Nedzip V. war das erste von vier Todesopfern, das in jener Terrornacht am 2. November 2020 innerhalb der Partymeile “Bermudadreieck” Inn der Wiener Innenstadt vom islamistischen Attentäter Kujtim F. (20) erschossen wurde. Er stand auf der Jerusalemstiege, als ihn eine Gewehrsalve niederriss.

Vor genau zwei Jahren haben Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und führende Repräsentanten der Stadt am Desider-Friedmann-Platz oberhalb der Jerusalem-Stiege einen Gedenkstein für die Opfer der Terror-Nacht enthüllt. Die Namen der vier Mordopfer sind darauf nicht enthalten – weil einige der AYngehörigen dies nicht wünschten, wie es offiziell heißt. Doch die Eltern von Nedzip V. wollten dies sehr wohl im gedenken an ihren verstorbenen Sohn.

Datenschutzgründe als Ausrede vorgeschoben

“Die Familie wünscht sich seit dem ersten Tag einen Gedenkstein, auf dem unser Sohn, unser Neffe namentlich erwähnt wird”, sagt Eugen Kaba, ein Onkel des Terroropfers und Sprecher der Familie. Nedzip sei schließlich kein anonymes Opfer gewesen. Man sei daher an die Stadt Wien herangetreten, habe eine E-Mail abgeschickt und angerufen und das Anliegen vorgebracht: “Es hat geheißen, andere Angehörige wären gegen eine Namensnennung. Daher sei eine solche aus Datenschutzgründen nicht möglich.”

Inschrift, damit Terroropfer nie vergessen wird

Auch nachdem sich Familienanwalt Mathias Burger eingeschaltet hatte, gab es zunächst keine weitere Reaktion. Nach einem Schreiben, das Burger im vergangenen Sommer an Bürgermeister Ludwig richtete, könnte allerdings etwas Bewegung in die Sache gekommen sein. “Zuletzt wurde uns gesagt, wir sollten uns noch gedulden. Wir warten auf eine Rückmeldung der Stadt Wien”, sagt der Onkel des getöteten Nedzip V.

Anwalt Burger räumt in seinem Schreiben an Bürgermeister Ludwig Verständnis dafür ein, dass womöglich nicht jede betroffene Familie einen kollektiven Gedenkstein mit den Namen aller vier Todesopfer wünsche. Seinen Mandatinnen und Mandanten sei es “allerdings ein Anliegen, dass sie selbst einen Ort haben, den sie aufsuchen können und der ihnen die Gewissheit gibt, dass ihr Sohn und Bruder nie in Vergessenheit geraten wird”.

Gedenkstein ist "Reklame der Gemeinde Wien"

Wie der Onkel des Terroropfers sagt, treffen sich die Hinterbliebenen nach wie vor jeden Sonntag an der Jerusalemtreppe: “Wir hätten gerne eine Gedenktafel, wo die Familie hingehen und Blumen im Gedenken an Nedzip hinlegen kann.” Der offizielle Gedenkstein aus Granit sei für die Trauerarbeit ungeeignet: “Von Nedzip findet sich dort keine Spur. Dafür groß das Logo der Stadt Wien. Das ist eine Reklame der Gemeinde Wien.”

Terroropfer Nedzip V. als Grundwehrdiener beim Bundesheer.
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Kommentare

  • Wutbuerger sagt:

    In meinen Freudes und Bekanntenkreis gibt es keinen einzigen der auf den Ludwig nicht sauer ist. Der Typ ist als Bürgermeister eine absolute Fehlbesetzung. Schon alleine wegen seiner Corona-Diktatur und dem Wien Energie-Skandal aber auch anderen Dingen wie Zuwanderung, Abgabenabzocke und tatenlosen zusehen von Mieterhöhungen sind sehr viele auf den Typen nicht gut zu sprechen. Ausser beim Essen oder Trinken sieht man den Vogel kaum.

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  • Altlinker sagt:

    Kaum aufgefallen ist:
    Die Inschrift auf dem Gedenkstein vernebelt eigentlich ihren eigentlich aufklärerischen Zweck: Sie lässt den Leser mit der Frage: “Wer war denn der Täter des Terroranschlages?” im Dunkel. Daher müsste es heißen:
    “Im Gedenken an die Opfer des islamistischen Terroranschlags vom 2. November 2020”

  • Mike66 sagt:

    Bitte nicht vergessen, WER uns diese Leute hereingeholt hat und dies auch weiterhin tut. Unsere Politiker haben KEIN Gewissen und handeln nur für ihren eigenen Zweck und der ihrer Partei. Das ist die traurige Wahrheit.

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  • Christoph sagt:

    Das Denkmal neben dem Gedenkstein ist ein Sinnbild der Politin von Ludwig. Von Hässlichkeit getragen und und das totalitäre Grüne kommt schon zum Vorschein

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  • fridolin sagt:

    Das ist so gewollt. Sie sollen keine Namen haben. Wie bei den Impfopfern und den im Mutter(?)leib getöteten Kindern. Unser Herr im Himmel kennt aber all unsere Namen und wird sie nicht vergessen. Das meine ich ernst.

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  • Dr.Comic sagt:

    Müsste man nicht sauer auf Nehammer sein? Ist nicht durch das Versagen des Innenministeriums unter ihm alles erst passiert? Und dann hatte er nicht einmal den Mumm es zuzugeben und versucht es der Justiz unterzuschieben.

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  • Ludwig who? sagt:

    Über Ludwig kann man doch nicht verärgert sein. Er ist in allem der Beste und sorgt sich um seine nichtsteuerpflichtigen Bürger.

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  • Rookie sagt:

    Datenschutz? Wie war das mit den ELGA-Daten bei der Impfpflicht und jetzt bei der Haushaltsabgabe wollte man auf die Namen der Stromkunden zugreifen? Wenn die Stadt Wien hier schon nicht tätig wird, dann mögen die Eltern wenn es sein muss, täglich ein Foto ihres Sohnes an dieses Mahnmal picken. Unmittelbar nach dem Anschlag kursierte ein Video über den Tod des Burschen, war einfach furchtbar anzusehen.

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  • A.B. sagt:

    Auch in diesem Falle erweist sich die SPÖ , diesmal Wien, als geistig völlig entrückte, menschenverachtende Abzocker-Partei der Sonderklasse. Wer jetzt noch nicht begriffen hat, welche Polit-Kreaturen in dieser Partei tätig sind, der hat nichts begriffen. Unwählbar, gänzlich unwählbar…

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  • H.Reiser sagt:

    Linke schützen IMMER diese Täter und verschweigen IMMER ihre Opfer! Das hat System!

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    1. Günni sagt:

      Wenn es gewünscht wird soll man den Namen erwänen und an Ihn Gedenken. Man soll stolz sein auf solche Migranten die Sich so Integriert haben. Ludwig eine Schande für Wien,und eine Schande für Migranten mit Integrations Willen.

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