Russischer Geheimdienst: China plant Überfall auf Taiwan im Herbst
Wird Putins Angriffskrieg in der Ukraine nun zum Vorbild für Peking? Geheimdienste sagen Ja. China plane den Überfall Taiwans bereits im kommenden Herbst. In Taipeh sei man bereit, sich zu verteidigen.
Ausgerechnet russische Geheimdienste wollen in Erfahrung gebracht haben, dass China noch in diesem Jahr den Angriff auf Taiwan durchführen werde. Die Warnung ist nicht neu – immer wieder ließ Pekings Militär vor der Insel die Muskeln spielen. Viele Beobachter waren allerdings zuletzt der Meinung, dass Peking diese Pläne verschieben werde.
Taiwan: "Wir sind immer bereit"
Die starke wirtschaftliche Reaktion des Westens gegen Russland und der Umstand, dass Putins Strategen die militärischen Ziele offenbar nicht wie geplant erreichen konnten, sollten China abgeschreckt haben. Dass Peking also bereits in wenigen Wochen versuchen könnte, sich Taiwan zu schnappen, scheint unwahrscheinlich. Unvorbereitet will man in Taipeh aber keinesfalls sein.
Taiwans Außenminister Joseph Wu erklärte, es würde keine Rolle spielen, wann China angreifen wolle. “Wir sind immer bereit”, gibt er sich kämpferisch. Über den Bericht des russischen Geheimdienstes FSB sei er informiert. Auch die eigenen Agenten würden alle Kanäle genau beobachten.
Wind of Change
In einem anonymen Bericht eines Whistleblowers aus Geheimdienstkreisen schreibt ein Agent, der sich “Wind of Change” nennt, über die “unmögliche Situation”, in die Moskau Peking nun gebracht habe. Die Ukraine anzugreifen habe den Westen vereint – Russland wurde zum Außenseiter. Die harten Sanktionen und die Geschlossenheit des Westens machen es für China sehr schwierig, Putin zur Seite zu stehen. Das Image Russlands ist so schlecht, dass die USA sogar schwere Sanktionen gegen China durchbringen würden, wenn Peking Moskau zur Hilfe kommen würde. “Chinas Wirtschaft ist aber völlig abhängig von Exporten”, erklärt der mutmaßliche Agent. Dennoch könnte die Verlockung zu groß sein, das allgemeine derzeitige Chaos für seine eigenen militärischen Pläne zu nutzen.
Taiwan lernt von der Strategie der Ukrainer
So wie die beiden aktuellen Konfliktparteien ist das Kräfteverhältnis der beiden fernöstlichen Gegner sehr unausgeglichen: Die Volksrepublik verfügt über viermal soviel Kampfflugzeuge wie die kleine Insel, und die 170.000 taiwanesischen Soldaten haben theoretisch wenig Chancen gegenüber den zwei Millionen Soldaten der Volksbefreiungsarmee Pekings. eXXpress berichtete. Dennoch ist man in der kleinen Republik zuversichtlich: Schon allein die Insellage mit 150 Kilometer Entfernung zum Festland bietet einen nicht zu unterschätzenden Vorteil. Im Gegensatz zur Ukraine kann sich eine Invasorenarmee nicht unbemerkt von drei Seiten her vor einem Angriff versammeln.
Spezialwaffe Javelin
Das Verteidigungsministerium Taiwans teilte vergangene Woche mit, die jährliche Raketenproduktionskapazität auf fast 500 Stück verdoppeln zu wollen, einschließlich der Marschflugkörper Hsiung-Feng-IIE-Rakete und der Hsiung-Sheng-Landrakete mit größerer Reichweite.
Besonders erfolgreich werden in der Ukraine derzeit die relative günstige und mobile Panzerabwehrwaffen wie die Javelins eingesetzt: Mitte der 90er Jahre entwickelt, bilden sie die mit vollem “Javelin Medium Antiarmor Weapon System” genannte erste tragbaren „Fire-and-Forget“-Panzerabwehrlenkwaffe, die eigenständig das Ziel verfolgt. Da man zum Abschluss nur einen Soldaten benötigt, sind sie sehr mobil und gelten als modernste Panzerabwehrwaffe der Welt. Mit ihnen kann Fman ahrzeuge wie schwere Panzer oder Bunker aus mehr als 2000 Metern bekämpfen.
Die zwischen 60-70.000 Euro teuren Systeme wurden seit 2019 vor allem von den USA geliefert, mittlerweile wurde auch anderen Natostaaten wie im Baltikum erlaubt, Javelins aus ihren Beständen an die Ukraine zu liefern.
Kommentare
Nö, ist es nicht…
“China ist abhängig von Exporten in die USA”. Ehrlich ? Ich würde eher sagen umgekehrt wird ein Schuh draus. 78% der Waren die bei Wallmart verkauft werden stammen aus Chinesischer Produktion. Dieses Outsourcing der Fabrikation (das gilt Weltweit) wieder ins eigene Land zurückzuholen würde die Wirtschaft vernichten. Also selbst wenn China Taiwan zurückholt, wird da nicht viel passieren………… warum auch ? Geld regiert die Welt…..
ist offiziell Teil der Volksrepublik China!
Selbst wenn… Das Problem ist doch höchstens, sich Taiwan einzuverleiben, ohne da alles kaputt zu bomben… Ein mit Flächenbombardement zerstörtes Taiwan ist keine brauchbare Kriegsbeute. Die USA werden kneifen, die EU den Schwanz einziehen und Sanktionen gegen China wird es auch keine geben! 🙂
Olaf Scholz kann sich dann wieder nicht erinnern… 😉
Wie ich schon vor Wochen vermutet, wird China die Gunst der Stunde nutzen und Taiwan sich einverleiben. Hongkong war ein Vorgeschmack und Europa und die Nato wird keinen Krieg wegen Taiwan riskieren. Was sagt uns das mal wieder, die Aggressoren geben keine Ruh und holen sich das, was sie wollen. Europa kann nur beten oder hoffen, dass der Krieg nicht auf eine EU- oder Natoland übergreift. Der Mensch ist und war immer kriegerisch veranlagt, den das Gewaltgen sitz in unseren Knochen.
Wenn der russische Geheimdienst ein Gerücht streut ist wohl jeder ein Narr der das für bare Münze nimmt.
Das China eine Gefahr für Taiwan darstellt ist bekannt, der Zeitpunkt eines Übernahmeversuchs hat sich aber eher in die Ferne verschoben seit Russland zum ultimativ Bösen in der Welt geworden ist.
Russland wird entweder freiwillig isoliert und von der Welt abgeschnitten bleiben oder den Kurs ändern. Der Schaden in der Ukraine ist sofort sichtbar, der Schaden für Russland wird erst langsam dafür unerbittlich in die Gehirne der russischen Menschen sickern.
Meine Prognose, wenn der Teufel Putin sein Werk vollendet hat wird er sich zurückziehen und einer Marionette die offizielle Führung Russlands überlassen, um so die Sanktionen zu beenden.
Naturkatastrophen, unstoppbare Pandemie, Überbevölkerung, exzessive Zerstörung des Planeten, drastisch zur Neige gehende Ressourcen – da ist es doch nur verständlich, daß man etwas kriegerische Abwechslung braucht.
Aber wenn danach wieder alles ok ist, dann machen wir mit den Klimakonferenzen weiter – ich meine – wenn dann in Südamerikas Urwäldern überhaupt noch ein Baum steht und in den Weltmeeren noch Leben ist, gell!
Der Bericht wird russisches Gas und Öl für China deutlich verbilligen. Waffen kriegt Putin eh keine von Xi, der ihn von Kim Jong Un verspotten lässt. China wird sich in Taiwan wie in Tibet oder Hongkong wohl auf hybride Kriegsführung beschränken.
Ob dann die super mutige EU auch alle Konten und Vermögen der Chinesen einfrieren wird und aus allen Chinesen Untermenschen gemacht werden wie aktuell aus allen Russen? Alle Windradeln und Solarpanelle, TV und Handys, FFP-Masken, e-Autos, Akkus, Medikamente und Internet kommen aus China, wird die EU alle diese Importartikel ebenfalls mutig stoppen und verbieten? In Europa gehen mit dieser Brüssel-EU die Lichter aus, ganz gewiss! Beim “Frieren” wird es nicht bleiben, Herr Scholz!
Propaganda, die Russen und die Chinesen auseinanderbringen ist das Ziel
Wenn die Amerikaner daran denken den Taiwan-Insulaner beizustehen, dann haben wir wieder einmal Weltkrieg. Das wäre dann der dritte.
Bis zum Herbst haben die Russen gelernt wie Krieg geht, was man von der NATO und vor allem vom bunten Regenbogenland namens Deutschland nicht behaupten kann. Der Ausgang ist somit vorprogrammiert.
Schön abwarten und Tee trinken, die letzten Karten im Talon sind noch lange nicht am Tisch und ob der russische Soldat gerne kämpfen wird im Herbst, wage ich zu bezweifeln.
@Stefan … Ich würde meinen KEIN Soldat möchte wirklich kämpfen, es muss nur manchmal halt so sein. Wirklich kämpfen wollen (oder auch müssen) nur Söldner. Nein, halt ich Alteriere. Berufssoldaten müssen kämpfen zum Beispiel die GI´s die die Freiheit Amerikas am Hindukusch verteidigt haben. Da erkennt man die Vorteile der Neutralität. Unsere Grundwehrdiener haben nur geschworen ihr Vaterland innerhalb der Grenzen Desselben zu verteidigen, aber nicht auf Befehl in ein fremdes Land einzumarschieren.