
Wo ist der Mut zur anderen Meinung?
Wie aktuell und wichtig Wissenschaft ist, haben uns die Virologen, Epidemiologen, Immunologen unserer Universitäten gezeigt, die uns durch die Pandemie begleitet haben. Auch und besonders, weil wir gesehen haben, dass es in der Wissenschaft nie nur eine – „die eine“, „die absolute“ – begründete Meinung gibt.
Eigentlich sollten wir uns wundern, dass in anderen Fächern angeblich nur der Einklang herrscht. Am eigenartigsten ist das in der aktuellen Klimadebatte. Kaum sagt der Bundeskanzler, dass es auch andere klimaschonende Wege gibt als die reine Verbotsstrategie, melden sich „die“ Klima-Wissenschaftler, die ihrer Ablehnung Ausdruck verleihen. Und nur diese.
Dabei gibt es viele Wissenschaftler an unseren Universitäten, die entweder an anderen Technologien arbeiten oder den Allein-Fokus auf CO2 in ihren Forschungen nicht bestätigen können. Nur: Sie werden nicht gefragt.
Aber sie melden sich auch nicht aktiv zu Wort, wenn ein Thema „brennt“. Im besten Fall im Nachhinein, wenn es zu spät ist.
Das ist auch in anderen Disziplinen so.
Wundert sich niemand, dass unser Land nur über drei Rechts-Experten verfügt, die bei jedem erdenklichen Rechtsthema ihre gleichlautende Meinung dartun? Gefragt, aber auch ungefragt sind es immer die notorischen Drei (Funk, Mayer, Öhlinger). Das hat besondere Brisanz durch Handlungen der Justiz im Ibiza-Komplex. Jetzt kommt langsam heraus, was zum Teil gegen das Recht geschehen ist. Heute trifft das „nur“ ein paar Politiker und ihr Umfeld. Morgen kann es aber jeden von uns treffen – wenn die Praxis einreißt.
Bundespräsident hat gegen das Gesetz gehandelt
So meinte der Strafrechtsprofessor Robert Kert (WU Wien) vor kurzem, dass die Verwendung der Chats durch die Behörde (und die U-Ausschüssler) schon durch die Bestimmungen der Datenbevorratung nicht rechtens gewesen sei. Und die Innsbrucker Rechtsprofessoren Peter Bußjäger und Hubertus Schumacher veröffentlichten einen Artikel, dass die Exekution der Mitarbeiter-Mails des Finanzministeriums nicht dem österreichischen Exekutionsgesetz entspricht.
Das heißt nichts anderes, als dass der Verfassungsgerichtshof gegen das Gesetz entschieden und der Bundespräsident gegen das Gesetz gehandelt haben. Auch dass der Europäische Gerichtshof nur im Falle von Schwerstverbrechern erlaubt, dass strafverfolgende Behörden den elektronischen Schriftverkehr (z.B. Chats) heranziehen, wissen die Rechtsprofessoren.
Experten schweigen
Nur: Warum haben sich all diese Experten nicht zu Wort gemeldet, als diese Rechtsbrüche geschehen sind? Nur weil es nicht opportun war? Weil es ohnehin „nur“ Politiker betroffen hat (vielleicht gerade solche, die sie ohnehin nicht mögen)? Das Recht muss sogar für diese gelten, sonst wird es gefährlich für uns alle.
Die öffentliche Diskussion über Vorgehensweisen der Staatsanwaltschaft oder des Verfassungsgerichtshofs wurde mit dem Entsetzensschrei abgewürgt, dass das „ein Angriff auf den Rechtsstaat“ sei. Und diejenigen, die es besser wissen und wissen müssen, nämlich die Universitätsexperten, schwiegen, obwohl sie wussten, dass Recht gebrochen wurde und daher die Diskussion mehr als notwendig gewesen wäre?
Es braucht Mut
Weder sie noch die Klimawissenschaftler und alle anderen, die zu den großen Themen unserer Zeit beizutragen hätten, dürfen weiter bequem schweigen. Im stillen Universitäts-Kämmerlein alles besser zu wissen und zu schweigen, weil der populäre Mainstream anders dröhnt, ist zu wenig – das lehrt schon die Geschichte. Wer mehr weiß, soll es laut sagen. Auch wenn es dazu Mut braucht.
Unbeeindruckt von dystopischen Meinungstrends und spitzzüngig gegen Nonsense-Gerede artikuliert sich auch Ruth Pauli (70). „Erst denken, dann twittern“, warnte die Autorin und langjährige ehemalige Innenpolitik-Redakteurin einmal. Schon früh blickte die gebürtige Wienerin über den österreichischen Tellerrand, ihre Studien- und Forschungsjahre führten sie in die USA, die Sowjetunion und nach Frankreich. Nach der Promotion über russische Literatur arbeitete sie unter anderem bei der „Wochenpresse“, der „Presse“ und dem „Kurier“. Sie brachte mehrere Bücher heraus, ob als Übersetzerin, Autorin oder als Herausgeberin.
Kommentare
Offensichtlich hat der “Mut”, große Teile der Bevölkerung verlassen. Wer möchte denn heute noch öffentlich seine “abweichende” Meinung kundtun und daraufhin in eine “Ecke gestellt werden”, in welcher er nie was verloren hatte.
Wir leben nun mal in einer Gesinnungsdiktatur und offenbar fühlt sich der Großteil mit diesem Umstand, sehr gut.
Ansonsten wäre vieles gar nicht möglich gewesen… 🙄
PS: Orwell war ein Visionär und sein “1984”, eine Blaupause…
Man kann also behaupten, unser Bundespräsident ist ein Rechtsbrecher.
Naja, ganz unschuldig an dieser Situation sind ja gerade die Medien auch nicht!
“wissen die Rechtsprofessoren”? Also als Faktum? Oder interpretieren sie diesen Teil nur so? Wenn es so eindeutig wäre könnte man ja einfach klagen und würde sofort gewinnen oder nicht?
Und zu den Klimafragen: Wenn 97 % dass eine sagen und 3 das andere, auf wen verlasse ich mich eher? Gibt ja auch in der Impfdebatte Leute die behaupten, dass wir uns damit den Satan infizieren und unsere Kinder töten. Es gibt vielleicht verschiedene Auffassungen und Meinungen, was diese aber keinesfalls gleichwertig macht.
Die 97% sind falsch – und werden auch nicht richtiger, wenn man sie noch so oft zitiert. 2/3 der in der “Cook-Studie” untersuchten Studien äußern sich überhaupt nicht zum Thema, wer am Klimawandel “schuld” wäre. Lediglich 986 von 11944 schreiben das eindeutig dem Einfluß des Menschen zu – das sind nach Adam Riese 8,26%. Diese ganze Argumentation ist sowas von verlogen – man will es schon gar nicht mehr lesen…
“…… auf wenn verlasse ich mich eher”, Es hilft, wenn man sich selbst weiterbildet. Ich beispielsweise lese ein Sachbuch nach dem anderen, lese täglich 8 Zeitungen, in Österreich, Deutschland, Frankreich soweit mein Französisch reicht und britische/us-amerikanische. Impfdebatte ? Diesbezüglich empfehle ich die Schwarm-Intelligenz. Nachdem 3 Millionen geimpft waren, und niemanden etwas passierte, habe ich mich auch impfen lassen. UNd ? Nichts passierte. Wie gesagt, Schwarmintelligenz … Der Artikel sagt eben, dass viele Meinungen zuzulassen sind, aus diesen Sie sich dann einen für Sie vernünftigen Weg erschließen können. Gibt es nur einige wenige, na dann schaut das eben traurig aus……
” .. niemanden etwas passierte .. ”
Magistra Pippi?
Tja, der Meinungs-Terror greift massiv um sich.
Besonders die Grünen kennen unter dem Deckmantel “Klimaschutz” kein Pardon.
Danke, ein sehr treffender Artikel!
Auf den Punkt gebracht ! Wir leben eben in einer “Meinungsdiktatur”, oder Demokratur. Eine selbsternannte, sich aus der 68er-Generation gebildete Kaste, die vornehmlich alle öffentlich-rechtlichen und privaten Medien besetzt haben, in Österreich wie auch in Frankreich, Deutschland, ähnlich in den USA und Australien , üben einen schrecklichen Druck auf die Bevölkerung aus mit ihren linken, inländerfeindlichen Parolen, deren Haupterkennungsmerkmal ist die “Politische Korrektheit”. Wer nicht dazu gehört, wird gnadenlos verfolgt und zerstört, Derzeit gerade die österreichische Regierung, und als einfacher Österreichischer Staatsbürger kann man nur machtlos zuschauen. In Östereich sind alle Medien, mit Ausnahme des Exxpress, den deutschen Medien gleichgeschalten. Für mich als Freidenker fürchterlich zu beobachten, auch wie diese Anti-Propaganda tatsächlich bei den Menschen ankommt.
Hört, hört!
Ja, es ist furchtbar, wie MANIPULATIV sich die meisten Medien in Österreich sich verhalten!
Ihre Aufgabe WÄRE es, über alle relevanten Ereignisse möglichst neutral zu berichten um es dem Leser zu ermöglichen, sich eine EIGENE Meinung zu bilden ! ! !
Tatsächlich herrscht Meinungs-DIKTATUR
indem die LINKEN Medien Ereignisse so verzerren und darstellen, dass der Leser genau zur selben Meinung wie der Autor (m/w/d) kommen muss!
Ereignisse, die man nicht manipulieren kann…
werden frech verheimlicht!
@ORF @Standard @Heute
Da muss man gar keine Beispiele nennen, wie gestern die Enthauptung eines Deutschen durch einen Afrikaner, oder die Messerstiche auf eine Christin mitten in London …
Das geschieht an jedem einzelnen Tag!
Es ist halt vielleicht nicht so einfach, den Mutigen zu spielen, wenn man eine Familie zu versorgen hat. Wie man bei Corona-Themen schon gesehen hatte, sind bis dahin angesehene Leute schnell ihren Job und ihre Reputation los geworden.
Mir ist auch aufgefallen, dass bei den Ärzten, die insbesonders gegen das Impfen von Kindern auftreten sehr überwiegend weibliche Ärzte dabei sind. Ich will damit kein Klischee bedienen, aber vielleicht haben die einen Partner zur Seite, der dieses hohe Risiko im Ernstfall abfedern könnte.
Wissenschaftler fast aller Bereiche kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen – mitunter auch zu gegensätzlichen. Die Politik braucht nur die hervorheben, die die passenden Ergebnisse haben. Alle anderen werden als Scharlatane oder unwissenschaftlich Arbeitende hingestellt. Jedenfalls bekommen die sicher keine Forschungsaufträge oder sonstige Goodies.