Nach Kuss-Affäre: Schwere Vorwürfe von Presse-Chefin gegen Rubiales
Luis Rubiales steht weiterhin im Kreuzfeuer der Kritik. Der ehemalige Präsident des spanischen Fußballverbandes sorgte während der Frauen-WM für Aufruhr, als er seine Spielerin Jennifer Hermoso auf den Mund küsste. Nun werden weitere Vorwürfe gegen Rubiales erhoben.
Es hätte der schönste Tag im Leben der spanischen Fußball-Frauen werden sollen. Nach dem 1:0 Sieg gegen England bei der Frauen-WM in Australien hat sich die spanische Frauen-Auswahl erstmals in der Geschichte zum Weltmeister gekrönt. Doch der historische Erfolg wurde von einem Skandal überschattet. Der spanische Fußball-Präsident Luis Rubiales küsste die Spielerin Jennifer Hermoso auf den Mund. Die Bilder sorgten weltweit für Empörung.
Spanische Presse-Chefin belastet Rubiales
Dies sei in beiderseitigem Einvernehmen erfolgt, beteuert er. Hermoso erklärte aber, sie habe sich “als Opfer einer impulsiven, sexistischen und unangebrachten Handlung gefühlt, der ich nicht zugestimmt habe”.Rubiales wurde daraufhin von der UEFA suspendiert. Einen Rücktritt lehnte er jedoch zunächst ab. Schließlich knickte Rubiales ein und legte seine Ämter nieder.Hermoso erstattete anschließend Anzeige und ermöglichte damit einen Strafantrag der Staatsanwaltschaft beim Staatsgerichtshof.
Jetzt hat die spanische Presse-Chefin im Rahmen einer Zeugenaussage vor Gericht schwere Vorwürfe gegen Rubiales erhoben. Patricia Perez soll laut eigenen Angaben unter Druck gesetzt worden sein. Sie sollte ein Statement autorisieren, wonach der Kuss einvernehmlich gewesen sei. Doch es kommt noch schlimmer. Die Presse-Chefin soll drei Stunden in einem Raum eingesperrt gewesen sein. In diesem Raum soll auch der Vater von Rubiales sowie weitere Funktionäre des Verbandes anwesend gewesen sein.
In dem besagten Schreiben hieß es: “Der Präsident und ich haben ein großartiges Verhältnis, sein Verhalten uns gegenüber war ausgezeichnet und es war eine natürliche Geste der Zuneigung und Dankbarkeit.” Hermoso meinte später: “Ich habe mich verletzlich und als Opfer eines impulsiven, sexistischen und unangebrachten Aktes gefühlt, dem ich nicht zugestimmt habe. Einfach ausgedrückt, ich wurde nicht respektiert.”
Im Zuge des Ermittlungsverfahrens wurden darüber hinaus drei weitere Spielerinnen befragt. Sowohl Weltfußballerin Alexia Putellas als auch Kapitänin Irene Paredes und Misa Rodríguez bestätigten, dass Hermoso gegen ihren Willen auf den Mund geküsst worden sei.
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