Rudolf Öller: Rasse, Heimat, Selbsthass
Der leider in Vergessenheit geratene Schriftsteller Hoimar von Ditfurth zog in seinem letzten Buch „Innenansichten eines Artgenossen“ die Bilanz seines Lebens. Er betrachtete bestimmte Verhaltensweisen der Menschen aus philosophischer und ethologischer Sicht. Ditfurth war ein junger Wehrmachtsarzt an der Front. Seine Berichte über den Russlandfeldzug sind beeindruckend.
Die deutschen Soldaten standen damals dem Kampfeswillen der russischen Soldaten verständnislos gegenüber. Die Propaganda der Nationalsozialisten hatte ihnen jahrelang eingehämmert, dass der Kommunismus ein teuflisches System ist, das es zu beseitigen gilt. Trotzdem stießen die Deutschen auf harten Widerstand. Die sowjetischen Völker empfanden den Kommunismus tatsächlich als Last, dennoch verteidigten sie ihr Land. Das gleiche passierte, als sich das bereits brüchige Dritte Reich gegen die vorrückenden Alliierten verteidigte. Die Deutschen und die Völker der Sowjetunion waren in der gleichen schlimmen Lage. Hin und hergerissen zwischen Heimatliebe, Überlebenswillen und der Hoffnung, es werde alles irgendwie gut werden, folgten sie eher widerwillig ihren Diktatoren.
Verteidigung
Proponenten der vergleichenden Verhaltensforschung wie Nico Tinbergen, Karl von Frisch, Irenäus Eibl-Eibesfeldt, Konrad Lorenz und andere, hatten schon im beginnenden 20. Jahrhundert erkannt, dass es im Tierreich angeborene Verhaltensmuster gibt, die das Überleben sichern. Bei uns Menschen sind diese Verhaltensprogramme nur vermeintlich verschwunden. Sie können nicht wegdressiert werden und kommen immer wieder ans Tageslicht. Eines dieser Verhaltensmuster betrifft den Schutz des eigenen Territoriums. Wird der eigene Lebensraum bedrängt, dann treten andere Verhaltensweisen in den Hintergrund. Der Verteidiger wird immun gegen gegnerische Propaganda, denn die Heimat ist mehr als ein gelegentlich auftauchendes billiges Wahlkampfthema.
Die von der SPÖ und in der Folge von linken europäischen Parteien transportierten Verleumdungen gegen die damalige schwarz-blaue Schüsselregierung haben zu den Boykottmaßnahmen der frühen 2000er-Jahre gegen Österreich geführt. Diese Narretei weckte das natürliche Territorialverhalten vieler Menschen in unserem Land. Die üblichen intellektuell und ideologisch Verdächtigen nannten dieses Verhalten „völkisch“ oder „rassistisch“.
Rassismus
Rassismus ist das beliebteste Schimpfwort von den Fließbändern der Schwafelindustrie. Das ist deshalb bemerkenswert, weil die gleichen Phrasenindustriellen behaupten, dass es menschliche Rassen gar nicht gibt. Diese Behauptung ist Unsinn, weil es nur um eine Definitionsfrage geht. Für Biologen sind Rassen Zuchtprodukte. Als Tier- und Pflanzenrassen bezeichnen wir üblicherweise Gruppen von Lebewesen, die sich in einem oder mehreren Merkmalen gleichen. Diese Definition ist nicht ohne weiteres auf Menschen übertragbar. So gibt es beispielsweise Menschen mit Blutgruppe A und Rhesusfaktor positiv, aber das ist keine Rasse. Wir können auf den Rassenbegriff bei Menschen verzichten, doch wer das Wort verwendet, ist noch lange kein Gedankenverbrecher.
Europa ist seit Jahrtausenden ein genetischer Schmelztiegel. Während der Römerzeit verbreiteten sich südeuropäische Gene nach Norden, während den Völkerwanderungen skandinavische Erbanlagen in Richtung Süden, Westen und bis ans Kaspische Meer. Als die Araber Südspanien eroberten, kam es zu einer weiteren Durchmischung, ganz zu schweigen von den Hunnen, Vandalen und anderen Völkern. Wie auch immer, Europa von Portugal bis zum Ural wurde zum Kontinent des ökonomischen, wissenschaftlichen und kulturellen Aufbruchs.
Die Genetik ermöglicht einen Blick weiter zurück. Ich habe vor Jahren die DNA meiner Mitochondrien (Zellkörper, die unsere Energieversorgung abwickeln) durchleuchten lassen. Mitochondriale DNA (mtDNA) wird über weibliche Eizellen weitergegeben und eignet sich gut zur Untersuchung langer menschlicher Stammbäume. Meine mitochondriale „Haplogruppe“ kommt von Zentraleuropa bis nach Indien vor und enthält eine Mutation, die während der Jungsteinzeit im Libanon entstanden und von dort nach Europa gelangt ist.
Probleme
Die Angst vor Überfremdung durch illegale Zuwanderung ist eine Folge der seltsamen Tendenz, fremde über die eigene Kultur zu stellen. Dass wir von den Zugewanderten verlangen, dass sie sich an unsere Gesetze zu halten haben, ist selbstverständlich. In den letzten Jahren ist jedoch ein Spaltungstrend zu beobachten. So darf beispielsweise die Kirche kritisiert werden. Wer aber den Islam kritisiert, bekommt fast immer Probleme. Die traditionelle Familie darf als spießig, kleinkariert oder, was besonders dumm ist, als überholt bezeichnet werden. Wer andererseits Äußerungen oder Aktionen der LGBTQ-Aktivisten kritisiert, riskiert seine berufliche Existenz.
Die ungleiche Wertung der Migranten fällt ebenfalls auf. Afrika und Fernost waren einmal Kolonien. Nach dem zweiten Weltkrieg war Afrika reich und konnte sich selbst ernähren. Die Staaten in Fernost waren bitterarm und hungerten. Heute ist Afrika arm und hungert, während die meisten Länder in Fernost erfolgreiche Industrieländer sind. Einwanderer aus Fernost integrieren sich bei uns erkennbar schneller und besser als diejenigen aus muslimischen Ländern. Fragt man, warum das so ist, so wird alleine schon die Frage als Mikroaggression oder als Rassismus gewertet.
Welche Lehren sollten wir aus all dem ziehen?
1) Biologen und Historiker haben gezeigt, dass eine Einteilung der Menschen in Stämme, Staaten, Völker und Nationen sinnvoll ist. Der Rassenbegriff wird nicht benötigt;
2) Völker bestimmen ihre hohe Lebensqualität durch Freiheit, Zusammenhalt, Verteidigungswillen, Intelligenz und Arbeit selber. Dorthin wandern oder fliehen Menschen freiwillig. In unattraktive Länder flieht niemand;
3) Es ist erlaubt, ja sogar wünschenswert, sich zu seinen heimatlichen Wurzeln zu bekennen. Nur wer liebevollen Respekt vor den eigenen Wurzeln hat, kann auch Respekt vor anderen Ethnien haben. Wer seine eigenen Wurzeln hasst, der hasst in Wahrheit sich selber;
4) Selbsthasser und undankbare Einwanderer, die unser Land – bitte um Verzeihung – als „Scheiße“ bezeichnen, wie bereits geschehen, verdienen keinen Respekt. Europa ist ein Kontinent faszinierender Vielfalt, der nur ohne Selbsthass Zukunft hat.
Rudolf Öller ist promovierter Genetiker der Universität Tübingen und seit Jahrzehnten sowohl als Kolumnenschreiber als auch als Buchautor publizistisch tätig. Öller ist gebürtiger Oberösterreicher, hat in AHS und BHS Naturwissenschaften und Informatik unterrichtet und war ehrenamtlicher Rettungssanitäter, Blaulichtfahrer und Lehrbeauftragter beim Roten Kreuz. Er lebt heute in Vorarlberg.
Kommentare
Die von den Nazis als minderwertig etikettierten Russen hatten unabhängig vom Stalinismus allen Grund, ihr Land zu verteidigen, zumal sie berechtigte Aussicht auf den Sieg hatten. Dass das brüchige Deutsche Reich mit leidenschaftlichem Kampfeswillen verteidigt wurde, halte ich für ein Gerücht. Der Widerstand in der Elite des Heeres ist allgemein bekannt durch die Operation Walküre und das Stauffenberg-Attentat, die stattfanden, obwohl angesichts der Verbrechen der Wehrmacht die Offiziere Angst vor sowjetischer Vergeltung hatten. Der normale deutsche Soldat hatte keine Möglichkeit, außer zu kämpfen. Wer den Kampfeinsatz verweigerte, wurde erschossen. Auch zu den Russen zu desertieren, war wohl nur in Einzelfällen möglich. Ein Überläufer im wahrsten Sinn des Wortes wäre wohl als Angreifer erschossen worden. Die Amerikaner wurden nach Überwindung des Widerstands anscheinend sogar häufig als Befreier empfangen. Das sollte man auch bedenken, wenn man glaubt, dass die Soldaten mit Begeisterung für Selenskyj kämpfen und das Regime, das er vertritt. Immerhin sind seit der Unabhängigkeit der Ukraine 16 Millionen Menschen von 51 Millionen ausgewandert oder geflohen. Wehrfähige Männer werden am Verlassen der Ukraine gehindert, sonst wären es noch viel mehr. Betrachtet man den 1. WK, so fällt auf, dass Aggression mit viel mehr Begeisterung betrieben wird als Verteidigung. Sigmund Freud vertrat die Hypothese, dass der Aggressor sich für unbesiegbar hält. Es war sehr leicht, die Völker gegeneinander aufzuhetzen. Wenn die Aggression nicht mehr mit Erfolg nach außen gewendet werden kann, folgen Resignation und Unterwerfung. Dasselbe wird man auch jetzt beobachten, wo eine Mehrheit glaubt, man könne den Russen einen Denkzettel verpassen, und werde dafür nur einen geringen Preis bezahlen. Sobald sich das als Irrtum herausstellt, wird sich sehr schnell Resignation durchsetzten. Die Frage, weshalb sich europäische Gesellschaften nicht energischer gegen ihre Auflösung wehren, ist aber sehr interessant, weil sie das ohne weiteres mit Gewinn erreichen könnten. Die Antwort lautet, weil es infolge der “Fremdherrschaft” durch die Konzerne nicht möglich ist. Wo das Volk in Form direkter Demokratie entscheiden kann, wird Überfremdung abgelehnt. Beispiel Schweiz. In allen anderen Ländern ist ein schwieriger politischer Wandel Voraussetzung zur Abwehr der Auflösung gesellschaftlicher Strukturen.
Diese Überlebensinstinkte wurden vom Christentum abtrainiert.
Wer sich wundert, warum die Linken so leichtes Spiel haben.
Was die Linken heute sagen, das predigen die Pfarrer schon seit 1000 Jahren.
@ Bürgerliche…
?????????????????????
Sehr gut analysiert – wirklich ein ausgezeichneter Beitrag!
Ein ausgezeichneter Artikel der unbequeme Wahrheiten ausspricht.
Es ist ganz natürlich, dass einem die eigene Familie, die eigene Sprache, die eigene Kultur, die eigene Religion und die eigene Rasse näher und oft auch lieber sind als das jeweils Fremde. Wenn das als Rassismus bezeichnet wird, dann ist Rassismus eben etwas Gutes und die meisten Menschen sind Rassisten. Ich lasse mir von keinen linken “Heisln” vorschreiben, was ich denken und sagen darf. 😊
Nicht zu vergessen, Desmond Morris: Der nackte Affe.
“Rasse” ist doch nur ein uraltes Wort für Phänotyp, also äußerliche Merkmale, nicht mehr und nicht weniger. Aber die Nazis haben das Wort für ihre grausliche Ideologie missbraucht. Seither ist es pfui (wie viele Wörter).
sehr guter kommentar!
Egal was hier geschrieben wird richtiges oder falsches das wir hier wie noch nie in der Geschichte von naaren regiert werden sieht jeder in der bibel steht das in der Endzeit die Menschen vom Teufel verfuhrt werden und nicht mehr klar denken können sie werden verwirrt und er versucht es auch bei den auserwählten da wird es aber nicht gelingen ruhig bleiben und sich auf den Herrn verlassen der einen da durch führen wird nach der Endzeit sind wir die Plagegeister los
Wenn ein Türke sagt er ist stolz ein Türke zu sein ist er ein Held.
Wenn ein Österreich sagt er ist stolz ein Österreicher zu sein wird man von den verzichtbaren linken sofort ins rechte Eck gestellt ja sogar als Nazi beschimpft. Das kann es nicht sein.
Eher widerwillig ist zu pauschal, es gab schon begeisterte Hitleranhänger in der Wehrmacht. Bis zum totalen Untergang. Selbst Japan hat kapituliert, bevor es zum äußersten kommt, nicht die Deutschen.
Genwanderungen empfehlenswert dargestellt in Johannes Klause, die Reise unserer Gene!
Japan hat baer erst nach der zweiten A-Bombe auf Nagasaki kapituliert. Der Tenno brauchte eine Weile,bis er seinen Stolz ablegte.
Eine Ergänzung zum lesenswerten Beitrag von Herrn Öller:
P.R. Hofstätter: “Einführung in die Sozialpsychologie”. das bei uns beinahe vergessene Buch ist eine wertvolle Ergänzung zu den Argumenten von Herrn Öller.
P.S.: @ Donnerkeil: sie finden da wahrscheinlich auch die Antwort auf ihre Frage?
Die aktuelle Verwaltigungsserie vielleicht begangen von Zuwanderer ist ein gutes Beispiel. Wenn das Zuwanderer waren und ich die dann, sagen wir mal kritisiere, dann bin ich, aus Sicht der Linken wohl rassistisch. Aber das wäre mir egal. Aber so was von egal!!!!!! Danke lieber exxpress das ihr solche Kolumnen bringt. Wenn ich den ORF mit euch vergleiche, dann ist das wie Tag und Nacht.
Man tippe in den Google:
🌻 „Deutschland hat eine ekelige, weiße Mehrheitsgesellschaft.”
Dieses Zitat stammt von dunkelhäutigen Sarah-Lee Heinrich, der Bundessprecherin der dt Grünen Jugend, die schon morgen Nachfolgerin der Annalena Baerbock sein könnte.
Ist Deutschlands „Politiker-Elite“ der Zukunft eine dunkelhäutige (muslimische?) Minderheitsgesellschaft, die Menschen ekeliger heller Hautfarbe hasst? NEIN, ich hoffe nicht!
Und ich hoffe ebenso, Europa wird nicht muslimisch, sondern bleibt weiter ein freiheitliches, demokratisches, tolerantes und daher auch mehrheitlich ein christliches Land.
Stimmt alles, aber eben fast nur für den deutschen Sprachraum. Ein Engländer würde nicht verstehen, warum an dem häufig verwendeten Ausdruck “the British race” irgendetwas nicht salonfähig sein sollte….
Es stimmt nicht einmal für den deutschen Sprachraum. Den Begriff „Rasse” gibt es nämlich in Artikel 3 Absatz 3 Satz 1 Grundgesetz, er ist also gerade für die Deutschen juristisch essentiell definiert: “(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.” .