Der Messertäter aus der französischen Stadt Annecy ist aus dem Gefängnis in eine psychiatrische Klinik überstellt worden. Der syrische Staatsbürger befinde sich nun in der Stadt Bron nahe Lyon, berichtete die Nachrichtenagentur AFP. Zuvor war er in der Strafvollzugsanstalt Aiton in einer Spezialzelle für Suizidprävention untergebracht.

Der Mann hatte am 8. Juni auf einem Spielplatz in einem Park am See von Annecy mit einem Messer auf vier Kleinkinder und zwei Erwachsene eingestochen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen sechsfachen Mordversuchs gegen den Syrer.

Zuvor hatte er jahrelang mit seiner Familie in Schweden gelebt und war dort als Flüchtling anerkannt. Allerdings hatte er sich vergeblich um die schwedische Staatsbürgerschaft bemüht. Im Vorjahr hatte er sich scheiden lassen und war nach Frankreich umgezogen.

Staatsanwalt ermittelt wegen sechsfachen Mordversuchs

Der Mann äußerte sich bisher nicht zu der Tat, sein Motiv ist weiter unklar. Es wird davon ausgegangen, dass er psychisch krank ist, deshalb wurde er denn auch in die Psychiatrie eingeliefert. Einen terroristischen Hintergrund schlossen die Ermittler bisher aus.

Nach Angaben der französischen Staatsanwaltschaft stand er bei der Tat nicht unter Alkohol- oder Drogeneinfluss. Die vier Kinder und zwei Erwachsenen, die er zum Teil schwer verletzt hatte, schweben nach Angaben der Staatsanwaltschaft inzwischen nicht mehr in Lebensgefahr.