Der Schriftsteller Salman Rushdie ist nach dem Angriff auf ihn und nach dem Transport ins Krankenhaus in den Operationssaal gebracht worden. Das berichtete Rushdie-Sprecher Andrew Wylie, schreibt der Guardian. “Salman wird operiert”, sagte er, ohne weitere Einzelheiten zu seinem Zustand zu nennen. Laut BBC wurde der Schriftsteller mehrfach in Hals und Brust gestochen.

Der vor mehr als 30 Jahren per Fatwa zum Tode verurteilte Schriftsteller war bei einem Auftritt im US-Bundesstaat New York angegriffen worden – der eXXpress berichtete. Ein Mann sei in der Veranstaltungshalle im Ort Chautauqua am Vormittag “auf die Bühne gerannt” und habe Rushdie und einen Interviewer angegriffen, teilte die New Yorker Polizei am Freitag mit. Der Angreifer wurde festgenommen, die Hintergründe des Anschlags waren weiter unklar.

Salman Rushdie in ParisAPA/AFP/JOEL SAGET

Schriftsteller in USA und Österreich schockiert

Der US-amerikanische Autorenverband PEN America reagierte entsetzt: “PEN America ist schockiert und entsetzt über die Nachricht von einem brutalen, vorsätzlichen Angriff auf unseren ehemaligen Präsidenten und treuen Verbündeten Salman Rushdie, auf den Berichten zufolge mehrfach eingestochen wurde”. Und: “Uns fällt kein vergleichbarer Fall eines öffentlichen gewaltsamen Angriffs auf einen Schriftsteller auf amerikanischem Boden ein.” PEN America ist ein US-amerikanischer Autorenverband, der 1922 in New York gegründet wurde. Rushdie gehört zu seinen bekanntesten Mitgliedern.

Auch die Interessensgemeinschaft (IG) Autorinnen Autoren Wien verurteilte “mit allem Nachdruck den Anschlag auf Salman Rushdie”. Die IG sei Salman Rushdie besonders eng verbunden, denn sie habe ihn “1989 gegen die Mordaufrufe wegen der Veröffentlichung seiner Satanischen Verse verteidigt”. Darüber hinaus ist Rushdie Österreichischer Staatspreisträger für Europäische Literatur des Jahres 1992.  Salman Rushdie habe sich in den vielen Jahre seiner Verfolgung ganz besonders für den Schutz von verfolgten Kollegien eingesetzt und für mehr Verständnis füreinander geworben. Auf ihn heute einen Mordanschlag zu verüben, verdiene besondere Abscheu.