
Teilzeit ist „in“: Wegen Österreichs hoher Abgaben ist Vollzeit nicht attraktiv
Viele sprechen von der Generation Teilzeit: Junge Menschen wollen immer seltener Vollzeit arbeiten – nicht ohne Grund: Mittlere Einkommen werden besonders stark belastet. Hätte Österreich die Steuer- und Abgabenbelastung Irlands, blieben einem Durchschnittsverdiener um rund 680 Euro netto mehr im Monat.
Trotz Rekordinflation konnte sich die Regierung bis heute auf keine kräftige Entlastung der Arbeit einigen. Das hat spürbare Konsequenzen. Gemessen an den Arbeitskosten haben Österreichs Arbeitnehmer die viertniedrigsten Nettolöhne in der industrialisierten Welt. Werden auch private Pflichtversicherungen für die Pension berücksichtigt, landet Österreich auf Rang fünf.
Nur in Belgien, den Niederlanden, Frankreich und Deutschland sind Steuern & Abgaben auf Arbeit höher
Die Wiener Denkfabrik Agenda Austria hat anhand der OECD-Daten berechnet, wie viel einem heimischen Durchschnittsverdiener mehr in der Tasche bleiben würde, wenn seine Arbeitsleistung so stark belastet wäre wie jene der Durchschnittsverdiener anderer Länder. Fazit: Hätte Österreich dieselbe Steuer- und Abgabenbelastung auf Arbeit wie der Wohlfahrtsstaat Schweden, blieben einem Durchschnittsverdiener rund 230 Euro netto mehr im Monat.
Für Agenda Austria-Ökonom Dénes Kucsera steht mit Blick auf Österreich fest: „Wer rechnen kann, arbeitet Teilzeit. Österreich entlastet seit Jahren vor allem die unteren Einkommen, damit wird die Teilzeit finanziell immer interessanter. Entlastet werden sollten vorrangig mittlere Einkommensbezieher. Im derzeitigen System steigt die Abgabenbelastung hier am stärksten an.“
Kommentare
Na dann schaut mal, für wenn ihr diese Mehr-Abgabenlast leistet.
Der Werner hat es vor kurzen eh wieder Krachen lassen, auf unsere Kosten.
Ja mit nur ein “bisserl” arbeiten hat
man ja viel mehr Freizeit.
Die du dann am Sozialamt und anderen Ämter verbringst.
Ist doch wunderbar !
Michael Ballweg hat auf fer “Querdenken-711.de” Homepage unter der Rubrik JVA seine 3-teiligen Briefe “Wir sind das System” veröffentlicht. Hierin schlägt er
“Arbeitsminderung als Form des gewalttfreien Widerstands” vor. Er ist der Meinung, um den Staat effektiv zur Arbeit für die Bürger zu motivieren, könne die Verweigerung der Einkommenssteuer sein, indem die Erwerbstätigen ihre Einkommen nur bis sie die Höhe des Einkommenssteuerfreibetrag erreicht wird, arbeiten, bzw. verdienen sollten. Das setzt natürlich auch Verzicht und persönliche Einschränkungen voraus. – ohne die es ohnehin nicht gehen würde. Denn das Steueraufkommen ist ja die Vorraussetzung, um Steuergeschenke Waffeneinkäufe, oder sonstige Ausgabem, die nicht im Sinne der Allgemeinheit, bzw. den SteuerzahlerInnen zu Gute kommen, verwendet werden. – Für mich ist das die beste Idee des Jahrhunderts!!
Das eindimensionale, lineare Denken ist eine Plage von der viele betroffen sind! Man sollte sich selbst fragen ob man dieser Gruppe zugehört?
Die geringere Pension bei Teilzeit stimmt auch wieder nicht. Erstens gibt es Ausgleichszulagen, zweitens Beihilfen (Miete, Energiekosten, Heizkosten), drittens diverse Abgabenbefreiungen (Rezept, ORF, Telefon, Hundeabgabe etc.), viertens Einkaufsmöglichkeiten in Sozialmärkten zu billigeren Preisen und fünftens werden die geringen Pensionen immer höher angehoben als die höheren sodaß der Pensionsverlust netto netto gar nicht so hoch ist. Dann gibt es noch die himmelschreiende Ungerechtigkeit bei der Krankenversicherung. Bei netto wesentlich geringeren Beitragszahlung wird die gleiche Leistung erbracht, was bedeutet dass dort diejenigen, die anständig arbeiten überproportional die Faulen finanzieren müssen.
Einkaufen im Sozialmarkt in der Pension?
Ganz sicher der Traum eines jeden Pensionisten!!!!????
Man bedenke einmal, dass die – versteuerte – Pension von einem ebenfalls versteuerten Bruttoeinkommen stammt und eigentlich doppelt versteuert ist.
Ja, aber nur deswegen, weil man den Arbeitgeberbeitrag für Sozialversichrrung vor den Angestellten verschweigt.
Tatsächlich sind die Abzüge vom Gehalt immer ca. die Hälfte vom Brutto-brutto. Bei kleinerem Gehalt ist halt der Anteil von Sozialversicherung höher, von der man in der Gehaltsabrechnung nur ca. die Hälfte sieht.
Stimmt nicht ganz,aber Sie wissen schon,dass der break even point bei Angestellten und Arbeiter bei 13,5 jahren und bei Selbständigen bei 8 Jahren liegt! Übersetzt nach diesem Zeitraum sind die einbezahlten Beträge AUFGEBRAUCHT!!! Und wie viele Jahre bekommen die Pension bei der Bahn gehen die mit 50 . Die Jugend ist schlichtweg zu faul zum arbeiten und die illegalen kommen NICHT um zu arbeiten
Und als Belohnung werden die Mindestpensionen dann prozentual höher angehoben, als bei den “Deppen”, die ein Leben lang Vollzeit gearbeitet haben!
… ist in diesem Land der “Deschek”. Fällt um Vieles um (z. B. Skikursförderung für die Kinder, Familienurlaube in Wien, Gratiskulturpass etc.).
Das ist ein Vergleich, wie Äpfel und Birnen…
Alles was vollversichert ist, also über 10 Wochenstunden, sprich über Geringfügig, hat auf die Std gerechnet, die selben Abgaben bei der Krankenkasse. Nur die Abgaben für das Finanzamt sind “niedriger”, weil ja weniger verdient wurde.
Und wer kommt nur mit Teilzeit noch bis zum Monatsende durch???
Das frage ich mich auch. Dann hört man immer wieder, zuwenig Einkommen, zum Auskommen.
Teilzeit ist nur solange super, bis der liebe Pensionsbescheid kommt und die Leut sehen, wie wenig Pension sie bekommen, weil sie klarerweise auch weniger in den Topf eingezahlt haben.. und dann ist das Leben ja achso so unfair (sarkastisch). Tja, so läuft das nicht. Irgendwo muss es Abstriche geben. Wer weniger arbeitet, bekommt später folglich weniger bei der Pension raus.
Hier könnte sich mal der ÖGB einsetzen….aber die sind sich selbst wichtiger.. .
Gesunken ist die Steuerbelastung der österreichischen ArbeitnehmerInnen zuletzt durch die von ÖGB und AK durchgesetzte Steuerreform 2016 („Lohnsteuer runter!“). Seitdem ist sie wieder angestiegen.