Der Countdown für Silvester läuft: Drohen heuer wieder schwere Ausschreitungen Wien? Im vergangenen Jahr eskalierte die Gewalt in der Silvesternacht in Favoriten und Floridsdorf. Hunderte, meist jugendliche Migranten gingen mit Böllern und Raketen auf Polizisten los.

Die Stimmung im Land ist insgesamt jetzt noch aufgeheizter – auch durch den Krieg in Nahost. Offene Gewaltaufrufe und antisemitische Attacken haben stark zugenommen. Dazu gilt erhöhte Terrorwarnstufe. Die drei Terror-Verdächtigen aus Wien-Ottakring, die zu Weihnachten einen Anschlag auf den Stephansdom geplant haben sollen, wurden zwei Tage vor Silvester vorsorglich in U-Haft genommen. Die Polizei fürchtete ein Attentat auf die “Silvestermeile”.

Wie Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) am Freitag zusammen mit dem stellvertretenden Direktor der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) Michael Lohnegger und dem Bundespolizeidirektor Michael Takacs bei einer Pressekonferenz bekannt gab, wird die Wiener Polizei sowohl mit uniformierten als auch mit zivilen Kräften verstärkt im Einsatz sein. Der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) liegen “derzeit keine Hinweise auf eine konkrete Gefährdung von Silvester-Veranstaltungen” vor, betonte der stellvertretende DSN-Direktor Michael Lohnegger. Die Polizei verspricht in jedem Fall, gegen gewaltbereite Randalierer hart durchzugreifen: “Wir werden konsequent einschreiten und Straftaten unterbinden.”

Die Sicherheitsmaßnahmen rund um den Stephansdom wurden verstärktAPA

Angst vor Pyro-Angriffen: Berlin stoppt mehrere Buslinien in Problemvierteln

Auch in anderen Großstädten steigt die Sorge. In Berlin waren die Gewalt-Exzesse im vergangenen Jahr besonders schlimm: Brennende Barrikaden, attackierte Polizisten, Feuerlöscher wurden gegen Rettungswagen geschleudert. Aus Sorge vor Böller-Angriffen stoppen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) in der Silvesternacht den Busverkehr in Brennpunkten Neuköllns und Kreuzbergs.