Ein Kartenhaus scheint noch ein stabiles Konstrukt im Vergleich mit der Signa-Holding AG des Tiroler Immobilien-Zampanos Rene Benko (46) zu sein. Das Imperium gleicht inzwischen einem Haufen Mikado-Stäbchen – nichts steht mehr, völliges Durcheinander.

Nach der Signa Holding AG mit ihren 4,94 Milliarden Euro Verbindlichkeiten, soll jetzt die Signa Prime an der Reihe ein. Wie das Magazin Der Spiegel unter Berufung auf Insider schreibt, sei der Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung für die nächsten zwei Wochen vorgesehen. Derzeit werde an einem Sanierungsplan gearbeitet, um zu retten, was noch zu retten ist. Das Gericht müsste der Sanierung zustimmen, andernfalls droht die Liquidation.

Das Imperium zerbröselt regelrecht

Immobilien wie das KaDeWe und das Upper West in Berlin, Oberpollinger und Alte Akademie in München, das Alsterhaus und der im Bau befindliche Elbtower in Hamburg, Park Hyatt und »Goldenes Quartier« in Wien sind in der Tochterfirma der Signa Holding gebündelt.

Würde die Prime liquidiert werden müssen, weil die Insolvenz in Eigenverantwortung scheitert, würde der Wert des Benko-Unternehmens wohl auf nur noch zehn Prozent zusammen schrumpfen. Von heute 1,5 Milliarden Euro auf hoch gerechnete 153 Millionen Euro.