Das US-Militär sucht in der Nähe von Charleston, in South Carolina, fieberhaft nach einem F-35-Kampfjet. Zuvor war dessen Pilot am Sonntagnachmittag mit dem Schleudersitz abgestürzt. Nach einem „Missgeschick“ habe er sicher aus dem Militär-Flieger gerettet und wurde in stabilem Zustand in eine örtliche Klinik gebracht, teilte die Joint Base Charleston auf Facebook mit.

Spannend bleibt hingegen die Frage, wo sich das Flugzeug – ein F-35B Lightning II Jet – befindet. Früher oder später wird ihm  auf jeden Fall der Sprit ausgehen. Notfall-Teams sind bereits im Einsatz. Die letzte bekannte Position des Jets befand sich in der Nähe von Lake Moultrie und Lake Marion, zwei großen Gewässern nordwestlich der Stadt Charleston. Die Joint Base Charleston bittet die Öffentlichkeit bei der Suche um Hilfe. „Die Öffentlichkeit wird gebeten, mit den militärischen und zivilen Behörden zusammenzuarbeiten, während die Suche fortgesetzt wird“, heißt es n einer öffentlichen Erklärung.

Der Kampfjet ging nördlich der Joint Base Charleston verloren – es fehlt weiterhin jede Spur.

„Warum gibt es kein Ortungsgerät?“

Die Republikanerin Nancy Mace (45) – sie ist Abgehordnete im Repräsentantenhaus – findet das alles höchst irritierend: „Wie zum Teufel kann man eine F-35 verlieren?“, fragt sie auf Twitter. „Wie kann es sein, dass es kein Ortungsgerät gibt und wir die Öffentlichkeit bitten, einen Jet zu finden und abzugeben?“

Ein Nutzer antwortet: „Offenbar wissen wir nicht, was sich in unserem Luftraum befindet…“

Ein Sprecher der Joint Base Charleston sagte, der F-35B Lightning II Jet wurde auf Autopilot gestellt, bevor der Pilot den Schleudersitz verließ. Das Flugzeug gehört zum Marine Fighter Attack Training Squadron 501, einer Einheit, die sich auf die Ausbildung von Piloten konzentriert. Es gilt, die jährlichen Trainingsanforderungen zu erfüllen, wie auf der Website der Einheit zu lesen ist.

F-35 ist weltweit begehrt, auch in der Schweiz und in Deutschland

Der F-35 Kampfjet ist ein weltweit begehrter Militär-Flieger. Produzent Lockheed Martin wird zwischen 2027 und 2030 gemäß eigenen Angaben 624 Jets ausliefern, darunter 36 für die Schweizer Luftwaffe. Rund 167 Millionen Euro zahlen sie pro Einheit – und bewiesen damit besseres Verhandlungsgeschick als das deutsche Verteidigungsministerium: Beim ihm betrug der Stückpreis für ein beinahe identisches Paket 286 Millionen Euro.

Pro Jahr will Lockheed rund 150 F-35-Jets produzieren.

Spott im Netz: Social-Media-User sind erheitert

Ein amerikanische Nutzer reagierte auf X (Twitter) mit Humor und bot einen F-35-Militärjet bei Ebay zum Verkauf an.

Der ungewöhnliche Vorfall erheitert das Netz. So macht auch eine Fotomontage mit Vermisst-Plakaten mittlerweile die Runde.