Die Kleiderordnung in einer Realschule im bayrischen Ebersberg sorgte im Sommer bereits für viel Kritik. Knappe, luftige Kleidung wurde für Schülerinnen trotz der hohen Temperaturen verboten, damit sich Mitschüler mit Migrationshintergrund und ausländische Lehrer nicht gestört fühlen (eXXpress berichtete). Nun gibt es auch in Österreich den ersten Kleidungs-Befehl. Am ersten Schultag nach den Sommerferien haben alle Schüler des Gymnasiums Stockerau eine überarbeitete Hausordnung bekommen, wie die NÖN berichtete.

Bauchfreie-Shirts und Hot Pants verboten

Mädchen müssen demnach darauf achten, dass ihr Shirt sowohl den Bauchnabel als auch den Brustansatz verdecken soll. Die Hose darf zudem “nicht kürzer sein als eine Handbreit von der Schrittgrenze“.

Burschen dürfen keine Kappe oder Haube im Unterricht tragen. Zudem darf das Schuhwerk kein Profil besitzen, “in dem Schmutz oder Nässe haften bleiben.“ Schlussendlich werden auch diskriminierende Texte sowie Bilder zu Sexismus, Rassismus, Drogen- oder Gewaltverherrlichungen untersagt.

Die HausordnungPrivat

"Es muss Regeln geben"

Es muss gewisse Regeln geben, betonte Direktorin Claudia Reinsperger. Und erklärt: Wir finden es schon wichtig, dass die Schüler erkennen: Es gibt einen Arbeitsplatzin dem Fall die Schule. Die Bekleidung ist eine andere als in der Freizeit. Manche tragen nur noch einen Sport-BH.

Die Regeln – unter anderem das Verbot von bauchfreien Shirts – gelte selbstverständlich auch für die Burschen. Die Burschen dürfen das genauso wenig, sie dürfen auch nicht mit nacktem Oberkörper im Unterricht sitzen, so Reinsperger. Die Schulordnung sei gemeinsam mit der Schülervertretung, zwei weiteren Schülern und den Vertretern des Elternvereins vereinbart worden.

Diskussionen im Netz

Leben wir tatsächlich in einer Gesellschaft, in der wir schon anderen vorschreiben müssen, welches Gewand sie tragen dürfen?, kritisiert ein User auf X (vormals Twitter). Und ergänzt: Mir fehlen die Worte. Ich stehe diesen Regeln positiv gegenüber, im Berufsleben kann man schließlich nicht tun und lassen, was man will, verteidigt hingegen eine weitere Userin die Ordnung.

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