Gatzke machte auf ein Problem aufmerksam, das auch andere Supermarktbetreiber beschäftigt: In seinem Beitrag auf Facebook schrieb der Edeka-Chef von “schwarz gekleideten Männern” aus nahe gelegenen Asylheimen im bayerischen Regensburg. Diese kämen regelmäßig mit leeren Taschen in seine Filialen und verließen diese wieder mit gefüllten – allerdings ohne zu bezahlen. 300 bis 400 Euro Einbußen würden so täglich anfallen, Monate mit 12.500 Euro Diebstahlsschaden könne er nicht mehr lange verkraften – der eXXpress berichtete.

Von anderen Supermarkt-Betreibern bekam Gatzke Applaus, die Polizei bestätigte das Diebstahls-Phänomen vor allem durch Tunesier in Regensburg. Für die Linken aber war klar: Gatzke ist nicht das Opfer, er ist der Täter, ein übler Rassist. Der Geschäftsmann wurde beschimpft und bedroht. Dabei betonte er, nichts gegen Ausländer und selbst russische Wurzeln zu haben. “Mir ging es eigentlich um den Kampf gegen die Diebstähle, ganz gleich, aus welchem Land die Täter stammen”, sagte er.

Grüner Frontalangriff auf Minister Aiwanger

Inzwischen ist die Edeka-Story zum Politikum angewachsen. Hubert Aiwanger, der populäre Chef der Freien Wähler und stellvertretender Ministerpräsident Bayerns, griff die Problematik auf: „Diebstahl durch Migranten sollte zur Abschiebung führen. Aber wir bekommen ja nicht mal Gewalttäter außer Landes.“ Deshalb brauche es eine Politik und Justiz, „die ohne linke Empörung die Interessen UNSERER Bevölkerung vertreten darf”, schrieb der Wirtschaftsminister auf X (Twitter).

Eine Steilvorlage für die Grünen im Bayerischen Landtag: „Was es braucht, sind Strafverfolgungsbehörden mit ausreichend Personal. Was es sicher nicht braucht, ist ein stellvertretender Ministerpräsident Aiwanger, der selbst unterm Christbaum die Finger nicht von dumpfen und hetzerischen Tweets lassen kann“, sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Johannes Becher gegenüber der Münchner Abendzeitung. Aiwanger missbrauche die Vorkommnisse in Regensburg für seine „Populismus-Agenda“.