
Rudolf Öller: Comandante Che
„Hasta Siempre“ (für immer) lautet ein Lied zu Ehren des Argentiniers Ernesto Guevara. Lieder dieser Art sollten dazu beitragen, aus Banditen Helden zu machen, denn Ideologien, und seien sie noch so unbrauchbar, brauchen Sieger, um im Gedächtnis einfacher Menschen weiterzuleben. „Che“ Guevara ist nur in den Augen derjenigen ein Freiheitskämpfer, die nicht wissen, dass es sich um eine gescheiterte Existenz handelt.
Die Linken, die mit Lenin im Herzen und Che auf dem T-Shirt herumlaufen, glauben an eine Art Wiedergeburt ihrer Idole. Dieser Glaube hat etwas Tragikomisches an sich.
Ernesto Guevara, er wäre vor wenigen Tagen 95 Jahre alt geworden, wurde 1928 als Sohn aus wohlhabendem Hause in Buenos Aires geboren. Als junger Mann reiste er durch Südamerika, obwohl er an Asthma litt. Er beendete sein Medizinstudium trotz seines Vagabundierens. Seine Reisen auf einem Kleinmotorrad führten ihn bis nach Mittelamerika. Anfang der Fünfzigerjahre erlebt er eine politische Krise in Guatemala. Jacobo Árbenz war ein demokratisch gewählter sozialistischer Präsident. Im Juni 1954 wurde er nach einem von der CIA organisierten Putsch gestürzt und durch einen Diktator ersetzt. Guevara schwenkte damals ins Lager der Kommunisten, die Amerikaner begann er zu hassen. „Aufgrund meiner ideologischen Ausbildung gehöre ich zu denen, die meinen, dass sich die Lösung für die Probleme dieser Welt hinter dem Eisernen Vorhang befindet“, schrieb er 1957 an einen Freund.
Autoritarismus
1955 traf Guevara in Mexiko den jungen kubanischen Anwalt Fidel Castro, der gerade dabei war, seine Rückkehr aus dem Exil in die Heimat vorzubereiten. Guevara beschloss, sich den Kubanern anzuschließen, die im Dezember 1956 auf der Insel landeten. Guevara wurde zum „Comandante“ einer „Kolonne“ ernannt. Er zeigte schnell, dass er ein gefühlsarmer und harter Mensch war. Ein junger Guerillero, der an Hunger litt und ein wenig Nahrung gestohlen hatte, wurde von Guevara persönlich – ohne Prozess – erschossen. Der „unbeirrbare Anhänger des Autoritarismus“ – wie ihn ein ehemaliger Mitstreiter nannte – geriet mehrmals mit demokratisch gesinnten kubanischen Kommandanten aneinander.
Im Herbst 1958 begann Guevara mit seiner Einheit in der Ebene von Las Villas im Zentrum von Kuba militärisch aktiv zu werden. Er errang einen „Sieg“, als er in Santa Clara eine von Präsident Fulgencio Batista geschickte Kompanie angriff. Die Soldaten verweigerten den Kampf und flohen. Danach übernahm Guevara das Amt des „Anklägers“ und entschied selbstherrlich über Leben und Tod. Das Gefängnis in La Cabana, wo Guevara eine Zeitlang amtierte, war Schauplatz willkürlicher Hinrichtungen. Guevara schreckte auch nicht davor zurück, ehemalige Kameraden zu erschießen, die sich für einen demokratischen Wandel in Kuba ausgesprochen hatten.
Zwangsarbeit
Nach dem Sturz des Diktators Batista ergriff Fidel Castro in Habana die Macht. Guevara wurde Industrieminister und Zentralbankdirektor. Er verachtete offiziell das Geld, lebte aber im Reichenviertel von Havanna. „Comandante“ Guevara fehlten die allereinfachsten wirtschaftlichen Kenntnisse. Er war ein Habeck-Prototyp, der in auch für Kommunisten sehr kurzer Zeit die Zentralbank ruinierte. Leichter fiel ihm die Einführung von „Sonntagen der freiwilligen Arbeitseinsätze“. Guevara – nicht Fidel Castro – war es auch, der nach sowjetischem Vorbild das erste Lager für Besserungsarbeit (ein Zwangsarbeitslager) erfand, das auf der Halbinsel Guanaha errichtet wurde.
In seinem Testament lobte Guevara „den wirksamen Hass, der aus dem Menschen eine effiziente, starke, selektiv und kaltblütig vorgehende Tötungsmaschine macht“. „Che“ (wie sich Argentinier untereinander anreden) war von einem anderen Temperament als die eher gutmütigen Kubaner. Er war intolerant und getrieben von dem aggressiven Wunsch, seine kommunistische Version der Revolution zu exportieren. Er war von seinem Hass auf westliche Demokratien so besessen, dass er 1967 für eine weltweite Guerilla plädierte: „Schafft zwei, drei, viele Vietnams!“
1963 war Guevara in Algerien, später in Tansania, bevor er in den Kongo ging. Dort lernte er einen gewissen Laurent-Désiré Kabila kennen und schätzen. Dieser war ein brutaler Politiker, der von 1997 bis zu seinem Tod im Jahr 2001 als Präsident der „Demokratischen“ (in Wahrheit kommunistischen) Republik Kongo herrschte und vor Massakern an der Zivilbevölkerung nicht zurückschreckte.
Skrupellose Killer
Im schwulstigen Lied „Hasta Siempre“ heißt es in der letzten Strophe: „Wir werden weiter voran schreiten, so wie wir es mit Dir getan haben und mit Fidel Dir sagen: Für immer unser Kommandeur!“ Die Liebe zwischen Castro und Guevara hielt nicht lange. Es kam zum Bruch, worauf Guevara nach Bolivien ging. Dort versuchte er, seine Guerilla-Ideologie gewaltsam umzusetzen, ohne auf die Kommunistische Partei Boliviens Rücksicht zu nehmen. Von der einfachen Landbevölkerung bekamen Guevara und seine skrupellosen Killer keine Unterstützung. Isoliert, eingekreist und halb verhungert wurde er am 8. Oktober 1967 gefangengenommen und kurz darauf erschossen.
Ernesto „Che“ Guevara ist heute für diejenigen ein Held, die nicht wissen, dass es sich bei „El Comandante“ um einen Serienmörder handelte. Einige SPÖ-Politiker waren offenbar seine Brüder im Geiste. Sie errichteten ihrem Comandante 2008 mit Steuergeldern ein Denkmal in Wien. „Wir wollen einem der außergewöhnlichsten Menschen der vergangenen hundert Jahre auch in Wien ein Denkmal setzen”, erinnerte der ehemalige SPÖ-Innenminister „Charly“ Blecha an sein Idol. Guevara „hat auf seiner Mütze nur einen Stern getragen, während er den Armen die Sterne vom Himmel geholt hat“. Es ist immer wieder faszinierend, wie sich marxistisch verblendete Menschen ihre angebeteten Verbrecher schönreden können.
Kommentare
Nonsens .
An ALLE: empfehle DRINGEND die Triologie von Alja Rachmanowa – insbesondere “Studenten, Liebe, Tscheka und Tod”.
Lest das und euch wird die Kommunismus-Romanze vergehen!
Liebe Zensur – das isit im Sinne des Autors, gell?
Mit Comandante Che Guevara macht Kommunismus wieder Spaß!
Solange das Guevarra-Denkmal im Donaupark steht, ist jede Diskussion um Namensänderungen (a la Lueger) pure Heuchelei!
@ _____ Babel: Es gibt im Zusammenleben des Menschen Spielregeln, die heißen Rechtsstaat und Demokratie. Gewaltherrschaften haben keine Berechtigung.
Fast alle meine Kommentare wurden hier nicht veröffentlicht, nur diejenigen, die den Standpunkt des Autors unterstützen, werden veröffentlicht. Ich werde zum dritten Mal antworten, ich weiß nicht, ob sie es veröffentlichen oder nicht:
Die USA haben nichts mit Rechtsstaat und Demokratie zu tun. Kuba aus der Zeit von Fulgencio Batista hatte auch nichts mit Demokratie zu tun.
Ja, da wurde der Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben. 👿
Ja, manche Leute, so wie unsere Linken, beschönigen und biegen sich ihre Geschichten und “Helden”, auch wenn sie noch so große Verbrecher waren, zurecht und glauben dann den Sch… auch noch!
Danke für diesen guten Geschichtsunterricht …
Es ist so wichtig das man sich solche Gräueltaten vor Augen hält….Ich als Normalbürger Danke sehr dafür …im hektischen Alltag nimmt man sich oft zu wenig Zeit….darum bin ich Dankbar für diese wichtigen Informationen von guten Kolumnistin…
Danke Herr Rudolf Öller….
Der Autor hat einen äußerst einseitigen Blick auf die kubanische Revolution. Der Autor hat nichts über die Gründe gesagt, die zur Revolution führten. In Havanna arbeiteten auf dem Höhepunkt der Herrschaft von Batista rund 8.500 öffentliche Häuser, wobei die Lebensbedingungen der Frauen, die an diesem Geschäft beteiligt waren, erschreckend waren. 70 Prozent der kubanischen Wirtschaft wurden von Amerikanern kontrolliert (darunter 90% der Bergbauindustrie, 90% der Strom- und Telefongesellschaften, 80% der Versorgungsunternehmen, 80% des Brennstoffverbrauchs, 40% der Rohzuckerproduktion und 50% aller Zuckerpflanzen). Die reichsten Landbesitzer-Latifundisten, die 0,5 Prozent der kubanischen Bevölkerung ausmachten, besaßen 36,1 Prozent des Landes, während 70 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe Kubas nur 12 Prozent des Landes besaßen. 200.000 Bauernfamilien hatten überhaupt kein Land und mussten als Leiharbeiter bei den Latifundisten arbeiten. Heute sagen viele Liberale, wenn sie über Kuba aus der Zeit von Fidel Castro sprechen, manchmal, dass das Land unter Batista blühte.
Wohlstand bezog sich ausschließlich auf eine Handvoll reichender Menschen, die sich Batista näherten. Die meisten Kubaner lebten in Armut, ohne bezahlbare Gesundheitsversorgung oder Bildung. Die Arbeitslosigkeit im Land unter Batista erreichte 40 Prozent. An allen Problemen Kubas sind die USA schuld. Der Autor hat nicht gesagt, dass das Land bereits 63 Jahre alt ist (!!!) befindet sich in einer vollständigen wirtschaftlichen Blockade westlicher Länder, obwohl dieses kleine Land niemanden bedroht. Che Guevara wurde bei einer CIA-Operation gefangen genommen und getötet. Der Vergleich von Che Guevara mit modernen liberalen Populisten ist äußerst unangebracht. Che Guevara kämpfte für die Freiheit des kubanischen Volkes. Populisten – für die eigene Tasche. Che Guevara war kein “Serienmörder”.
Wie viele Guevara-T-Shirts besitzen Sie?
Einseitig? Aha. Na klar. Heute leben die Kubaner daher im Wohlstand. In Wahrheit wurde aus einem von einem Diktator (Batista) beherrschten Land ein von Kommunisten geknechtetes Land. Die Armut heute in Kuba ist erschreckend. Kommunismus ist Horror. Nicht mehr und nicht weniger.
@R. Ö.: Machst du Witze? Im Jahr 1960 verabschiedete die US-Regierung ein Gesetz, das die Lieferung aller Waren nach Kuba verbietet, mit Ausnahme von medizinischen Produkten und bestimmten Nahrungsmitteln (einschließlich Getreide, Reis und Sojabohnen). Dieses Gesetz wurde bisher nicht aufgehoben. Wie würdest du dich fühlen, wenn die USA und Europa einen totalen Wirtschafts- und Informationskrieg gegen dein Land führen würden? Dein Land würde in allen Medien zur «kommunistischen Diktatur» erklärt und du zum «Opfer des Regimes».
Kuba wurde von niemandem zur “kommunistischen Diktatur” erklärt, sondern von den Genossen Fidel, Che und Konsorten dazu gemacht! Egal, wie Sie sich das in Ihrer Faktenresistenz zurechtträumen.
Nebenbei war Guevara auch ein Rassist und hat Schwule gehasst. Aber Geschichtsklitterung ist bei den Linken einenormale Methode.
Che, ganz einfach: Ein mieser sozialistischer Mörder – in einer Reihe mit Lenin, Mao, Castro und Konsorten. Aber in Wien hat er eine Erinnerungstafel. Das sagt alles.
Stalin auch
Na dann liebe Fans des Marxisten Babler, auch er ist ein Fan von Che. X FPÖ, damit nix schiefgeht in Österreich!
Ein toller Artikel! Leider sind Geschichtklitterung und Verdrehen bzw Weglassen der Wahrheit vermehrt bei Rot Grün an der Tagesordnung.
Als ich in den 80ern nach Kuba flog – Alkohol floss an Board in Stroemen – rissen wir einer Gruppe von “Che-Verehrern” unter schallendem Gelaechter reihenweise die Kapperln vom Haupt…
Man kann heutzutage nie links und linksradikal genug sein.
Linke dürfen alles, Linken verzeiht man alles!
Aber wehe, man schaut einen illegal eingereisten musl. Migranten auch nur schief an, dann heulen alle im Chor:
wehret den Anfängen! Nazis raus! Nazis raus! Nazis raus!
Wieso kommt niemand von den Luegerdenkmal-Beschmieren auf die Idee auch dieses Denkmal einzufärben? Und niemand von den Stadtregierung denkt daran diese Statue zu “kontextualisieren”.
Ein toller Artikel! Leider sind Geschichtklitterung und Verdrehen bzw Weglassen der Wahrheit vermehrt bei Rot Grün an der Tagesordnung.
Absolut richtig, Herr Dr. Öller! Während also die Wiener Sozialisten dem Serienmörder Guevara im Donaupark ein Denkmal errichtet haben, lassen sie es zu, dass das Denkmal jenes Wiener Büegermeisters, der neben seinem Vorgänger Kajetan Felder das Stadtbild Wiens am meisten und nachhaltigsten geprägt hat, nämlich das Denkmal Karl Luegers, der im Gegensatz zum Serienmörder Guevara niemand umgebracht hat (auch wenn er zweifellos, wie jeder Mensch, seine Schattenseiten hatte), von linksextremen „Kunststudenten“ der Angewandten und von Antifas permanent geschändet wird. Bis zum heutigen Tag schreitet die Wiener Stadtregierung nicht gegen die voranschreitende Zerstörung des Lueger-Denkmals ein, weil er halt kein Linker, sondern ein Christlich-sozialer war.
Die allgemein praktizierte Darstellung Guevaras von Seite linker Historiker ist ein Musterbeispiel für Geschichtsfälschung. Für mich ist es unbegreiflich, dass die Guevara-Büste noch immer im Donaupark steht.
Gleichzeitig sekkiert man die Bevölkerung mit Forderungen nach neuen Landeshymnen.
Der Massenmörder wurde in Rosario, und nicht in Buenos Aires, geboren.
Es gibt ein Gruppenfoto der Eröffnung/ Präsentation des Che Denkmals in Wien. Wenn es der Redaktion möglich ist, sollte man das ins Netz stellen, damit man sieht wer noch mit K. Blecha diesem Massenmoerder gehuldigt hat!!!
Es gibt auch ein schönes Photo des Ehepaares Fischer mit dem Diktator Castro. Der rote Heinzi scheint sich in dessen Gesellschaft recht wohl zu fühlen.
Dieses ” Denkmal” für einen ,von den Roten so angebeteten Massenmörder , befindet sich noch immer in einem der Innenhöfe vom Karl Marx Hof.
Guevara Ernesto war nichts anderes als ein Gewaltneurotiker, Psychopath und menschenverachtender Kommunist. Nicht nur, dass dieser Soziopath eine Unzahl von Menschen persönlich liquidiert hat, er forderte sogar einen nuklearen Präventivschlag gegen die USA.
„Kuba wird ausgelöscht, aber der Sozialismus wird siegen.“ Das entsprach der mehrfach geäußerten Überzeugung von Guevara Ernesto, der immer von einem derartigen „ultimativen Show-down“ als dem „finalen Ziel des Kommunismus“ geträumt und entsprechend agitiert hatte. Und genau diesem Psychopathen wird eine Büste im Wiener Donaupark aufgestellt. Mit feierlicher Enthüllung durch den damaligen Wiener SPÖ-Bürgermeister Häupl Michael im Beisein der “progressiven” Grünisten, freilich allesamt willfährige JüngerInnen des unreflektierten, sektenhaften Sozialismus-Kults.
Fazit: Diese Büste im Wiener Donaupark gehört entfernt. Auf welchem Wege ist egal. Einem sozio- und psychopathischen Gewaltneurotiker darf weder eine Büste und den JüngerInnen auch keine Bühne für gedankenlose, extremistische und unreflektierte Huldigung geboten werden.
Und Herrn Öller danke ich aufrichtig für seinen aufklärerischen Artikel, von dem die unbelehrbaren und indoktrinierten JüngerInnen des Sozialismus und Kommunismus intellektuell und emotional zehren sollten, nein müssen!
Babler ist Marxist, Mussolini war Marxist. Lernen wir denn nie aus der Geschichte?
Der Babler ist schon zurückgerudert: jetzt doch kein Marxist mehr. 😅
Die NSDAP war die umbenannte DAP (deutsche Arbeiterpartei).
Es ist immer der gleiche Bund Hadern.
Für die meisten Guevara-Fans ist dieser ein „cool“ aussehender Typ auf einem legendär gehypten Foto. Fehlt nur noch der Joint …
Dass die Aufarbeitung und historische Zurechtrückung kommunistischer Verbrechen und Verbrecher im woken Europa nicht funktioniert, ist hinreichend dokumentiert.
Wieder ein hervorragender Artikel. Den könnte jeder echte Lehrer der Geschichte en passant in den Unterricht einbauen. Aber …