
Stefan Weber: Der Mann, der Kanzlerkandidatin Baerbock demontiert
Der österreichische Medienwissenschaftler Stefan Weber brachte mit seinen Plagiatsvorwürfen die Grünen-Kanzlerkandidatin massiv in Bedrängnis. Dafür erntete er nun scharfe Kritik von den deutschen Grünen, was ihn aber nicht beeindrucken dürfte. Im Gegenteil: Webers Recherchen zu Baerbock sind noch nicht zu Ende.

Wenn die Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock den Namen des österreichischen Palgiatsjägers Stefan Weber hört, dürfte es mit ihrem Wohlbefinden vorbei sein. Gleich zwei Mal brachte der Medienwissenschaftler Baerbock während ihres Wahlkampfs massiv in Bedrängnis.
Da wäre zunächst Baerbocks mit zahlreichen Fehlern behafteter Lebenslauf, mit dem sich zunächst Weber und einige andere Blogger befassten. Endgültig eng wurde es für Baerbock aber jetzt, als Stefan Weber in ihrem neuem Buch “Jetzt: Wie wir unser Land erneuern” zahlreiche Plagiate aufgedeckt hat. Webers Recherchen machten Baerbocks Buch zum Rohrkrepierer: Bisher 29 Plagiatsfragmente hat Weber darin ausgemacht.
Grüne kontern: "Kampagne", "Rufschädigung"
Die Reaktionen der deutschen Grünen auf Weber wurden zunehmend aggressiver. Die zahlreichen Mängel in Baerbocks Lebenslauf stritten die Grünen zunächst ab und sprachen von Fehlinformationen – ehe sich herausstellte: Fehlinformationen gab es tatsächlich, allerdings bei Baerbocks Curriculum. Auf Webers Plagiatsvorwürfe reagierten schließlich die sichtlich nervöser werdenden Grünen besonders scharf: Sie orteten hinter den Vorwürfen eine “Kampagne” und sprachen diesmal von “Rufschädigung”. Sogar Verschwörungstheorien tauchten im Internet auf: Hintermänner hätten den Plagiatsjäger aufgesucht, wurde allen Ernstes behauptet, vom “womöglich größten Angriff auf freie Wahlen in Deutschland” sprachen Grüne auf Twitter, und von einer “Schmutzkübel-Kampagne”.
Die richtige Schlagzeile lautet:
— Dr. Hannah Neumann (@HNeumannMEP) June 29, 2021
Schmutzkampagne gegen @ABaerbock
Liebe @ARDde, liebe Journalist*innen, wir alle haben eine Verantwortung für den demokratischen Diskurs. Gerade nach Trump, gerade jetzt. pic.twitter.com/DMmG59XpBi
Was unter #Baerplag läuft ist der Versuch von Rufmord. Wir weisen den Vorwurf einer Urheberrechtsverletzung entschieden zurück. Statement auch von Rechtsanwalt Prof. Dr. Christian Schertz im Thread👇
— Andreas Kappler (@GruenSprecher) June 29, 2021
Dabei ist Baerbock nicht die erste Politikerin, die ins Visier des 51-jährigen Medienwissenschaftlers geraten ist. In der Vergangenheit hat er sich auch schon die wissenschaftlichen Arbeiten anderer Politiker vorgeknöpft, etwa jene von Johannes Hahn (ÖVP), Peter Pilz (Grüne), Thomas Drozda (SPÖ), des ÖVP-Nationalratsabgeordneten Peter Weidinger und von Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP). Für Aschbacher bedeuteten Werbers Enthüllungen das Karriereende: In ihrer Diplomarbeit und in ihrer Doktorarbeit entdeckte Weber abseits von Plagiaten vor allem geringe Deutschkenntnisse und schwere sprachliche Fehler.
Seit Aschbachers Rücktritt sind Anfragen an Weber stark gestiegen. Mittlerweile beschäftigt der Plagiatsjäger ein ganzes Team, darunter zwei Privatdetektive. Oft sind Kanzleien seine Auftraggeber, manchmal auch Privatpersonen. Stefan Weber hat in der Vergangenheit auch tatsächlich schon einmal einen Auftrag von einer politischen Partei erhalten – und zwar von den Grünen selbst, jenen im EU-Parlament. Damals ging es um ein Gutachten des Bundesinstituts für Risikobewertung über die Gefährlichkeit des Pestizids Glyphosat.
Weber kämpft vor allem für wissenschaftliche Redlichkeit
Stefan Weber unterstrich bisher, bei sämtlichen Enthüllungen – auch jenen von Baerbock – stets aus eigenem Antrieb gehandelt zu haben. Es handle sich gewissermaßen um ein “investigatives Hobby”. Vor allem seine Beharrlichkeit ist es, mit der er Prominenten schon erheblich zusetzen konnte. Vorgetäuschte akademische Qualifikationen und wissenschaftliche Unredlichkeit rufen ihn auf den Plan. Nicht ohne Grund steht auf seiner Homepage: “Blog für wissenschaftliche Redlichkeit”. Im Falle von Baerbocks Buch könnte allerdings mehr als “nur” fehlende Redlichkeit vorliegen. Möglicherweise befinden sich darin sogar einklagbare Urheberrechtsverletzungen, so zahlreich sind die abgeschriebenen Passagen, die Weber mittlerweile darin gefunden hat.
Mit Baerbock ist Weber übrigens noch nicht fertig. Am Dienstag, den 6. Juli, wird er in einem Dokument sämtliche bisherige Plagiatsfragmente in ihrem Buch der Öffentlichkeit präsentieren. Annalena Baerbock dürfte, wie Weber vermutet, ein “Kind” der “akademisch sozialisierten Copy-Paste-Generation” sein, die primär mit Netzfunden im Internet arbeitet.
Aber auch bei Baerbocks Lebenslauf bestehen noch einige Fragezeichen, die Weber beantworten will. Bis heute legt Annalena Baerbock nicht ihre Masterarbeit an der London School of Economics vor, und auch ihre unvollendete Doktoratsarbeit gibt Fragen auf – der eXXpress berichtete. Dass Annalena Baerbock diese Fragen nicht beantwortet, dafür aber insgeheim ihren Lebenslauf und ihren Wikipedia-Eintrag mehrfach überarbeitet hat, dürfte Stefan Weber wohl nur weiter motivieren, nicht nachzulassen. Wissenschaftliche Unredlichkeit treibt ihn eben an, ganz ohne Auftraggeber.
Kommentare
Danke, Herr Weber, mach diese Lügenbaronesse fertig. Im Zuge könnten die österreichischen Grünen auch gleich in einem Aufwaschen mit von der Partie sein.
Also ich bin weder grün noch ein Freund von Frau Bauerbock. Ich verabscheue aber akademisch gebildete Menschen,die meinen es sei ihr Recht andere, aus welchen Gründen auch immer an den Pranger Stellen zu können. Glauben Sie wirklich, dass sie mit ihrem Programm, das sie wahrscheinlich nicht einmal selbst programmiert haben berühmt werden können und ihren anscheend unstillbaren Ehrgeiz stillen können?
Ich habe selbst ein Doktorat aber Gott sei Dank ein technisches. Da haben SIE sicher keine Ahnung.
Ich gebe dem Alchi vollkommen recht, ausser es handelt sich um einen FPÖler. Denn da ist fertigmachen, verleumden und Schmutzkübelkampagne anscheinend durchaus zu bejahen. Oder hat sich der Alchi bei ungerechtfertigten FPÖ-Anpatzereien auch aus dem Fenster gelehnt? Wohl kaum!
Ein Disclaimer zwecks Glaubwürdigkeitserhöhung zu Beginn und ein schwindliges Autoritätsargument am Schluss. Von Ihren unzähligen Rechtschreibfehlern dazwischen will ich gar nicht erst anfangen.
Wirklich sehr seriös, Ihr Diskussionsbeitrag, Herr ‘Doktor’…
Ich wußte gar nicht, dass mann in dies EM blog Rechtschreib können muss. Ausserdem war Mia mein ditel nie so wichtig, wie sie vielleicht denkaten. Als Technik kommt auf andres an.
@sperraccount
Kann dich beruhigen ich bin kein FPÖ ler.
Ich frag mich nur immer wieder, was Personen wie Herrn Weber dazu veranlasst andere Menschen zu DIFFAMIEREN?
Wenn jemand seine Diss nicht ordentlich zitiert – ok. Aber bei dem Buch ist dies ziemlich wurscht, solange sich keiner aufregt.
Und übrigens @david, wenn du gut Rechtschreiben kannst – gratuliere. Hoffentlich kannst du auch was anderes, sonst wirst nix werden.
Bei mir war die Rechtschreibung nicht so wi chtig, denn dafür hatte ich eine Sekretärin.
Der deutsche Spiegel & die SZ sprengen aufgrund eines manipulativen 3-min-Videos eine Regierung in Österreich, ein österr. Wissenschafter beweist massive Fälschungen der GrünnInnInnen in Deutschland und….es passiert einfach gar nichts. Satire ?
Guter Mann!
Deutsche schießen österreichische Politiker mit erlogenen Vorwürfen und verfälschten Videos ab, Österreicher überführen lügende Politiker mit der Wahrheit.
Das ist der große Unterschied.
Die schäumenden Grünen wollen den politischen Diskurs und dies gerade nach Trump,wie es Frau Neumann fordert..
Gerade die fürchterlichen Grünen halten nichts von einem politischen Diskurs und schreien jedem nieder,der eine andere Meinung hat,als diese linksradikalen grünen..
Und Trump hat sicherlich nichts damit zu tun,wenn die Baerbock ihren Lebenslauf derart manipuliert,was in jedem Unternehmen in der freien Wirtschaft zu einer fristlosen Kündigung führen würde..
Und Trump kann nichts dafür,wenn Baerbock ein Buch schrebt oder schreiben lässt,dessen Texte man sich aus dem Internet zusammen geschnibbelt hat..
Baerbock hat dieses Buch bei Vorstellung sogar als Sachbuch bezeichnet und wendet sich nun wieder..
Fazit:Trotz allem hoffe ich,dass diese Baerbock Kanzlerkandidatin bleibt,da sich die Grünen mit dieser Kandidatin selbst schlachten und schrumpfen..
Heute bei der Sonntagsfrage sind die Grünen nun auf
18 % geschrumpft,Tendenz weiter sinkend..
Respekt vor Herrn Weber,der sich nicht drohen lässt von den Grünlingen und konsequent seinen Weg geht..
Es kann kein Zweifel bestehen, dass unsere Justizminister Herrn Weber auf ihrem Rasar hat. Gegen ÖVP-Politiker vorgehen ist in Ordnung, aber gegen Grüne – das geht gar nicht. An Herrn Webers Stelle würde ich auf seinen PC besonders achtgeben und das Handy irgendwo im Rock einnähen. Afghanische Verbrecherbanden dürfen uns bedrohen, Herr Weber aber muss hinter Gitter. Gell!
Und so ein Subjekt will Kanzlerin werden….