEnergie, ORF, ÖBB usw. , von allen Magistratsabteilungen, die Buchführung ALLER sog. “Staatskünstler”, zweifelhafte Subventionsvergaben….. ALLES!
Überall wo der Rote mitgemischt hat, sind Milliarden versickert….
Rückstandslos!
Nur JETZT haben wir die Chance, die SPÖ, der Apparatischik, wankt, der ORF, die PRAWDA für Linke, strauchelt!
Schnitzlmann nimm die Rendi und geh keiner will euch
Ob da so mancher Wähler, die Zustimmung zur Impfpflicht von PRW, bei seiner Entscheidung hat einfließen lassen?
Nein!
Das sind doch alles Pragmatiker!
Die nehmen nicht den “Besten”, die nehmen den, der ihnen am meißten verspricht.
Geh nach Hause, nimm den Ludwig und Hacker mit und wähle FPÖ
No Joy Pam.
Die Sesselkleberin bleibt irgendwo als Platzhalter erhalten.
Eine Anmerkung an die Redaktion: es ist anzuraten, den Tippfehler in der Überschrift unter dem Foto zu korrigieren, denn er wirkt angesichts des Ergebnisses unfreiwillig komisch.
Vermutlich sollte es nicht heißen “Als kleine StERberin Karriere gemacht”, sondern “Als kleine StREberin Karriere gemacht”.
Danke für eine Richtigstellung – es sei denn, Sie haben mit “Sterberin” versucht, die Rücktrittsgerüchte passend gegendert auf einer tieferen Ebene auszudrücken… 😉
Sie soll den Ludwig und den Hacker gleich mitnehmen in die Pension, dann wäre endlich Ruhe. Sie sind sich immer noch nicht bewußt, dass sie und einige ihrer speziellen Wiener Freunde das Desaster verursacht haben. Vermutlich geben sie dafür der FPÖ die Schuld. Weil alles, was sie selber verbocken, eigentlich der Kickl verursacht haben kann. Sie denken leider so stupide und deshalb sind sie da, wo sie jetzt eben sind.
…..und dort sollen sie auch bleiben
Ihr meint wohl Streberin, aber Sterberin passt in der jetzigen Situation auch.
Die Frage ist, was will die SPÖ? Will sie etwas für Österreich und für das österreichische Volk tun, oder geht es der SPÖ immer noch nur um die mehrfach gescheiterte Ideologie von Murx?
Es ist klar, dass die SPÖ mit all ihren Unterorganisationen immer noch ein unkritischer und willfähriger Vasall von Karl Murx ist, und kein Diener des österreichischen Volkes. Österreich will Wohlstand, Sicherheit und Harmonie, aber keine Vorträge und Vorschriften aus dem verstaubten Museum der Murx’schen Ideologie.