Tausende Menschen haben sich am Samstag erneut an einem pro-palästinensischen Großprotest in Berlin beteiligt. “Wir sagen heute zu denen, die sich mit den Besatzern solidarisieren: Ihr habt die Politik hinter euch, aber wir die Straße!”, hieß es unter anderem von einem Sprecher. Die Demonstranten haben bereits den Neptunbrunnen auf dem Alexanderplatz eingenommen – einige Teilnehmer haben sogar Denkmäler besetzt. Auf zahlreichen Plakaten sind zudem  Aufschriften wie “Stoppt den Genozid in Gaza” oder “From the river to the sea – we demand equality” (zu deutsch: Vom Fluss bis zum Meer fordern wir Gleichheit für alle) zu lesen.

Die Polizei spricht aktuell von 6000 Teilnehmern.

Bis zu 10.000 Demonstranten erwartet

Mehrere pro-palästinensische Gruppierungen haben zu der Demo aufgerufen, die vom Neptunbrunnen vor dem Roten Rathaus über den Alexanderplatz bis zum Potsdamer Platz führt. Insgesamt werden bis zu 10.000 Demonstranten erwartet. “Für den Protest ist bundesweit massiv mobilisiert worden”, betonte ein Polizei-Sprecher.

Jegliche antisemitischen, antiisraelischen sowie gewalt- oder terrorverherrlichenden Aussagen wurden von der Polizei im Vorfeld strikt untersagt. Einsatzleiter Stephan Katte betonte zudem im Vorfeld, dass auch wer das Existenzrecht Israels verneine, eine Straftat begehe, die unmittelbar geahndet werde. “Eine wiederholte Begehung solcher Straftaten kann sehr früh zur Auflösung einer Versammlung führen”, betonte er.

Bereits am Freitagabend marschierten 1500 Demonstranten durch die Straßen im deutschen Essen. Dabei schwangen sie Terror-Fahnen von Al-Kaida und Co., strikt getrennt nach Geschlechtern. “Warum lässt Deutschland das zu?”, fragen sich Tausende Beobachter.