“Wir haben gute Umfragen und ein hohes Potenzial”, sagte Wagenknecht der “Reinischen Post”. Befragt nach einer möglichen Kanzlerkandidatur sagte sie: “Darüber reden wir, wenn wir wissen, wo wir am Ende des Jahres stehen.” Nach einem kategorischen Nein klingt das nicht.

Allerdings relativierte die frühere Gallionsfigur der Linken im Bundestag: Ihre Partei “Bündnis Sahra Wagenknecht” (BSW) sei gerade einmal zwei Monate alt, noch solle man am Teppich bleiben. Das BSW erhofft sich starke Wahlergebnisse bei der Europawahl am 9. Juni und bei den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg im September.

In Sachsen hält sie sogar Koalition mit CDU für möglich

Weiter betonte die vor allem im Osten Deutschlands beliebte Politikerin: “Wenn wir stark genug werden, um mit anderen gemeinsam eine neue Politik zu gestalten, werden wir in eine Koalition eintreten. Als Mehrheitsbeschaffer für ein Weiter so stehen wir nicht zur Verfügung.”

In Sachsen könne sie sich unter Umständen eine Zusammenarbeit mit der CDU vorstellen. “Ministerpräsident Michael Kretschmer in Sachsen etwa gehört tatsächlich zu den wenigen, die unsere Position unterstützen, dass die Energiepreise sinken müssen und wir eine Außenwirtschaftspolitik benötigen, die unseren Interessen dient”, hob Wagenknecht hervor.