Es geht um jene beiden Tiere, die in Mühlbach am Hochkönig (Pongau), Maria Alm und Saalfelden (Pinzgau) und bei Rußbach am Pass Gschütt (Pinzgau) insgesamt 25 Schafe und Lämmer gerissen haben sollen. Darauf deuten zumindest die Wunden der verendeten Nutztiere hin – bestätigt ist es allerdings noch nicht.

Dennoch veranlasste die schwarz-blaue Landesregierung deren Abschuss per Verordnung. Damit steht sowohl der zuletzt bei Mühlbach gesichtete Wolf als auch jener bei Rußbach ab kommendem Dienstag zum Abschuss frei.

Die Landeshauptmann-Stellvertreterin und Chefin der FPÖ-Salzburg, Marlene Svazek (31), pocht auf ein rasches Vorgehen gegen die zwei Raubtiere. Sie sagte: „Wichtig ist jetzt einmal, dass der erste legale Abschuss – und auf Basis dieser Verordnung ist er legal – auch erfolgt“.

Landeshauptmann-Stellvertreterin und Chefin der FPÖ-Salzburg, Marlene Svazek (31)

Svazek: "Salzburg soll nicht komplett wolfsfrei werden"

Svazek erklärte außerdem: “In weiterer Folge geht es natürlich darum, den Schutzstatus auch herabzusetzen. Das ist dann eine EU-rechtliche Thematik, um die wir uns dann alle gemeinsam, nicht nur ein Bundesland, sondern bundesländerübergreifend kümmern müssen.“

Die FPÖ-Politikern stellte aber auch klar, dass sie nicht den Abschuss aller Wölfe befürworte: „Also es ist jetzt nicht das Ziel, dass das Bundesland Salzburg komplett wolfsfrei wird. Aber man muss natürlich auch eben gerade diese Zonen auf der Alm festlegen, weil dort wird aufgetrieben, und wenn wir das weiterhin haben wollen, dann müssen wir zu einer Lösung kommen, und da wird nichts daran vorbeiführen.“

Der Naturschutzbund möchte die Verordnung der schwarz-blauen Landesregierung so nicht akzeptieren. Weil er gegen die Abschusserlaubnis aber keine rechtlichen Mittel hat, bleibt lediglich die Möglichkeit, die EU-Kommission über die Vertragsverletzung zu informieren. Ein Vertragsverletzungsverfahren könnte dem Land Salzburg indes teuer zu stehen kommen.