Rudolf Öller: Der Diebstahl
Es ist längst bekannt, dass der Staat tief in die Taschen seiner Bürger greift. Österreich ist nicht nur ein Hochsteuerland, sondern auch ein Hochgebührenland. Was auf unseren Lohnzetteln ausgewiesen ist, ist weder Brutto noch Netto, denn die so genannten Lohnnebenkosten sind nicht zu sehen.
Der Arbeiterkammerbeitrag wird beispielsweise still kassiert, scheint aber nirgendwo auf. Nicht die Unternehmer sind die Ausbeuter, sondern die staatlichen Bürokratiesaurier. Die übergroßen Steuern und Gebühren tragen die Hauptschuld an den hohen Preisen.
Die Bürger wissen das und ärgern sich, weil es keine angemessenen Gegenleistungen gibt. Es erübrigt sich, über die Arbeiterkammer als verstaatlichte Gewerkschaft zu jammern. Es ist wirkungslos, sich über das Programm des ORF zu beschweren. Es ist sinnlos, die wegen der illegalen Massenzuwanderung gestiegenen Mietpreise zu beklagen. Es ändert sich nichts, die Saurier dämmern vor sich hin und fressen Steuern und Zwangsgebühren. Der zahlende Bürger kann nichts dagegen machen.
Das Einzige, was uns Bürgern vollkommen und unversteuert gehört hat, war unsere Sprache, die samt ihren Dialekten zu den farbigsten der Welt gehört. Unsere Sprache soll uns nun auch genommen werden.
Ich weiß nicht, wie es anderen ergeht, aber ich kann mich an die Soldatinnen und Soldaten, Außenministerinnen und Außenminister, Asylbewerberinnen und Asylbewerber, Kinderärztinnen und Kinderärzte, Klavierspielerinnen und Klavierspieler und ähnliches Geplapper nicht gewöhnen. Besonders verrückt wird es, wenn – wie kürzlich in Bregenz geschehen – Vereine von der Stadt mit „Mitgliederinnen und Mitglieder“ angeschrieben wurden. Je öfter das zu hören und zu lesen ist, desto lächerlicher wirkt es. Das dürften einige Sprachbastler mitbekommen haben, daher weichen sie beiläufig auf Tandem-Synonyma aus. Wir erfahren dann etwas über Forscherinnen und Wissenschaftler, Rettungssanitäterinnen und Blaulichtfahrer, und ähnlichen Unsinn.
Sprachverunstaltende
Die Mittelwörter der Gegenwart, wie etwa Studierende, Forschende, Lehrende, Autofahrende und andere verbale Fehlgeburten tragen weder zur Sprachverbesserung noch zu irgendeiner Gerechtigkeit bei. Arzt ist beispielsweise ein geschlechtsneutraler Begriff, auch wenn es „der“ Arzt heißt. „Ärztinnen und Ärzte“ grenzen interessanterweise die so genannten Diversen aus. Die Wokies dürften das noch nicht bemerkt haben, andernfalls hieße es Ärztinnen, Ärzte und Arztdiverse.
Die schlimmste Verunstaltung unserer Sprache betrifft das Zertrümmern von Hauptwörtern, also BeamtInnen, Soldat_innen, Schüler*innen und Politiker:innen. Bei diesen Krüppelwörtern erübrigt sich jede weitere Debatte. Gerne wird hier die Ausrede bemüht, dass sich Sprache laufend ändere. Das ist richtig, aber diese Änderungen erfolgten evolutionär in Jahrhunderten, wobei bestimmte Bücher eine inspirierende Rolle spielten, wie etwa Martin Luthers deutsche Bibelübersetzung oder die berühmte „King James Bible“ in England. Erzwungene und verbotene Vokabel gibt es nur in Diktaturen. Wer das genialste Buch zur befohlenen Sprachzerstörung – George Orwells „1984“ – noch nicht gelesen hat, sollte das nachholen.
Die Gendersprache erschwert das Erlernen der deutschen Rechtschreibung und Grammatik in der Volksschule und verwirrt die Schüler. Sie benachteiligt nachweislich bildungsferne und behinderte Menschen, also Blinde, Gehörlose, Legastheniker und Menschen mit sprachlicher Beeinträchtigung. Gendersprache erschwert außerdem die Integration von Migranten. Das stärkste Gefühl jedoch, das wir beim Gendern empfinden, ist der Verlust eines Kulturgutes durch organisierten Sprachdiebstahl.
Der Rat für Deutsche Rechtschreibung
Der „Rat für deutsche Rechtschreibung“ ist die Regulierungsinstitution der hochdeutschen Rechtschreibung. Er wurde von Deutschland, Österreich, der Schweiz, Südtirol, Liechtenstein und der deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens mit dieser Aufgabe betraut.
In der Vergangenheit wurden schon mehrfach drollige Anträge an diesen Rat für deutsche Rechtschreibung gestellt. Das Gendern sollte abgesegnet und zur Regel erhoben werden. Der Rat lehnt das ab und hat dazu eindeutig festgestellt: „Der Rat für deutsche Rechtschreibung bekräftigt in seiner Sitzung am 26.3.2021 seine Auffassung, dass allen Menschen mit geschlechtergerechter Sprache begegnet werden soll und sie sensibel angesprochen werden sollen. Dies ist allerdings eine gesellschaftliche und gesellschaftspolitische Aufgabe, die nicht allein mit orthografischen Regeln und Änderungen der Rechtschreibung gelöst werden kann. Das Amtliche Regelwerk gilt für Schulen sowie für Verwaltung und Rechtspflege. Der Rat hat vor diesem Hintergrund die Aufnahme von Asterisk („Gender-Stern“), Unterstrich („Gender-Gap“), Doppelpunkt oder anderen verkürzten Formen zur Kennzeichnung mehrgeschlechtlicher Bezeichnungen im Wortinnern in das Amtliche Regelwerk der deutschen Rechtschreibung zu diesem Zeitpunkt nicht empfohlen.“
Damit ist klar, dass dem sprachzerstörenden Gendern keine von Parlamenten oder Sprachexperten beschlossene Regel zugrunde liegt. Das Gendern kommt von kleinen Gruppen sprachlicher Bastler in Gewerkschaften, Universitäten und Ministerien. Leider ist es diesen semantischen Straßenklebern gelungen, einigen Journalisten, Politikern und TV-Sprechern einzureden, es handle sich um eine notwendige Form von Fortschritt oder Gerechtigkeit.
Was immer es auch sei, jeder kann sich seine Meinung dazu bilden. Eines aber wird die überwiegende Mehrheit unterschreiben: Gendersprache hört sich dümmlich an und ist eine Dissonanz für sensible Ohren. Tagtäglich wird uns diese verbale Katzenmusik durch ARD, ZDF, ORF und andere Sender vorgeführt, und wir leiden darunter.
Rudolf Öller ist promovierter Genetiker der Universität Tübingen und seit Jahrzehnten sowohl als Kolumnenschreiber als auch als Buchautor publizistisch tätig. Öller ist gebürtiger Oberösterreicher, hat in AHS und BHS Naturwissenschaften und Informatik unterrichtet und war ehrenamtlicher Rettungssanitäter, Blaulichtfahrer und Lehrbeauftragter beim Roten Kreuz. Er lebt heute in Vorarlberg.
Kommentare
Mir reichen €250 Grundsteuer im Jahr, die ich gerne zahle für das Recht Grund und Immobilie zu besitzen. Aber ansonsten zahle ich keine Steuer an irgend welche korrupten Regierungen, da es vermeide mich mehr als 180 Tage in einem Land aufzuhalten. Damit habe ich mir dir letzten 23 Jahre Millionen
erspart. Seine Geschäfte kann man von überall führen. Und man muss nicht jeden Schwachsinn mit finanzieren.
Auch das ist Diebstahl an UNS:
UNSERE Banken Raiffeisen und Unicredit sind von der Ukraine offiziell mit Sanktionen wie der Beschlagnahme von Vermögen – UNSEREM Vermögen! – belegt worden.
Logische Folge: Alle Ukrainer aus Österreich ausweisen!
genügt die Konten der Ukrainer in Österreich einfrieren. Kein vernünftiger Mensch hat Geld auf der Bank. Ich habe lieber €20000 in Gold am Hals und Arm als am Sparbuch.
Das schlimmste ist die komplette Zerstörung von Geist und Seele, von Denken, Vernunft und Moral. Wenn ich glauben soll, dass Spurengase, ohne selbst Energie zu produzieren, einen über Kipppunkte einen stetig fortschreitenden Klimawandel bis zur völligen Zerstörung des Lebens erzeugen, muss ich alles über Bord werfen, was ich je gelernt habe. Ich habe mich mit einer Grundschulrektorin unterhalten, die tatsächlich glaubt, dass beim Heizen die Thermostaten verhindern, dass es immer wärmer wird. Niemals hätte ich gedacht, dass nach Hitler jemals wieder ein deutscher Bundeskanzler gegen Russland Krieg führen würde, und das im Gegensatz zum 2. WK mit Unterstützung der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung. Niemals konnte ich mir vorstellen, dass Moral, die der Selbstkontrolle dient, komplett ersetzt wird durch eine Scheinmoral, die ausschließlich der Provokation, Anklage und Verurteilung der anderen dient. Bin ich ein Rassist, wenn ich die Fischer Weltgeschichte aus den Siebzigern nicht wegwerfen, in der andauernd von Negern die Rede ist, die als Rasse von anderen Schwarzen wie Hottentotten und Buschmännern abgegrenzt werden? Gibt es tatsächlich zwei komplett verschiedene Arten von Menschen, nämlich die Kulturheuchler (Sigmund Freud), die in Wirklichkeit reine Instinktwesen sind, und die Verstandesmenschen, bei denen das Großhirn irrationale Emotionen kontrolliert?
Die Verunstaltung bis hin zur Zerstörung unserer Sprache steht ganz oben auf der Liste der modernen linken Zeitgeister*:innen.
Denn nichts kann unserer Kultur einen schwerwiegenderen und nachhaltigeren Schaden zufügen, als eine durch Gender verstümmelte/primitive Sprache.
LG und einen ☀️ Sonntag!
Heute TATORT: Bemerkenswert, wie manche politisch korrekte Schauspielerinnen auch schon in der Sprache perfekt gendern: “Gewalttäter*:innen”
Sofort umschalten… und nie wieder TATORT …
Die Sprache der Journalisten tut ihr Übriges! Da gibt es keine „Gespräche“ mehr, man „talkt“, Herausforderungen werden zu Challenges usw usw. Es ist traurig wie Halbgebildete in den Medien wüten!
2012 Wurde unser Bundeshymne verändert oder besser gesagt verunstaltet!! Das Reimmass stimmt nicht mehr!! Es klingt irgendwie falsch und eigenartig!! Und ich frage mich für was und wozu!! Was ist dadurch für wen
besser!!
Selbst wenn ich wie Herr Öller, diesen Unsinn erkennt und verachtet, bleibt die traurige, frustrierende Konsequenz: Wir können nichts dagegen tun, oder? Eine laute linke Minderheit bestimmt anscheinend, was sein darf und was nicht.
Genau das Gegenteil von dem machen
Das “No Gender”-Add-on meines Browsers hat in dieser Kolumne 18 Gender-Begriffe in die deutsche Standardsprache rückübersetzt, was das Lesen zu einem anfangs kurz verwirrenden, dann aber humorigen Erlebnis werden ließ.
Da dieses Add-on äußerst diskret zu Werke geht, bin ich online eher selten mit diesen woken Sprachexperimenten konfrontiert.
Besonders “progressiv” agieren naturgemäß die Genossen vom Küniglberg, die das generische Maskulinum in Wort und Schrift häufig einfach durch ein generisches Femininum ersetzen.
Nachtrag: Die GIS, das Inkassounternehmen des Orf bezeichnet sich auf seinem Kundencenter in der Wiener Faulmanngasse über jedem Schaufenster in großen Lettern komplett genderfrei als “GEBÜHREN INFO SERVICE FÜR HÖRER UND SEHER”. 😉
Bin jetzt selbstständig, aber bei meinem letzten unselbständigen Lohn hab ich 42% meiner Lohnkosten inkl. DG netto herausbekommen. Von wegen 50%…
Korrekt, Herr Dr. H.S., ich bin ganz bei Ihnen
Hr.Öller, Sie schreiben mir aus dem Herzen. Ganz genau so empfinde ich es auch und eigentlich fast alle Menschen, die ich kenne. Hier kann man aber wenigstens voll dagegenhalten, in dem man Publikationen und Sendungen dieser Art konsequent meidet und normal spricht.
Wie der Exxpress schon gestern thematisierte, eine Gegenoffensive ist notwendig.
lt. ARD Sportschau gibt es Torschützinnen und Torschützen in der (Männer-) Fußball-Bundesliga.
In Österreich aber immer noch nur Arbeiterkammer, obwohl es eigentlich gendergerecht “Arbeiter*innenkammer” bzw. Arbeiterinnenkammer und Arbeiterkammer heißen müsste.
Österreich hat wie immer Nachholbedarf, auch was Gendern betrifft….
Bitte als “nicht ganz gelungenen Witz” kennzeichnen. Danke 👌
Auch A. Van der Bellen gendert, so twittert er am 26. Januar:
@vanderbellen
„Politik muss Orientierung geben. Sie muss sagen, was sie weiß und was nicht. Politiker:innen müssen führen, nicht verführen.“
Wenn schon unser hochverehrte Herr Bundespräsident gendert, muss Gendern doch etwas sehr Gutes und daher auch etwas Nachahmenswertes sein!
Danke 😂😂👍 alles klar
Wirklich korrekt wäre: Mitglieder und Ohnegliederinnen.
Ja, aber “das Glied” ist sächlich. Erbärmliche “Verdodelung” der Bevölkerung .
Also mir g’falln die Ohnegliederinnen! Noch besser war nur die Anrede des sel. Telemax an die Insekten:
“Liebe Mückinnen und Mücken!”
(Und natürlich die ‘latiniserte’ Form des Wortes Mitglied: penis cum)
Friedrich Naumann (1860-1919) der Theologe und Reichstagsabgeordnete hat einmal gesagt: “Aber wer die Zeit freier Menschen in Anspruch nehmen will, muss an seiner Sprache arbeiten!”
Wie überhaupt, das Buch von Erhard Eppler (ein sehr kluger SPD Politiker) in diesem Zusammenhang zur Pflichtlektüre gehörte:
Kavalleriepferde beim Hornsignal. Die Krise der Politik im Spiegel der Sprache”.
Man kann nur hoffen,dass das Gendern der deutschen Sprache endgültig den Todesstoß versetzt .Als ” Hochsprache” wird sie defacto ohnehin langsam aber sicher von Englischen verdrängt. Die Mundarten,die in privaten Umgang auch in zukunft gesprochen werden ,haben das Gendern und andere sprachliche Dummheiten,ohnehin keinen Platz.
Gendern ist wie Mundgeruch: Solche Leute sollten lieber das Maul halten. 😀
Diese Verunstaltungen der deutschen Sprache, welche uns von einer relativ kleinen Linken Gruppe in fast diktatorischer Manier quasi aufs Auge gedrückt wird, erfährt jedoch eine eindeutige Ablehnung. Im letzten Absatz wurde dies auch perfekt begründet warum: “Gendersprache hört sich dümmlich an und ist eine Dissonanz für sensible Ohren. Tagtäglich wird uns diese verbale Katzenmusik durch ARD, ZDF, ORF und andere Sender vorgeführt, und wir leiden darunter.”
Der/die/Das Herbert*in*divers*nonbinärin wird das schon richten , soferne das nicht von Sascha*in*diversin*nonbinärin verhindert wird. Alles klar ?
Gendern ist an Dämlichkeit nicht zu überbieten, das zeigt dieser kleine Auszug, frei nach Goethes “Der Erlkönig”:
– Der*Die Erlkönig*in.
Wer reitet so spät durch Nacht und Wind? Es ist der*die Vater*Mutter*Elterperson mit seinem*ihrem Kind. Er*sie hat den*das Knaben*Mädchen wohl in dem Arm, er*sie fasst ihn*es sicher, er*sie hält ihn*es warm. – “Meine*e Sohn*Tochter, was birgst du so bang dein Gesicht?” – “Siehst Vater*Mutter*Elterperson du den*die Erlkönig*in nicht? Den*die Erlkönig*in mit Kron und Schweif?” – “Mein*e Sohn*Tochter, es ist ein Nebelstreif.” –
Und jetzt üben!
Dass es Ihnen nur eingefallen ist…….. Bewundere Ihre Fantasie und Gelehrtheit.
Großes Kompliment!
Danke… danke… danke… Wenn man aber unbedingt auch was Gutes dabei finden will: Man erkennt sofort, dass jemand bereit ist, den Gessler-Hut zu grüßen, wenn er diese Zombiesprache benutzt. Man ist also sofort gewarnt, dass man es entweder mit einem Opportunisten oder einem gemeingefährlich Hirnverbrannten zu tun hat.
Zugrunde liegt diesem ganzen Irrsinn ein von vielen Akademikern leider unkritisch übernommener und verinnerlichter radikaler Konstruktivismus auf sprachphilosophischer Ebene, also die Idee, dass Sprache die Wirklichkeit (auch die soziale) erst wesentlich konstruiert. Da kommen dann so wertvolle (Achtung Sarkasmus) Beiträge heraus, wie der von Bruno Latour, dass Ramses II. (1303 v.Chr- – 1213 v.Chr.) nicht an Tuberkolose hat sterben können, da der die Krankheit verursachende Virus erst 1882 n.Chr. von Robert Koch entdeckt wurde. Quatsch wie dieser war der letzte Schrei in sich progressiv dünkenden akademischen Kreisen ab den 1970ern, was sich seither auf den Universitäten leider verfestigt hat – und durch den erfolgreichen “langen Marsch durch die Institutionen” der Linken und Linksradikalen mittlerweile alle relevanten, vom Steuerzahler abhängigen Stellen infiziert hat. Tatsächlich sind aber mittlerweile viele “Erkenntnisse” jener Denkrichtung längst widerlegt worden – zB jene, dass die Eskimos/Innuit über besonders viele Wörter für Schnee hätten (= die seit den 1950ern so genannte Sapir-Whorf-These, der Behauptungen des Ethnologen und Kulturrelativisten Franz Boas aus 1913 zugrunde liegen).
Der Bürger zahlt für seine eigene Bevormundung und hält diese mitunter für “wissenschaftlich fundiert” und “moralisch geboten” – weil er noch ein grundsätzliches Vertrauen in das Funktionieren der Institutionen hat und sich von akademischen Titeln und aufgeblasenem Mumbo-Jumbo beeindrucken und einschüchtern lässt. Vor allem hat nicht jeder auch die zeitlichen Ressourcen, ein Studium der Philosophie oder der Wissenschaftsgeschichte nebenher zu betreiben.
Ich vermute, dass es oft einfach Müdigkeit der Gegenwehr ist, wenn man bedenkt, dass Widerspruch schon beim Asylantenwesen, gegen die ungerechtfertigten Coronamassnahmen und zuletzt gegen Russlandsanktionen, die den Wohlstand schmelzen lassen, notwendig war und ist. Da denkt man sich vielleicht, das Gendern ist ein Übel, das nicht unmittelbar mein Leben betrifft. Langfristig ist das eventull nicht richtig, aber man muss Menschen schon verstehen, die derzeit einfach andere, existenzielle Sorgen haben.
Natürlich ist Gendern eine unnötige Sprachverhunzung, ich möchte wissen, wie das in allen anderen Sprachen dieser Welt gehandhabt wird.
Es wird noch dazu selektiv gegendert: Von Täter:innen (möge auch noch so unbekannt sein, wer die Tat begangen hat) ist ebenso wenig die Rede wie von Spekulant:innen, Plünder:innen, Attentäter:innen, Terrorist:innen, Ausbeuter:innen, Kolonialist:innen und Hacker:innen. Verlogen ist dieses Sensi(e)beln also aus
Danke Herr Öller, diesbezüglich bin ich als Nicht-Genderer trotzdem zuversichtlich. Die Linksversifften am Küniglberg sind nur noch peinlich, halten aber trotzdem beharrlich am Gendern fest. Dies wird sich allerdings schlagartig ändern, sobald die FPÖ in diesem Land regieren wird. Dann nämlich wird auch im Grünfunk kein Stein auf dem anderen bleiben……