
Rene Rabeder: Frieren, wem frieren gebührt
Bundespräsident Alexander Van der Bellen fürchtet sich vor nichts. Auch nicht vor dem Winter. Man kann ja schließlich alternativ einmal die Zähne zusammenbeißen und dann wieder mit ihnen klappern. Es muss auch niemand in Österreich über Gebühr frieren. Und ein bisschen zu frieren gebührt sich jetzt einfach.
Der kommende Winter wird auch vergehen. So wie alle 78 vor ihm, die unser Van der Bellen schon erlebt hat. Es ist nicht sehr viel Platz zwischen dieser beruhigenden Gelassenheit und völliger Gleichgültigkeit. Und auf diesem schmalen Grat wandert der Bundespräsident scheinbar durch unsere Zeit. Dort kommt ihm der russische Präsident Wladimir Putin entgegen. Dem sind die wirtschaftlichen Sanktionen gegen sein Land auch ziemlich egal. Nichts ist schließlich russischer, als die Zähne zusammen zu beißen. Wie leidensfähig Russen schon immer sein können, weiß jeder, der zumindest schon einmal ein Buch von Fjodor Dostojewski gelesen hat.
Russisches Lechzen nach Leid
„Ich glaube, das wichtigste, das wesentlichste geistige Bedürfnis des russischen Volkes ist das Bedürfnis, immer und unaufhörlich, überall und in allem zu leiden. Mit diesem Lechzen nach Leid scheint es von jeher infiziert zu sein. Der Strom der Leiden fließt durch seine ganze Geschichte; er kommt nicht nur von äußeren Schicksalsschlägen, sondern entspringt der Tiefe des Volksherzens. Das russische Volk findet in seinem Leiden gleichsam Genuss” , hat dieser Dostojewski es einst zusammengefasst.
Leiden gegen den Klimawandel
Auch in unserem “Sascha”, der selbst einmal erzählte, dass er als Volksschüler bisweilen Briefe an Verwandte mit dem Kosenamen „Saschinka“ unterzeichnete, wohnt eine russische Seele. Und das Leiden seiner Wurzeln will uns der Präsident nun auch beibringen. Einfach die Zähne zusammenbeißen, wenn man sonst schon nichts mehr zu beißen hat. Und ein bisschen frieren. Aber nicht über Gebühr. Nur so viel, dass man dieses süße Leiden vespürt. Positiver Nebeneffekt: Wer unglücklich ist, will auch nicht reisen oder viel unternehmen – das ist gut fürs Klima.
Putin wird uns einheizen
Und man kann sich ja immer gedanklich daran erwärmen, dass in der Ostukraine mit von uns bezahlten Waffen geschossen wird, während unser Mütterchen kein Geld mehr für Brennholz hat. Oder, dass uns Väterchen Wladimir deshalb bald ohnehin allen so richtig einheizen wird. “Einem Russen kommen die besten Gedanken hinterher”, sagt das Sprichwort. Einem Wähler manchmal auch.
Kommentare
Wählen wir ihn weg den verwelkten Grünen.
Ein BRAVO für diesen Artikel!!!
Gut geschrieben. Wer Van der Bellen nach diesen Aussagen noch wählt, dem ist nicht mehr zu helfen.
Ich bin überrascht einen so treffenden Artikel hier vorzufinden. Unterm Strich ziehen alle , die fern der grünen Glaubensbekenntnis agieren und sich erlauben mit ihren grauen Zellen über den Insektenfresshorizont hinauszublicken, an einem Strang. Ich hoffe, nein ich bete( obwohl Agnostiker), dass der Zähne- Zusammenbeisser mit seinen abfälligen und arroganten Zitaten, demnächst die Rechnung präsentiert benommt
Der Alte kann seine Dritten oder Vierten zusammen beissen. Interessiert nicht. Aber er soll wenigstens nicht auch noch blöd labern.
Ein guter und treffender Artikel. Sorry, dass ich einmal schlecht über den Auto geurteilt habe, ich nehme das selbstverständlich zurück.
Ich friere weder für den Frieden in der Ukraine noch für sonst wem, wenn ich friere dann nur deshalb weil unsere Regierung und die Kriegstreibende EU versagt hat.
Grüne Jugend am Nationalfeiertag 2020 auf FB:
🟢 “Hört auf, Österreich zu feiern! Es gibt keinen Grund, Österreich zu feiern!”
Ich hoffe, am 9. Oktober gibt es für den grünen VdB nichts zu feiern!
Die Grünen und ihre Wähler sind oft abgehobene Zyniker. Während sie ihre Kinder in Privatschulen schicken, sollen die Proleten, die sie andererseits so gerne links-nostalgisch heroisieren, sich damit abfinden, dass ihre Kinder in den herabgewirtschafteten öffentlichen Schulen kaum mehr etwas lernen können. Sie reden immer von Buntheit, bleiben aber unter sich, denn sie wissen, dass sich in den teuren Gegenden, in denen sie selbst wohnen, Migranten keine Bleibe leisten können. Und Elektroautos sind für sie die Lösung, stellen Preise ab 70.000 Euro doch für sie keine Hürde dar. So viel darf das Spielzeug schon kosten, denn in die Arbeit fahren sie ja ohnehin mit der U-Bahn.
Einfach Zyniker. Und Großmäuler.
„Wir leben zwar unter dem selben Himmel aber wir haben nicht denselben Horizont“ hatte einst Adenauer gesagt. Das gilt auch für die Grünen. Sie haben schlicht einige Stufen des vernetzten Denkens versäumt! Die Komplexität von Ursachen und Wirkung ist ihnen nicht geläufig! Ihre Ideologie erlaubt nur drastische Maßnahmen gegenüber allen die nicht ihrer Meinung sind.
Koste es was es wolle 😎☹️😡
Ich war schon immer dafür, dass wir unsere Neubürger auch dort wohnen lassen, wo ihre verständnisvollen Freunde residieren. Würde sich was in der Meinung der Grünen, Roten, Türkisen und Neos ändern, wenn sie mehr Kontakt mit den Gästen aus aller Herren Länder hätten? Ja! Davon bin ich überzeugt.
Daher plädiere ich für Asylheime in den Villenvierteln unseres schönen Landes. Laßt zusammen kommen, was zusammen gehört.
Da gibt es ja diesen hübschen Spruch: lieber ein Haus im Grünen, als einen Grünen im Haus …
Tirol und BP-Wahl geben Gelegenheit zu zeigen, ob wir gebührlich frieren wollen. Wenn ja, dann eben Zähne zusammenbeißen.
Mit 78 fürchte ich mich auch vor gar nichts mehr. Das was einem in diesem Alter bevorsteht, ist sowieso nicht aufzuhalten. Es gibt aber viele, die nicht einmal 30 sind und die sich begründet fürchten dürfen, wenn so Alte Menschen an der Macht solche Aussagen machen. Denn soll das heißen: Ich lebe sicher nicht mehr 20 Jahre und daher ist es mir doch egal was danach passiert? Was ich jetzt falsch mache ist mir auch scheiß egal? Ich habe in meinen 78 Jahre gut gelebt, den größten Teil meines Lebens also auf Staatskosten und hinter mir die Sinnflut. Darum haben Sie Herr VdB sicher NICHT meine Stimme!!
…sehr richtig!