
Shitstorm folgte: Adidas zeigt 25 Bilder nackter Brüste
Sex sells. Das weiß auch der Sportartikel-Hersteller Adidas. Mit 40 Busen-Fotos in zahlreichen Formen und Hauttypen haschte der Konzern um Aufmerksamkeit – so zumindest der Vorwurf vieler Kritiker. Es folgte ein Shitstorm – die Bilder wurden mittlerweile wieder entfernt.
Neben dem „Jetzt-Kaufen-Button“ stand zu lesen: Der Grund, warum wir nicht nur einen neuen Sport-BH designt haben. Entdecke unsere neue Kollektion.“ In der Zwischenzeit entfernte Adidas die Bilder. Auf Instagram zeigt Adidas das Bild aber noch. Im Post dazu heißt es, Brüste in allen Formen und Größen verdienten Unterstützung und Komfort, der auf sie zugeschnitten ist. Deshalb umfasse das neue Sport-BH-Sortiment 43 Modelle.
Dafür erntete der Konzern aber auch viel Kritik. So beschwerten sich manche User, dass auch Kinder die Fotos der Brüste sehen würden. Einige Kommentatoren finden die Bilder einfach nur “geschmacklos und sexistisch”.
Nothing @adidas have done in the past two years is bigger than this. To all the people involved in doing this, we all salute you! @adidasWomen @HyperCait 👏 👏 pic.twitter.com/6nzWBZQR3x
— benmayorwhite.eth ᵍᵐ (@benmayorwhite) February 9, 2022
Es gab auch Lob
Lob gab es vor allem von Userinnen, die in dem Plakat eine Art Befreiungsschlag sehen: “Großartig, den weiblichen Körper zu normalisieren und die Unterstützung zu bieten, die unser Körper wirklich braucht”, schreibt etwa eine Nutzerin auf Instagram.
“Wirklich fortschrittlich und mutig! Danke, Adidas, wir haben alle verschiedene Formen und Größen”, kommentiert eine andere. Auf Twitter dagegen melden sich vor allem kritische Stimmen zu Wort. Einige wollen wissen, ob alle Frauen ihr Einverständnis für so eine Aktion gegeben hätten. “Ja, unsere Freiwilligen waren großartig und mutig”, lautet die Antwort von Adidas.
"Wichtig, diese Fotos zu teilen"
Adidas selbst hat auf einige der Kommentare geantwortet. “Es ist wichtig, den menschlichen Körper zu normalisieren”, heißt es da beispielsweise. “Wir möchten, dass sich zukünftige Generationen selbstbewusst in ihren Körpern fühlen, weshalb es so wichtig ist, diese Fotos zu teilen.”
Kommentare
“… User, dass auch Kinder die Fotos der Brüste sehen würden.” Ich war Kind in den 80er Jahren am Land. Und ja, damals gab es auch schon Bilder von Brüsten, die mir zugänglich waren. Und ich hab mir die natürlich angeschaut. So what?
Super!
1.Spalte, 2.Reihe.
Es existiert schon so viel Werbung in diese Richtung, dass ich sie nicht mal mehr wahrnehme. Es mag andere Menschen geben, die sexistisch veranlagt sind und solche Werbungen als sehr verführerisch empfinden. Ich kann das jedenfalls nicht nachvollziehen. Daher sind mir solche Werbungen völlig egal. Anders sieht das mit der Prägung der Kinder aus. Frauen werden auf diese Weise natürlich abgewertet, denn Busenfotos sind nicht verboten. Was, wenn Penisfotos verwendet würden…? Aja, verboten. Und hier erkennt man die Ungerechtigkeit. Jedenfalls gehört die Aufmerksamkeit jenen, die mit Schock und Drama vorpreschen.
Soso, Adidas will also den Frauen die Entscheidung abnehmen ob diese ihre Brüste “normalisieren” wollen, also zur Schau stellen.
Bisher bin ich gerade im Hinblick auf metoo davon ausgegangen die Frauen über ihren Körper selbst bestimmen.
Ehrlich – dümmer geht immer . . . die PR Abteilung und der Vorstand der das zu Verantworten hat, gehört sofort entlassen.
Endlich mal eine eine vernünftige Werbung! 🙂
Ein großes Lob für Adidas, dass sie auch die hässlichen Brüste zeigen und nicht nur die wohlgeformten mit Silikon gefüllten.
Wenn Marketingagenturen die Moral entdecken, dann kann es sich nur um Scheinmoral handeln.
Es ist doch völlig in Ordnung, Realität auch zu zeigen. Wenn ich auch kein besonderer Adidas-Fan bin, finde ich diese Art der Werbung, respektive die offene Ablehnung von Bodyshaming gut und sinnvoll.
Die Entrüstung ist lächerlich – oh Gott, Titten! Und danach schnell einen Abstecher auf Youporn – Bigotterie nennt man das, nicht?
Bigotterie oder Scheinheiligkeit ist die Bezeichnung für ein frömmelndes, dabei anderen Auffassungen gegenüber intolerantes, gehässiges und scheinbar ganz der Religion oder einer religiösen Autorität (Person oder Instanz) gewidmetes Wesen oder Verhalten, wobei der tatsächliche Lebensstil eigentlich nicht religiös oder sittlich streng gehalten wird.
Zerstörung natürlich-individueller Ästhetik durch Linken-gerechtes Marketing…