Schlabber-Look in Schulen: "Benimm-Päpste" fordern Jogginghosen-Verbot
Eine Schule in Wermelskirchen (D) hat ein heftig umstrittenes Jogginghosen-Verbot erlassen – der eXXpress berichtete. Jetzt erhält die Schulleitung prominente Unterstützung gegen den Schlabber-Look von den Benimm-Päpsten der Knigge-Gesellschaft.
Der Knigge ist die deutsche Antwort auf den österreichischen Elmayer – oder umgekehrt. Jedenfalls werden in beiden Standardwerken die gültigen Anstandsregeln festgelegt. Jetzt haben sich die deutschen Benimm-Päpste in den Jogginghosen-Streit an einer Schule in Nordrhein-Westfalen eingemischt. Das vernichtende Urteil: Die chillige Freizeit-Kleidung hat dort nichts zu suchen.
Schon Mode-Ikone Karl Lagerfeld sagte: “Wer Jogginghosen trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.” Ganz so dramatisch sehen das die Anstands-Wächter zwar nicht, im Schulunterricht aber gehöre der Schlabber-Look verboten. “Jogginghosen sind, wie der Name schon sagt, Funktionskleidungsstücke, die zum Sport oder für die Entspannungsphase danach getragen werden”, sagte eine Sprecherin der deutschen Knigge-Geselllschaft. “Sportler tragen auf dem Sportplatz ihr Trikot als Arbeitsuniform und nach getaner Arbeit die Jogginghose in ihrer Freizeit. Schulzeit ist Arbeitszeit, daher hat die Jogginghose dort keinen Platz.”
Home-Office führte zu gewisser Nachlässigkeit bei der Kleidung
Zuletzt hatte ein Jogginghosen-Verbot an der Mittelschule in Wermelskirchen bei Remscheid in Nordrhein-Westfalen hohe Wellen geschlagen. Von der Schule hieß es jüngst, man wolle die Kleiderordnung “trotz Kritik in den Medien” aufrechterhalten. Die Schülerinnen und Schüler sollten so dazu animiert werden, Kleidung zu tragen, die nicht zum “Chillen” verleite. Für die Vorbereitung auf das Berufsleben sei eine Abkehr von der Jogginghose wichtig.
Eine neue Bequemlichkeit, die sich durch Homeoffice eingeschlichen habe, will die Deutsche-Knigge-Gesellschaft nicht auf die Außenwelt übertragen sehen: “Mit dem Arbeiten von Zuhause hat sich bei vielen eine gewisse Nachlässigkeit und Bequemlichkeit eingestellt, die außerhalb der eigenen vier Wände nicht funktioniert”, sagte die Sprecherin. Arbeitskleidung, Uniformen und Dresscodes seien sozial gewachsen. “Mit der Kleidung wird eine bestimmte Aufgabe, Autorität oder Zugehörigkeit ausgedrückt. Aus diesem Erfahrungsschatz heraus lässt sich die Jogginghose im Alltag nicht beziehungsweise nicht zu einer wertvollen Aufgabe zuordnen und stößt auf Widerstände.”
Die Deutsche-Knigge-Gesellschaft möchte die in Aufklärung und Humanismus verwurzelten Ideen des 1796 verstorbenen Adolph Freiherrn Knigge verbreiten. Sie setzt sich für vollendeten Stil, sichere Kenntnis der aktuellen Umgangsformen, moralische Selbstverantwortung, sittlich einwandfreies Verhalten sowie einen situativ angemessenen toleranten und lockeren Umgang miteinander ein.
Kommentare
Vielleicht werden bald Designer Klamotten vorgeschrieben um dann die Schule zu besuchen – wenn nicht dann keine Bildung. Man muss sich nicht wundern das die Schüler immer schlechter werden, aber nur weil der Lehrkörper immer beknackter und fern von jeglicher Lebensrealität lehrt und das Bildungsministerium sich mit sich selbst beschäftigt.
Wichtiger wäre das es oberhalb der Augenbrauen passt egal was wer an hat
Andere Länder andere Sitten, in Bukarest und Belgrad ist diese Kleidung sogar bei Hochzeiten und Beerdigungen en vouge.
Schuluniformen gibt es vielerorts. Das soll Einheit vermitteln aber auch verhindern, dass Schüler, deren Eltern sich Designerkleidung nicht leisten können, nicht in die Mobbingfalle tappen. Dieser Bekleidungswettbewerb wird damit unterbunden. Allerdings hat eine Uniform schon etwas Militantes und sowas wie Zwang an sich. Eine Bekleidunsvorschrift aus einer Auswahl könnte die Spielräume erweitern und so auch für würdevolleres Zusammensein sorgen.
Am liebsten habe ich die Hoody bzw (Kaputzenträger), in der Nacht lieb ich sie
besonders , wenn ich unterwegs bin.
Die sollen lieber ein Verbot für die erwiesen sinnlosen FFP2 Masken fordern die noch beschissener aussehen
In vielen Länder wie Japan, gibt es Schuluniformen! Das würde auch in Österreich als Zeichen der Integration bzw. Gleichheit taugen, und damit auch soziale Unterschiede (optisch) ausgleichen.
In vielen Ländern gibt es Schuluniformen, die sollten in allen Ländern Europas auch eingeführt werden, da würde es viele Diskussionen nicht geben und die Hänseleien wg der teuren Markenklamotten auch nicht.
Nein, ich schreibe nicht zu schnell, sondern die anderen zu langsam.
An sämtlichen Schulen und Universitäten nur Zugang mit Einheitsuniformen, natürlich dem Klima und der Umwelt zuliebe!
ich bin altmodisch und ich würde es sehr begrüßen, wenn der “sandlerlook” wieder von den straßen verschwindet. mich finden viele komisch, weil ich mich zum einkaufen aus meiner haushose in eine jean oder stoffhose wechsle. ich finde es sehr ungepflegt, mit der hose, in der ich zuhause rumknotze, auf die straße zu gehen. ansonst stört mich an kleidungsstil nicht wirklich was. wenn eine frau mit mini rumspaziert, deren beine/figur für mich eher nicht passt, naja sie gefällt sich wahrscheinlich. oder wenn männer röcke tragen, warum nicht? aber jogginghosen und leggins gehören zum sport oder zum daheim entspannen, aber sonst nirgends.
“Wer Jogginghosen trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.” sprach der Mann mit dem Henkel … Karl Lagerbier 🍺
Dasselbe gilt für Leggins.
Lasst sie im Schlabberlook herumrennen. Ist nur ein leicht zu bekommender Vorteil für jene die sich “gut” Kleiden. Egal wo, sei es in der Schule, im Beruf oder bei den Frauen.
An dem “zum Chillen verleitet” dürfte tatsächlich was dran sein. Es gab vor sehr vielen Jahren einmal eine Untersuchung, wonach die Leistung bei Tragen normaler Kleidung und Badekleidung untersucht worden ist. In Badekleidung waren die Ergebnisse signifikant schlechter.
Also abgesehen von Stilfragen, dürfte es schon sonnvoller sein sich angemessen zu kleiden.
Ihre Väter trugen noch überall die Trainerhosen mit den 3 Beinstreifen.
Jogginghosen, Kapuzensweater und Nike-Turnschuhe sind etablierte Uniformbestandteile des jungmigrantischen Publikums, aber auch bei der einheimischen Unterschicht zunehmend beliebt.
Mit Kleidung hat man immer schon gezeigt, wer oder was man ist. Ein Rechtsanwalt oder Richter im Jogginganzug bei einer Verhandlung will man sich gar nicht vorstellen.
Die österreichische Bevölkerung war im Gegensatz zum zB italienischen Bevölkerung immer schon schlecht gekleidet. Die Jogginghosen sind so ziemlich das letzte und sollten wirklich nur in der Freizeit getragen werden, aber nicht beim Fortgehen und schon gar nicht im Büro!
Jogginghosen in der Õffentlichkeit außer beim Joggen sollten überhaupt verboten werden. Ein Niedergang.
Geht bald die Scharia Polizei um?
Ja, in Jogginghosen.
Falls diese jungen Menschen Mal vorhaben ihr Geld mit Arbeit zu verdienen, dann können sie sich schon Mal daran gewöhnen, dass sie auf ihrem zukünftigen Arbeitsplatz entweder Arbeitskleidung oder in angemessener Form bekleidet sein müssen. Außerdem geht es hier nicht nur um die Jogginghose sondern auch wie manche Mädchen aufreizend gekleidet zur Schule gehen. Da darf man sich dann auch nicht wundern, dass damit der Schulunterricht gestört wird. Zu meiner Tochter sagte ich immer, in der Freizeit kannst du dir von mir aus eine Feder in den Arsch stecken aber in die Schule gehst du angemessen gekleidet. Aber leider kümmern sich in Zeiten wie diesen nur mehr wenige Eltern darum was ihre Kinder machen, essen oder wie sie bekleidet sind. Traurige Welt.