Staatssekretär Tursky in "Chefsache": Die Infrastruktur der Zukunft ist Glasfaser
In Sachen Digitalisierung ist Österreich besser aufgestellt, als gerne behauptet wird. Doch die Anforderungen steigen. Alle zwei Jahre verdoppelt sich weltweit die Menge an verschickten Daten. Wo Österreichs Chancen liegen, was die Herausforderungen sind, das erklärt Staatssekretär Florian Tursky in “Chefsache”.
Digitale Ausweise und Dokumente, die für die Bürger auf Knopfdruck verfügbar sind, Glasfaser und 5G in jedem Haushalt – das sind die Ziele, die sich Österreich bis 2030 gesteckt hat. Florian Tursky, gerade einmal 34 Jahre jung und seit Mai Staatssekretär für Digitalisierung und Telekommunikation, klemmt sich dahinter.
„Glasfaser wird darüber entscheiden, ob sich Unternehmen bei uns ansiedeln“
„Es war die richtige Entscheidung, Digitalisierung zu bündeln und ins Finanzministerium zu verlegen“, unterstreicht der gebürtige Tiroler im „Chefsache“-Talk mit eXXpress-Herausgeberin Eva Schütz. Generell sieht er Österreich besser aufgestellt, als zuweilen behauptet wird. Speziell in den frühen 2000er Jahren wurden wichtige Schritte im Finanz-, Justiz- und Innenministerium unternommen, berichtet er, aber halt nicht überall. Auch der Mobilfunk sei in Summe sehr gut ausgebaut: 84 Prozent verfügen in Österreich über 5G Empfang.
Bereits heuer werden zusätzliche 300 Millionen Euro in den Breitbandausbau auch im ländlichen Raum investiert. Eigentlich war diese Investition erst für das kommende Jahr geplant. 900 Millionen Euro werden in dem Glasfaserausbau fließen. „Wir sind überzeugt: Das ist die Infrastruktur der Zukunft. Sie wird darüber entscheiden, ob sich Unternehmen hier ansiedeln und Regionen wettbewerbsfähig sind.“
Europa braucht digitale Souveränität
Bis vor kurzem herrschte noch viel 5G-Skepsis in Österreich. Das hat sich mittlerweile geändert. Dennoch haben viele Menschen Angst, die Digitalisierung werde ihr Leben verkomplizieren. „Das Gegenteil ist der Fall“, unterstreicht der Staatssekretär. Dem Unterrichtsminister sei mit der Förderung des digitalen Lernens ein „großer Wurf gelungen“. Fakt ist: Viel ist zu tun. Der weltweite Datenverkehr verdoppelt sich alle zwei Jahre. Das heißt mit anderen Worten: Nach zwei Jahren werden doppelt so viele Daten verschickt wie zuvor.
Was vor allem Europa im Sinne seiner digitalen Souveränität und welche weiteren Pläne Österreich erwarten – all das erfahren Sie in „Chefsache“!
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Kommentare
Neeeeein, wer hätte das gedacht!? Zum Glück haben wir Expertinnen und Experten….
wow echt so ein blitzkneisser also bei uns in der EDV technik war das ca. anfang der 1990 er jahre so!
… ob mir wer die Logik dahinter erklären kann?
Weil schnelles Internet gut für Betriebsansiedlungen ist, muss jeder Haushalt – mit Unsummen an öffentlichem Fördergeld – mit Glasfaser (Fiber-To-The-Home) versorgt werden? Wahrscheinlich damit dann die Kinder 4k- oder 8k-Videos-Streamen können?
Ob das unser Bruttosozialprodukt oder die europäische Außenhandelsbilanz rettet?
Die größten Treiber der sich alle zwei Jahren verdoppelnden Datentransfermenge im Internet sind ganz klar:
(1) Pornografie
(2) Video-Streaming
alles geschäftlich relevante wie e-Mails, Unternehmenskommunikation (Voice-over-IP, VPN-Netze, Teams, etc.) und auch der Datenverkehr durch Online-Gaming kommt erst weit dahinter.
Und weil Europa eine Bürokratie hat, die dynamische, auf Eigeninitiative handelnde Gründer massiv frustriert, um nicht zu sagen erstickt, muss Europa jetzt viel öffentliches Geld für den Versuch aus dem Fenster werfen, so was auf behördlich geplantem Weg auf die Beine zu stellen. So quasi ein “Kaufhaus Österreich” auf europäischem Maßstab, oder statt youtube ein EUtube.
Wenn es nicht so traurig wäre, wieviel öffentliches Geld (=unser Steuergeld) hier wieder versenkt wird, könnte man darüber herzlich lachen.
Ja richtig, so gewaltige Datenmengen wie für Unterhaltungsvideos braucht man sonst wohl kaum.
Die hinsichtlich Energieaufwand beste Übertragungsart für Videos wäre Satellit. Dabei gibt es kaum Energieverbrauch. Aber die Machthaber wollen was mit einem Retourkanal, und das ist das Internet. Nur so kann man in die Wohnzimmer schauen und feststellen, wer sich was wann von wo aus anschaut.
Dafür ist nichts teuer genug.
Die Digitalisierung hat den großen Vorteil, dass jede Kommunikation – privat oder beruflich – mitgelesen werden kann. Mit 5G und IoT gibt es auch interessante Einblicke in Wohnungen.
Der irre Energieverbrauch ist in diesem Fall – wegen dieser großartigen Vorteile – kein Thema.
Jetzt braucht man nur noch die Menschen chippen und das Bargeld abschaffen. Dann unterscheiden sich die Menschen in einem Staat hinsichtlich ihrer Selbständigkeit nicht mehr von einer Tierherde.
Die Qualität des Internet mag für viele Unternehmen wichtig sein. Aber sicher noch wichtiger ist günstige Energie, die verläßlich zur Verfügung steht. Hohe Steuern, ein zur Überregulierung neigender erdrückendwr Staat und ein kompliziertes Arbeitsrecht sind Gift für die Ansiedlung bzw. Gründung neuer Unternehmen.